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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 656
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.
Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.
346
B. Gemüseanbau und -Verwertung.
Frühjahr durch Lockerung des Bodens die Winterfeuchtigkeit zu erhalten suchen. Die Gurkenpflanzen werden in Mistbeeten vorgezogen. Bekanntlich unterscheidet man zwischen Gurken, die zunächst im Mistbeet heran-gezogen und solchen, die direkt im Feld ausgesät werden. In etwa drei Wochen sind unter Glas gezogene Gurken fertig zur Weiterverarbeitung, d. h. die jungen Pflanzen werden pikiert in sogenannte Stecklingstöpfe gesetzt, damit sie Wurzelballen erhalten. Im feldmäßigen Anbau werden meist zwei Gurkenpflanzen zusammen gepflanzt.
Beim Feldgemüsebau wird die Aussaat direkt ins freie Land vorgenommen, wobei der Samen vorgekeimt werden muß. Man achte darauf, die im Wasser oben schwimmenden Kerne von vornherein für die Aussaat auszuschalten, da diese meist untauglich sind. Um die Saat vor dem Wind zu schützen, werden zu beiden Seiten der Gurkenreihen die Pflanzen etwa 10 cm hoch angehäufelt. Der feldmäßige Anbau soll nicht vor Mai ausgeführt werden, der Reihenabstand beträgt durchschnittlich 1,20 m.
Man benutzt die Handdrillmaschinen, wobei später nach dem Aufgehen der Pflanzen so gelichtet werden muß, daß der Pflanze mindestens ein Entwicklungsraum von 20 cm allseitig zur Verfügung steht. Ist der Boden nicht sehr günstig, so kann man sich dadurch helfen, daß man die Saatrillen etwas tiefer macht und sie mit Kompost anfüllt. Die durchschnittliche Saatmenge beträgt bei einer Reihenweite von
90 100 120 130 140 150 160 cm
9,5 8,5 7 6,5 6 5,5 5 kg
Man kann die Gurken nach, dem Heranwachsen entspitzen, wodurch sie mehr in die Breite gehen. Das ist aber im Feldgemüsebau bei größeren Flächen praktisch nicht durchführbar.
Im Feldgemüsebau findet man oft Zwischenkulturen bzw. Zwischenfruchtbau, z. B. Frühkartoffeln. In diesem Falle müssen die einzelnen Gurkenreihen einen Zwischenraum von 1,20 m auf weisen und die Kartoffel solche von 60 cm. Als Kartoffelsorte kommen nur solche in Frage, die ein schwaches Kraut bilden (7-Wochen-Kartoffel).
Ein Land mit Gurken würde etwa folgendermaßen aussehen:
X X X X X X X X
X X X X X X X X
X X X X X X X X
X X X X X X X X
X X X X X X X X
X X X X X X X X
X X X X X X X X
X X X X X X X X
x 1,2 x 1,2 x 1,2 x 1,2 x 1,2 x 0,9 -0,6 • 0,6 • 0,6 • 0,9 x 1,2 x 1,2 usf
m m m in m m m m m m m m
(x — Gurkenreihen, • = Kartoffelreihen.)
Man kann natürlich auch andere Pflanzen als Zwischenfrucht verwenden, z. B. Rüben, Tomaten, Weißkraut, Sellerie und Salat. Die ein-