Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band

Gurke. 347 zelnen Abstände sind durch zahlreiche Versuche genau festgelegt, doch würde eine weitere Erörterung hierüber an dieser Stelle zu weit führen. Man kann die Gurken mehrere Jahre hintereinander anbauen, besonders wenn reichlich und gut gedüngt wird. Im allgemeinen hat sich aber die Vierfelder-Wirtschaft bewährt, d. h. den Gurken folgen Kohlgemüse, Wurzelgemüse und dann vorteilhaft Hülsenfrüchte, die den Boden in gutem Zustand für die Gurken hinterlassen. 5. Ernte und Versand der Gurken. Die Ernte der Gurken dauert in der Regel 50 bis 60 Tage. Die sogenannten Einlegegurken werden wöchentlich mindestens dreimal durch- V—z o Æt g XJ <D - s Jd -S fc» O u? * QJ § r> Skizze eines Gurkenfeldes mit Zwischenkulturen von Rosenkohl. Abb. 208. gegangen, um die reifen Früchte abzuernten. Der Verkauf und die Verpackung ist ganz verschieden. Die Früchte dürfen natürlich nur geerntet werden, wenn sie vollkommen ausgereift sind. Für die Konservenindustrie sei besonders folgendes bemerkt: Sogenannte Salzgurken, auch Salat- und Essiggurken dürfen noch nicht ganz reif sein. Das Reifwerden erkennt man an der gelben Farbe. Sind die Gurken zu reif und zu gelb, so werden sie als Senfgurken benutzt. Will man hauptsächlich Salatgurken ernten, so läßt man die ersten Gurken recht groß werden und pflückt ab Ende August die kleinen Gurken, wenn die Gefahr des Erfrierens herankommt. Für Mixed-Pickles beispielsweise werden die Gurken schon geerntet, wenn sie 2—3 cm lang sind. Für Essiggurken dagegen verwendet man solche von 3—4 cm Länge, sobald sie länger werden, benutzt man sie als Salz-und Salatgurken. Der Ernteertrag ist ganz verschieden und richtet sich nach Lage, Boden, Sorten und Jahrgang. Man wird im Durchschnitt 150—300 dz von 1 ha ernten.