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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 656
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.
Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.
Rapunzel, Raute.
397
Nähi'werte enthält, doch ist es wegen seines appetitanregenden Aussehens und seines Wohlgeschmacks, besonders als Nachtisch, sehr beliebt. Die bekanntesten Sorten sind:
Runde Non plus ultra, Fingerlange Weiße Eiszapfen, die Scharlachrote erste Ernte, und die Großen Runden Würzburger Riesen. Die Bodenbearbeitung pflegt gartenmäßig zu sein, die Vegetationszeit beträgt von der Saat bis zur Ernte 30 bis 50 Tage.
b. Verwertung.
Von den Radieschen werden sowohl die frischen jungen Blättchen als auch die Köpfe, und zwar im ganzen, geteilt oder in Scheiben zur Verzierung von Schüsseln oder eingelegten Fleischstücken in Gelee verwandt. Man kann die Radieschen auch konservieren, indem man die grüne Pflanze kurz abschneidet, die Wurzel selbst überbrüht und zunächst in eine 8- bis lOprozentige Salzwasserlösung und später in Essig legt.
52. Rapunzel.
a. Anbau.
Die Rapunzel ist eine in großen Teilen Westfalens und der Rheinprovinz wildwachsende oder angebaute Pflanze, die Ende Mai gesät und meist im Oktober geerntet wird. Die Pflanze ist winterfest, so daß während des ganzen Winters hindurch geerntet werden kann.
b. Verwertung.
Die frischen Pflanzen werden zu Kopfsalat verwandt, wozu man auch die kleinen in Scheibchen geschnittenen Wurzeln benutzen kann. Die Rapunzel liefert ein sehr wohlschmeckendes Wintergemüse und läßt sich auch ähnlich wie Spinat konservieren.
53. Raute.
a. Allgemeines.
Als Kraut oder Halbstrauch ist die Raute in mehr als 40 Arten, besonders in den Mittelmeerländern, weit verbreitet. An sonnigen, steinigen Plätzen wächst die Garten- oder Weinraute häufig auch in Gärten gezogen, riecht frisch äußerst stark, fast widerlich aromatisch, schmeckt unangenehm bitterlich scharf und enthält ein scharfes ätherisches Öl.
b. Verwertung.
Schon bei den Römern diente die Raute als Gewürz für Speisen und als magenstärkendes Mittel. Getrocknet ist die Pflanze fast geruch- und geschmacklos. Das Rautenöl ist in den als durchsichtigen Punkten erscheinenden Düsen der Blätter, aber auch in den anderen Pflanzenteilen enthalten. Heute wird die Raute in Deutschland nur noch selten als Gewürzkraut verwandt.