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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 656
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.
Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.
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B. Gemüseanbau und -Verwertung.
Festigkeit 2—3 Tage behalten. Vor der Ablieferung an die Konservenfabriken darf der Spargel jedenfalls weder gewaschen noch gewässert werden. Durch zahlreiche Versuche hat man festgestellt, daß durch das Wässern des ungeschälten Spargels eine erhebliche Gewichtszunahme stattfindet, die nach dem ersten Tage bereits 9% und nach drei Tagen über 13% beträgt, und zwar findet diese Gewichtszunahme statt, gleichgültig ob der Spargel vollständig im Wasser liegt oder auch nur mit seiner Schnittfläche im Wasser steht. Eine Verminderung seiner Nährsalze, also ein Auslaugen findet in so geringem Maße statt, daß es ganz unbeachtet bleiben kann. Durch die Wasseraufnähme wird er zwar scheinbar fester, jedoch in dem gleichen Maße für die Konservierung ungeeigneter. Länger als höchstens vier Tage läßt sich Spargel auch durch Wässern nicht frisch erhalten. Bei der oben beschriebenen Lagerung auf feuchtem Sand in einem kühlen Raum findet dagegen weder eine Zunahme noch eine Abnahme von Gewicht statt, und erst nach dem vierten oder fünften Tage machen sich die ersten Anzeichen einer Verfärbung bemerkbar. Nebenher sei bemerkt, daß das Wässern des Spargels wegen der beträchtlichen Gewichtszunahme auch gelegentlich in betrügerischer Absicht vorgenommen wird, weshalb man beim Ankauf sein Augenmerk hierauf besonders zu richten hat.
11. Rohspargelversand.
Für den Versand im großen werden die 5 kg-Pakete kaum in Frage kommen, vielmehr wird man hierfür Weidenkörbe benutzen, die einen Inhalt von ¥2 bis 1 Ztr. fassen. Innen werden die Körbe mit Papier ausgelegt, der Spargel wird sorgfältig fest aber nicht eingepreßt verpackt (natürlich nicht gebündelt) und zwar immer Kopf gegen Kopf. Irgendwelche Zwischenpackung findet nicht statt. Etwa gar Moos oder Gras zu verwenden, ist grundverkehrt, da der Geschmack hierdurch beeinträchtigt würde. Die Weidenkörbe sind mit einem Deckel versehen und werden meistens mit Leinwand übernäht. Die Beförderung des während des Tages gestochenen Spargels soll, wenn irgend angängig, so erfolgen, daß die Körbe während der Nacht rollen und am nächsten Morgen den Bestimmungsort bzw. die Fabrik erreichen.
12. Krankheitserscheinungen der Spargelpflanzen und ihre Bekämpfung.
a) Spargelrost. Auf dem Spargelkraut werden länglich runde, braunrote bis schwarze Pusteln sichtbar, die staubend aufplatzen; oft treten sie so stark auf, daß das ganze Kraut dadurch gefärbt erscheint. Das Kraut verfärbt sich und vertrocknet. Dadurch leidet natürlich auch die Entwicklung der Wurzel bzw. die Ernte des nächsten Jahres. In Großbetrieben kommt das Bespritzen mit Bordolaiser oder Kupferkalkbrühe als zu umständlich nicht in Frage, gewöhnlich hilft nur rechtzeitiges Abernten und Verbrennen des Spargelstrohs.
b) Tierische Schädlinge. Spargelkäfer und Spargelhähnchen treten oft in außerordentlich starkem Umfange auf. Die Eier der beiden Käfer findet man an den grünen