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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 656
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.
Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.
Spinat.
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3. Allgemeine Angaben über den Anbau des Spinats.
Der Boden soll nicht zu leicht und genügend feucht sein. Für Feldgemüse wird sich Spinat mir in solchen Gegenden eignen, die ein nicht zu heißes Frühjahr besitzen, das den Samen also nicht allzu früh zur Entwicklung bringt, und in solchen Gegenden, die im August bzw. Anfang September reichlich Regen haben. Da der Spinat an den Boden keine besonderen Ansprüche stellt, wächst er auch auf Sandboden, ohne daß sich auf diesem der Ertrag lohnt. Auf Moorboden will Spinat nicht recht gedeihen. Am besten eignet sich Humuslehm, besonders wenn er etwas eisenhaltig ist, wie der in der Bonner Gegend bekannte Spinatboden. Guter Stalldünger und eine volle Gabe Kunstdünger werden sich beim Großfeldanbau immer lohnen. Da, wo man den Spinat zur Lieferung an Konservenfabriken verwenden will, wird man jedoch der Kunstdüngung den Vorzug
Abb. 235. Ein Feld mit Spinat „Juliana“ (Versuchsfeld in Calbe).
zu geben haben, da nach Stallmistdüngung der Ertrag zwar recht groß sein wird, aber die Pflanzen selbst durch Krankheiten und Würmer leichter heinigesucht werden und beim Kochen und .Konservieren sehr Zusammenfällen, schlecht haltbar und von geringerem Geschmack sind. Natronsalpeter als Kopfdünger verwandt, wird den Ertrag ohne diese Wirkungen gleichfalls erzielen und außerdem eine starke dunkelgrüne Färbung begünstigen. Die Bodenbearbeitung ist die übliche: Im Herbst wird der Boden gepflügt und gelockert und im Frühjahr geeggt und geglättet, wobei man darauf Bedacht nehme, daß der Spinat einen guten, krümelig vorbearbeiteten Boden verlangt. Von Ende Februar an wird man an die Aussaat zu denken haben, wobei jedoch daran erinnert sei, daß zur Lieferung an Konservenfabriken fast ausschließlich der im Oktober geerntete in Frage kommt, und zwar deshalb, weil die August- und Septemberregen dem Spätspinat zugute kommen und diese Zeit dein Fabrikationsgang der meisten Fabriken in der Regel am besten liegt. Zur Konservierung gelangt also meist der Spätaufschießende Dunkelgrüne. Die Aussaat erfolgt in einer Drillweite von durchschnittlich 20 bis 25, in selteneren Fällen 30 cm. Die Körner werden in der Regel nicht tiefer als 2 cm in den Boden kommen.