ForsideBøgerHandbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band

Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band

Forfatter: Eduard Jacobsen

År: 1926

Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey

Sted: Berlin

Sider: 656

UDK: 664.8 Jac

Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.

Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.

Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.

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Side af 714 Forrige Næste
502 B Gemüseanbau und -Verwertung. gerechneten Pflanzen eine ganze Anzahl befindet, die den Nährwert unserer Kulturpflanzen erreicht, und es lag daher nahe, daß während der Zeit der großen Nahrungsmittelknappheit — gedacht wird hierbei insbesondere an die Zeit während des letzten Krieges — auf diesen bisher wenig beachteten Vorrat zurückgegriffen wurde. Als Ersatz- und Streckmittel haben diese Wildgemüse nur vorübergehend in der Zeit der allergrößten Knappheit auch in der Konservenindustrie eine, wenn auch unbedeutende Rolle gespielt, so daß sie es immerhin verdienen, hier ganz kurz genannt zu werden. Wenn ihr Nährwert, wie oben erwähnt, auch nicht feststeht, so übertreffen sie in einem Punkte alle angebauten Pflanzen, in dem des Preises. Da nur das Sammeln und eventuell der Transport Kosten verursachte, konnten sie die Konkurrenz mit manchen Gemüsen gelegentlich aufnehmen, ohne sich freilich auf die Dauer durchzusetzen. Die Brenn essel wird in Spinatform bereitet und hat einen etwas herben Geschmack. Aus Überlieferungen wissen wir, daß ein römischer Koch die Brennesseln bereits zur Zeit des Kaisers Augustus für die Feinschmecker des alten Roms bereitete. Über den Geschmack der Taubnessel läßt sich viel sagen. Manche erklären, sie schmeckt nach Braunkohl, andere, nach Spinat. Sie schmeckt allerdings etwas matt, und man sollte andere herzhaftere Gemüse und Gewürze zusetzen. Die Blätter des Löwenzahns bilden ein Gemüse und auch Salat. In Westdeutschland und Bayern, und auch in Paris und Frankreich sieht man sie seit Jahren auf dem Markt. Auf den französischen Speisekarten ist Löwenzahn stets verzeichnet. Er ist allerdings etwas bitter, doch ist es kein unangenehmer Geschmack. Als Spinat wird er mit Mehl oder Kartoffeln angerührt. Aus Gänseblümchen, mit etwas Mehl oder Kartoffeln angerichtet, bäckt man Brätlinge. Aus den Grundblättern der Schafgarbe bereitet man einen Spinat. Die Disteln werden nach Artischockenart gegessen. Die Wurzeln röstet man zu Distelmehl, das gute Stärke enthält. Von der Klette kann man Sprossen, Blüten und Blätter verwenden. Die Wallwurz gebraucht man als Suppengemüse. Giersch hat einen Petersiliengeschmack und wird in Spinatform angerichtet. Bärenklau ist eßbar. Die Melde oder der G- ä n s e f u ß ist mit dem Spinat verwandt, und alle Arten sind verwendbar. Die beste Art ist guter Heinrich. Das Wiesenschaumkraut ißt man als Salat oder Gemüse. Ihm ähnlich sind Senf und Raps, die auch genießbar sind, ebenso Hederich und Hopfen. Es ist ganz erstaunlich, was man in Zeiten der Not alles verzehrt hat, jedoch haben diese Wildgemüsearten heute keinen praktischen Wert mehr.