ForsideBøgerHandbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band

Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band

Forfatter: Eduard Jacobsen

År: 1926

Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey

Sted: Berlin

Sider: 656

UDK: 664.8 Jac

Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.

Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.

Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.

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Side af 714 Forrige Næste
518 B. Gemüseanbau und -Verwertung. Am begehrtesten und am höchsten bezahlt sind Champignons, deren Hut einen Durchmesser von 2 bis 5 cm hat. Wenn die Oberhaut des Pilzhutes starke Risse aufweist, so ist das ein Zeichen dafür, daß die Anlage zu trocken ist. Nach einer Erntezeit von 1% bis 2 Wochen wird man gut tun, eine kurze Ruhepause einzuschalten und während dieser Zeit die Anlage wieder gut durchzufeuchten, wobei man auf 11 Wasser zweckmäßig 5 g Ammoniak gibt. Obgleich sich, wie oben angeführt wurde, fast alle Kulturländer vom hochgelegenen England und Schottland bis nach Italien hinein mit dem Ertragsanbau des Champignons befassen, ist es doch seit jeher Frankreich gelungen, die führende Stellung in der Champignonzucht zu behalten. Sowohl qualitativ wie quantitativ nimmt Frankreich den ersten Platz ein und besitzt z. B. im Seinedepartement außerordentlich großzügig angelegte und wertvolle Kulturen. Die Jahresproduktion Frankreichs beträgt 30 bis 50 Millionen Kilogramm, die aber nur zum Teil im eigenen Lande verarbeitet werden. Ein erheblicher Teil wird frisch, d. h. nicht konserviert, in Körben von 25 bis 30 Pfund Inhalt exportiert. Der größte Teil dürfte als Dosenkonserven in den Auslandshandel kommen. So ist bekannt, daß z. B. ein einziges Pariser Haus jährlich mehr als 15 000 Dosen eingelegter Champignons nach London versandte, obgleich bekanntlich auch die englische Champignonzucht und die dortigen Konservenfabriken durchaus auf der Höhe sind. Die Ware wird in Paris in den Haupt-monaten in Losen von ein oder mehreren Körben auktionsmäßig ausgeboten und von den anwesenden Käufern, das sind meist Händler und Konservenfabriken, erworben. Während vor dem Kriege der Preis 80 bis 100 Frs. für 100 kg betrag, schwankend je nach der Jahreszeit, werden nach dem Kriege infolge der gesunkenen französischen Valuta und der allgemeinen Preissteigerung 800 bis 1200 Frs. für 100 kg bezahlt. Der Versand frischer Champignons kann nur während der kalten Jahreszeit (in diese Zeiten fallen ja auch die Haupterntemonate) erfolgen. Nach dem Kriege ist Amerika einer der Hauptabnehmer für konservierte französische Champignons geworden, während sie in Deutschland wegen ihres relativ hohen Preises nur als Luxusdelikatessen gelten. 5. Krankheiten und Schädlinge der Champignonkulturen. Ratten, Mäuse und Kaninchen sowie Katzen, Hunde, Hühner, Tauben und endlich Maulwürfe schaden den Kulturen dadurch, daß sie die Pilze entweder an- oder abfressen oder die Beete zerwühlen. Ebenso werden die Nachtschnecke, die Kellerassel, der Fliegenpilz und die Fliegenmücke sowie der Dungkäfer und die Maulwurfsgrille den Anlagen nicht selten dadurch gefährlich, daß sie die Pilze oder das Myzel anfressen und den Boden lockern. Gegen das Überhandnehmen von Champignonfliegen hat sich z. B. das Aufhängen von Laternen bewährt, die statt Glasscheiben weiße Papierfenster besitzen, die mit Fliegenleim bestrichen sind. Sobald der Leim trocken geworden ist, müssen die Scheiben natürlich ersetzt werden. Die Haustiere kann man abhalten und die Kulturen durch Dornen-