Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band

C. Obstanbau und -Verwertung. 529 C. Obstanbau und »Verwertung. 1. Anbau und Verwertung. (Allgemeiner Teil.) 1. Der Boden. Unsere Obstbäume — der Bestand an tragbaren Bäumen wurde im Jahre 1924 auf 150 000 000 Stück geschätzt — gehören zu den anspruchsvollsten Pflanzen und für wirklich lohnende Kulturanlagen ist das beste Abb. 276. Obstbaumpflanzung- „Krautheim“ in Baden, ausgefülirt durch die Gärtnerlehranstalt Freiburg a. N. Vorausgehende Bodenlockerung durch Romporit C. Land gerade gut genug. Große Anpflanzungen sind nur auf solchem Boden lohnend, dessen Lage und Beschaffenheit eine gewisse Rentabilität sichert, denn abgesehen von dem Buschobstbaum, der schon im dritten bis vierten Jahre trägt, geben die Nieder- und Halbstämme erst im siebenten bis achten Jahre einen nennenswerten Ertrag. Reicher humoser milder Lehmboden ist für Obstbau am günstigsten. Sandboden muß in sehr guter Kultur gehalten werden, wenn der Obstbau, soweit das Kern- und Steinobst in Betracht kommt, überhaupt möglich sein soll. Je wärmer und sonniger ein Gebiet liegt, desto feiner können die Obstsorten sein, die dort gebaut werden. Man wird für jedes Klima die besonders geeigneten Sorten zu berücksichtigen haben. Der Boden muß ferner eine reichliche Durchlüftung gestatten, weshalb, von Ausnahmen abgesehen, die Wiesennarbe nachteiliger ist als eine leichte Unterfrucht. Jacobsen, Konservenindustrie. 34.