ForsideBøgerHandbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band

Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band

Forfatter: Eduard Jacobsen

År: 1926

Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey

Sted: Berlin

Sider: 656

UDK: 664.8 Jac

Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.

Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.

Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.

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Side af 714 Forrige Næste
560 C. Obstanbau und -Verwertung. Obst und das, was dazu notwendig ist, soweit es den Anbau betrifft, Bezug genommen werden. Bei dieser Gelegenheit möge berücksichtigt werden, welche außerordentliche Rolle die Sortenfrage spielt. Es muß aber auch mit aller Rücksichtslosigkeit darauf hingewiesen werden, daß es von jeher auf dem Gebiete der Anlage von Obstpflanzungen zahllose Pfuscher gegeben hat. Wer derartige Anlagen beabsichtigt, sollte wissen, daß nicht jeder beliebige Gärtner und Baumschulenbesitzer Kenntnis von solchen Dingen hat. So gut, wie nicht jeder beliebige Kleinverwerter ein Fachmann auf dem Gebiete der Obstverwertung ist, so ist auch nicht jeder, der Bäume heranzieht oder der sonstwie Gärtner ist, berufener Fachmann auf dem Gebiete des Obstbaues. Wir aber, die wir Obst berufsmäßig bauen, wissen ganz genau, worauf es letzten Endes herauskommt. Nur, wenn man das gebaute Obst selbst zu Konserven verarbeitet, kann man mit dem Obstbau viel Geld verdienen. Dieser Reingewinn läßt sich noch erheblich steigern, wenn da.s erzeugte Obst zu Dörrfabrikaten verarbeitet wird. Aus diesem Grunde möchte man den Konservenfabriken wünschen, daß sie in Zukunft weniger Roliobst und Gemüse kauften, sondern in eigener Verwaltung nach Möglichkeit ihren Rollbedarf erzeugen. Es muß darauf hingewiesen werden, daß, wenn auch die Güterpreisei höher geworden sind als vor dem Kriege, doch immerhin noch billiger gekauft wird wie zuvor. Es muß dann ferner bedacht werden, daß der Preis des Ackers einen erheblichen Bestandteil des Erzeugungspreises darstellt. So und in diesem Sinne, nämlich von rein kaufmännischen Gesichtspunkten aus, sollen nachstehende Ausführungen verstanden sein. Es muß noch einmal darauf hingewiesen werden, daß in der Anlage von Obstpflanzungen in den letzten 15 bis 20 Jahren viel versiebt worden ist. Man hat sich nach amerikanischen Verhältnissen gerichtet, die für Deutschland nicht zutreffen. Man hat auch von Leuten, die vor 15 bis 20 Jahren lebten, Pflanzungen gesehen, die von Grund aus verkehrt waren und sich daher nicht rentieren konnten. Grundursache war der Umstand, daß es an den zahlenmäßigen Unterlagen für die kaufmännische Kalkulation fehlte. Wir wissen heute alle, daß sich ein kaufmännischer Betrieb nicht lohnen kann, wenn es an der gewissenhaften, auf zahlenmäßiger Erfahrung beruhenden Kalkulation fehlt. Darauf, und nur darauf kommt es an und in diesem Sinne wollen die nachstehenden Ausführungen gewertet sein. Die Rentabilität eines Obstbaubetriebes hängt ganz und gar davon ab, daß die Bäum© weit gepflanzt werden, etwa in Reihenabständen von 15 bis 16 m und in den Reihen voneinander 10 bis 12 m. Das richtet sich danach, ob eine Obstsorte breit oder schmal wächst. Diese Maße gelten für Süßkirchen, Äpfel- und Birnbäume. Bei Pflaumen, Mirabellen, Zwet-schen, Reineclauden, Sauerkirschen verringert man die Reihenentfernung entsprechend der Kronenausdehnung auf 12 m, die Abstände innerhalb der Reihen auf 7 bis 8 m. Das Hauptaugenmerk ist darauf zu richten, daß auch die Zwischenfrucht zu ihrem Recht kommt. Denn die Zwischenfrüchte machen die Anlage erst rentabel. Rein rechnerisch, betrachtet, liegt die Sache nämlich derart, daß bei der großen Unzuverlässigkeit der