ForsideBøgerHandbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band

Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band

Forfatter: Eduard Jacobsen

År: 1926

Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey

Sted: Berlin

Sider: 656

UDK: 664.8 Jac

Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.

Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.

Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.

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Side af 714 Forrige Næste
Pektine. 585 die Grenzbedingungen und Variationsmöglichkeiten werden vielseitig eifrig studiert. Die Praxis eilt häufig der Theorie voraus. So macht man sich in der Industrie verschiedentlich schon Eigenschaften von Körpern zunutze, deren wissenschaftliche Definierung noch nicht einwandfrei erforscht und als abgeschlossen gelten kann. Beispielsweise dienen die Wirkungen der Enzyme schon längst zur Lösung von biologischen Aufgaben in der Praxis (Käserei, Gerberei, Bierbrauerei u. a.); ebenso nützt die Medizin die empirischen Erfahrungen über die Wirkungen der Hormone (Organophat, Johimbin, Thymoglandol, Insulin) und läßt sich auch die Ernährungswissenschaft die Erkenntnisse über die Vitamine dienen (Nährpräparate, Methoden zur Erhaltung von Vitaminen für die Gewinnung von Nahrungsmitteln) . In den gegebenen Beispielsfällen ist man sich vom streng wissenschaftlichen Gesichtspunkt aus weder klar über die Art noch die chemische Zusammensetzung der einzelnen Körper; das Studium über die Wirkungen aber ist bereits weiter fortgeschritten, so daß die Praxis diese Eigenschaften verwerten kann. Infolge der noch nicht geklärten chemischen Verhältnisse kann man sich nicht der chemisch-reinen Anwendungsform bedienen, sondern manipuliert in den angeschnittenen Fällen mit mehr oder minder reiner Anwendung der noch Undefinierten Körper mit den spezifisch gewünschten Eigenschaften, meist in haltbaren Extraktstoffen oder Präparaten, und ist die Praxis bestrebt, eine möglichst konzentrierte Form zu verwerten. Ähnliche Verhältnisse kommen für die Pektinstoffe in Frage. Das Studium ihrer charakteristischen Eigenschaften der „Gelbildung“ ist wissenschaftlich weiter fortgeschritten als die Lösung der mehr theoretischen Fragen, und dies gab bereits Veranlassung zur praktischen Auswertung. Die Erkenntnisse auf diesem Gebiete dürften erwiesen haben, daß für die Obstverwertungsindustrie praktisch bedeutende Anregungen und Fortschritte durch die Verwendung von Pektinen gegeben sind. Damit ergab sich für die Industrie die Notwendigkeit der Bearbeitung des Problems von der technischen Seite. b. Die industrielle Gewinnung der Pektinstoffe. Der industriellen Gewinnung der Pektinstoffe kann auch schon heute eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung nicht abgesprochen werden. Sie unterscheidet sich naturgemäß wesentlich von der Reindarstellung der einzelnen Pektinindividuen im Untersuchungslaboratorium, wenngleich die Methoden der Praxis von den wissenschaftlichen Verfahren zum Teil übernommen wurden. Für die Technik kommen verschiedene Materialien in Betracht, aus denen Pektine gewonnen werden können, bis heutzutage in der Hauptsache Abfälle der Apfel-, Zitronen- und Orangenverarbeitung. Um einige Zahlen anzuführen, rechnet man mit einem Pektingehalt, auf frische Substanz bezogen, von 1,5 bis 2,5 %■ in Apfeltrestern, 2,5 bis 4 % in Zitronen und 3,5 bis 5,5 % in Orangenpülpen und etwa 1 % in Rübensaft. Das Ausgangsmaterial wird in zerkleinertem Zustande und zwar sowohl frisch als auch getrocknet verarbeitet. Die Einschaltung eines Trocknungsprozesses und die Verarbeitung von getrocknetem Material