Forside
→
Bøger
→
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 656
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.
Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.
586
C. Obstanbau und -Verwertung.
bietet in verschiedener Hinsicht Vorteile. Einmal wird hierdurch deren Haltbarkeit gewährleistet und damit die Erfassung größter Mengen in der Anfallzeit ermöglicht, ferner aber erfahrungsgemäß auch die Endausbeute an Pektin günstig beeinflußt und zwar durch eine Mehrausbeute, da durch den Trocknungsprozeß eine teilweise Zerstörung der Zellmembranen des Pflanzenmaterials erreicht wird, die beim folgenden Auslaugungsprozeß einer Bloßlegung der eingelagerten Pektinsubstanzen gleichkommt. Hierdurch wird dem Lösungsmittel ein ungehinderter Zutritt gewährt, was die günstigeren Ausbeutequoten erbringt. Die Vorbehandlung der Ausgangsmaterialien durch Trocknungsprozesse ist im technischen Fabrikationsgang als erster und ein gesonderter Arbeitsgang anzusehen, dem also konservierende und aufschließende Bedeutung zukommt. Der Hauptgewinnungsvorgang bestellt in einer fraktionierten Extraktion auf kaltem und warmem Wege, mit Wasser bzw. verdünnten Säurelösungen unter Atmosphärendruck oder auch erhöhtem Druck im Autoklav. Die hierdurch gewonnenen Pektinlösungen oder Extrakte müssen alsdann verschiedenen weiteren Arbeitsgängen unterworfen werden, die der Reinigung und Konzentration dienen. Die Abscheidung kann durch Fällungsmittel chemisch und durch physikalische Bedingungen erreicht werden, wobei die Anwendung von Alkohol, Aussalzverfahren oder Fällung auf elektrolytischem Wege die Hauptmöglichkeiten darstellen. So ganz glatt und einfach wie die Aneinanderreihung dieser Arbeitsschilderung sind die Vorgänge jedoch bei weitem nicht. Die einzelnen Fabrikationsverfahren weichen auch unter sich nicht unwesentlich ab, wenn man sie auch prinzipiell in die beschriebene Systematik einreihen kann. Eine große Zahl von Patentansprüchen schützt Spezialvorgänge, die technisch manchmal große Schwierigkeiten mit sich bringen, und sind darüber hinaus noch die verschiedensten Ausführungsbestimmungen der einzelnen Arbeitsgänge Erfahrungseigenttim der Hersteller.
Was die Möglichkeiten und bereits erprobten Wege der laboratoriums-mäßigen Reindarstellung der Pektinstoffe betrifft, soll liier nur gestreift werden. Im Zusammenhang mit der des öfteren bereits zum Ausdruck gebrachten Tatsache der Existenz verschiedener einzelner Pektinindividuen vom chemisch-wissenschaftlichen Gesichtspunkt ist es zunächst von grundlegender Bedeutung, diese Gruppierung sichergestellt zu sehen. Erwartungsgemäß behandeln nämlich die einzelnen Forscher in der einschlägigen Fachliteratur verschiedene Typen, die sie teilweise auch mit verschiedenen Namen belegen, und geben für dieselben ihre Darstellungsmethoden. Diese weichen teilweise sogar grundsätzlich voneinander ab und erbrachten demzufolge auch chemisch verschiedene Einzelkörper. Eine ungefähre Übersicht läßt sich etwa durch folgende Einteilung ersehen. Als Urstoff der ganzen Reihe wird das Proto pektin angesehen, das als eine Pektin-Zelluloseverbindung anzusprechen ist. Hiervon leitet man die sogenannten freien Pektine ab, welche m ehr oder minder hochmethylierte Calciuminagnesinm-araban pektinsäure darstellen; ferner die sogenannten hydrolysierten Pektine, von nicht ganz neutralem Charakter, und zuletzt