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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 656
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.
Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.
42 A. Allgemeines.
(Laut Rundfrage beträgt bei Preiselbeeren in Kisten der Schwund gewöhnlich 5—7 %.)
Berechnung der Tara.
Ausländische Ware, frisches Obst, Gemüse und Südfrüchte werden brutto für netto gehandelt. Nur für Fässer und große Kisten wird die gebräuchliche Tara abgezogen.
Bei schwedischen Preiselbeeren in Kisten ist die Originaltara, bei verpacktem ausländischen Obst die gebräuchliche Tara abzuziehen.
Unverpacktes loses Obst ist nach Nettogewicht zu bezahlen.
Nach Besichtigung gekaufte Ware.
Ware, die beim Vertragsschluß besichtigt ist, kann nur wegen Arglist beanstandet werden.
7. Ein- und Ausfuhr.
a. Allgemeines.
Das Statistische Reichsamt liefert in den monatlichen und jährlichen Zusammenstellungen die Zahlen, auf Grund deren die Wirtschaftsbilanz aufgestellt wird. Durch die exakten Zahlen wird man immer wieder zu der Ansicht verleitet, daß diese Angaben absolut feststehende Mengen und Wertangaben enthalten und vergißt, daß, abgesehen von den zahlreichen Fehlern, die dadurch entstehen, daß das Zahlenmaterial aus unendlich vielen kleinen Quellen zusammenströmt, sowie daß in Deutschland während der letzten Jahre die Westgrenze mehr oder minder ungeschützt war, es uns zudem im besetzten Gebiet kaum möglich war festzustellen, welche Mengen die Grenze passiert haben, so daß alle statistischen Angaben über Mengenbewegungen nach dem Kriege mit einer noch größeren Vorsicht anzusehen sind als solche vor und während des Krieges. Trotzdem geben uns die mit großer Sorgfalt zusammengestellten Zahlen des Statistischen Reichsamtes mannigfache Vergleichs-möglichkeiten. Mit Ausnahme von wenigen Warengattungen ist die Einfuhr mengenmäßig gestiegen und in stärkerem Maße noch die dafür bezahlten Preise. Die Ausfuhr an Konserven und den verwandten haltbaren Nahrungs- und Genußmitteln ist dagegen den Vergleichszahlen des Vor-kriegsjahres 1913 gegenüber bis auf wenige Ausnahmen noch im Rückstände. Die Erklärungen dafür liegen auf der Hand: das durch den Friedensschluß verkleinerte Deutschland ist großer, für die Beschaffung von Rollmaterialien wertvoller Gebiete beraubt und jetzt auf die Einfuhr aus diesen oder aus Übersee angewiesen. Anderseits kämpft die Konservenindustrie erst wieder um den Weltmarkt, den sie während des Krieges verloren hat, und den wieder zu erobern ihr nach dem Kriege durch die inneren Unruhen, durch Streik und Inflation außerordentlich erschwert worden ist.