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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 656
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.
Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.
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C. Obstanbau und -Verwertung.
Zum Schluß sei noch auf die zur Zeit in Deutschland am meisten eingeführten Handelsprodukte der Pomosin-Werke G. m. b. H., Frankfurt a. M., hingewiesen:
1. Pomosinextrakt „P“ ist ein konzentriertes Fruchtpektin-präparat und enthält die natürlichen Gelierstoffe des Apfels in angereicherter Form. Seine Verwendung in der Marmelade- und Geleeindustrie hat die Fabrikation dieser Produkte revolutioniert und bringt gewisse Vorteile mit sich. Er ermöglicht, das Zusammenrösten der Früchte, wie es sonst notwendig war, um eine genügende Konsistenz zu erzielen, zu vermeiden und die Erhaltung des natürlichen Aromas und der natürlichen Farbe der Frucht.
2. Trockenpektin, Pomosinextrakt „P“, ist ebenfalls ein natürliches Obstprodukt und wird insbesondere für die Herstellung von Gelees verwendet, in dem man den betreffenden Fruchtrohsaft mit etwa 5% Pektin versetzt und es ermöglicht, ein Gelee herzustellen, das nach einmaligem Aufwallen des Saftes mit dem Zucker bereits vorzüglich in der Konsistenz wird. Auf diese Weise erreicht man eine Erhaltung des Aromas und der Farbe der Frucht, und das Gelee ist von guter Qualität.
3. Diverse andere Produkte der Pomosin-Werke G. m. b. H. dienen zur Herstellung von Apfelkraut und von Gelee. Diese kommen unter dem Namen Extrakt „M“, K rautextrakt usw. in den Handel.
Künstlicher Süßstoff (Sacharin) und seine Anwendung in der Obstverwertungsindustrie nach Dr. II. Ser ger, Braunschweig („Konserven-Industrie“ Nr. 11, Jahrg. 1923).
Über künstliche Süßstoffe (Sacharin) habe ich bereits früher einmal in der „Konserven-Industrie“ und in der „Chemiker-Zeitung“ berichtet. Gestützt auf die Schrift von Dr. A. List „Sacharin“ 1893 wurde damals ganz allgemein der große Nachteil des Sacharins betont, daß es sich nicht mit Flüssigkeiten zusammen kochen lasse, ohne bei der erfolgenden Verseifung seine Süßkraft mehr oder weniger einzubüßen bzw. unangenehme Nebengeschmacksstoffe zu bilden. Bei genauerem Studium der erwähnten Schrift stellten sich insofern Widersprüche heraus, als darin zwar im allgemeinen Teil vor dem Kochen von Lösungen gewarnt wird, im praktischen Teil aber gelegentlich der Herstellung von Konserven die Sterilisation, also auch ein längeres Erhitzen wässeriger Flüssigkeiten empfohlen wurde. Diese Widersprüche sowie das Bedürfnis, das heute wesentlich reinere „Kristall-Sacharin“ in seiner Wirkung zu überprüfen, führten zu den nachstehend. beschriebenen Arbeiten.
Versuchsserie A: Obst- und Gemüsekompotte. In Anwendung kam Kristallsacharin. Zur besseren Dosierung wurden Milchzuckerverreibungen 1 : 10 verwendet. Zitronensäure war handelsüblich reine Ware („Deutsches Arzneibuch. V“). — Stärkesirup war von handelsüblicher kristallklarer Beschaffenheit, 40° Bé. — Obst und Gemüse (Rhabarber) wurden in guter normaler Qualität verwendet. Die Vorarbeiten erstreckten sich auf die Sterilisation von Sacharinlösung mit oder ohne Zusatz von Stärkesirup und Zitronensäure und ergaben, daß 1, Sacharinlösungen ohne Säurezusatz, mit oder ohne Stärkesirup bis zu