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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 656
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.
Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.
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C. Obstanbau und -Verwertung.
gesetzt werden. Das Gesamtergebnis wird aber, wie ich glaube, letzten Endes zu einem ähnlichen Resultat führen müssen, nur wird es sich empfehlen, auf jeden Fall noch einen Dispositionsfonds bereitzuhalten, der für unvorhergesehene Ausgaben, Mißernten, Absatz- oder Arbeitsschwierigkeiten, Streiks u. dgl., zur Verfügung steht. Die Verzinsung des Anlage-und Arbeitskapitals habe ich mit 10% p. a. angesetzt, wohl wissend, daß das Leihkapital für diesen Satz heute noch kaum zu haben sein wird. Ich habe mich dabei aber von dem Gedanken leiten lassen, daß in absehbarer Zeit — eine solche Anlage ist ja für eine Zeitdauer von Jahrzehnten bestimmt — wieder normale Verhältnisse auch auf dem Geldmarkt eintreten werden, so daß man später mit einer Verzinsung wird rechnen können, die erheblich unter dem von mir angenommenen Satze liegt.
Die Veröffentlichung dieses Projektes soll jedenfalls nur der Belehrung in fachtechnischer Hinsicht dienen, die Zahlen sind sämtlich nur als Schema aufzufassen.
2. Vorbereitung für die Obstverwertungsfabrik. Ein fester Plan der Fabrik soll erst nach Inangriffnahme der Plantage erfolgen und zwar aus folgenden Gründen:
1. Zur Ausführung des Obstplantagenprojektes ist, wenn angängig, der Kauf eines Restgutes vorgesehen. Die übernommenen Gebäude können zum Teil für die Verwertung mit ausgenutzt werden.
2. Die Fabrik soll frühestens erst 1 Jahr nach Fertigstellung der Plantage angelegt werden, damit nur die modernsten Maschinen und Apparate berücksichtigt werden.
3. Der Verwaltung soll Vorbehalten bleiben, den Aufbau der Obstverwertungsfabrik allmählich und. zwar je nach Fruchtart, Verwertungsart und Quantität vorzunehmen, damit nicht einzelne Apparate der gesamten Maschinenanlage ein oder mehrere Jahre nutzlos stehen.
3. Allgemeines zu dem Fabrikprojekt. Die Fabrik ist so gedacht, daß man in ihr sämtliche Verwertungserzeugnisse herstellen kann, u. a. folgende:
A. Obstkonserven, H. Pasten,
B. Marmeladen, I. Obst- und Beerenwein,
C. Mus, K. Obstschaumwein,
D. Jams und Konfitüren, L. Obstbranntwein,
E. Dörrobst, M. Fruchtlikör,
F. Gelee, N. Obstessig,
G. Obstkraut, 0. Fruchtsaft und Fruchtsirup,
Es kommen hinzu noch einige Spezialfabrikate, wie kandierte Früchte, Sukkade, Preiselbeeren, Zitronensäfte usw.
Der Hauptwert bei der gesamten Obstverwertungsanlage ist auf eine restlose Verwertung gelegt. Das Neue und Eigenartige liegt hier in der Angliederung der Obstplantage. Dadurch kann hier alles restlos verwertet und im übrigen wirkliche Qualitätsware hergestellt werden.