ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Seife 082 Bayerifche 9ubildunis» Landes = Husffellung 1906 Nr. 30 Rohre vollståndig getrennt voneinander angeordnet sind und niemals miteinander in Verbindung treten. Die Wassergasgeneratoren sind ferner mit Abgas- ventilen mit hydraulischem VerschluB versehen und mit einem Aschenfang, der niemals undicht werden kann. Die Abgasventile sind mit den ubrigen Ventilen derart gekuppelt, daB es dem Arbeiter unmoglich ist, die Ventile in unrichtiger Reihenfolge zu bedienen. Die Generatoren konnen auch mit Kuhlringen (Fig. 4) versehen werden, die ein sehr bequemes Schlacken ermoglichen und die Haltbarkeit des Chamotte- mauerwerks derart erhbhen, daB erst naeh etwa neun- monatlichem Betriebe eine Reparatur erforderlich wird, wåhrend ohne Kuhlring die Chamotteausfutterung viel eher schadhaft zu werden pflegt. Die ablaufende Såure låBt sich als verdunnte Schwefel- såure wieder verwerten. Zur Parfumierung dienen die von Dr. Jahoda an- gegebenen, kontinuierlich wirkenden Parfumeure, die mit Karbylamin beschickt werden. Fur 100 cbm Gas sind 3 Gramm Karbylamin erforderlich. Fig. 5 zeigt in schematischer Zusammenstellung die Reihenfolge, nach der das Gas die Apparate passiert, wonach es gebrauchsfertig in die Leitung gedruckt wird. Je grbBer die Anlage zur Wassergasbereitung ist, um so billiger arbeitet sie, es wurde am zweck- måBigsten sein, das Gaswerk im AnschluB an ein Kohlenbergwerk anzulegen, so daB die geforderten Kohlen direkt in die Generatoren verbracht werden konnten. Dadurch wurden alle Transportkosten fur die Koble erspart, die an vielen Orten den Preis der Reihenfolge der Apparate einer Wassergasanlage. A Generator B Regenerator C Umschalter O Wåscher E Wassertopf F Zwischenbehalter G Massereiniger H Gasmesser J Hauptbehåller te Schwetelsaure-Apparar L Druckregler M Parfumeur Bei groBeren Anlagen mit Generatoren der Typen A, C und D empfiehlt es sich, zur Ersparung von Brennmaterial einen Winderhitzer einzubauen, der fur 2 bis 3 Generatoren genugt; Type B macht einen solchen nicht erforderlich. Zur Kuhlung und Waschung des Gases dienen Wåscher, von denen je einer fur 2 Generatoren genugt. Der Wasserbedarf betrågt fur 1 cbm Gas 5 Liter. Zur Reinigung des Gases von Sehwefelwasserstoff werden die auch bei Steinkohlen- gas ublichen Reinigerkåsten verwendet. Die Reinigungs- masse wird durch Durchsaugen von Luft regeneriert und bleibt dann 6 Monate lang benutzbar, ohne aus dem Kasten genommen zu werden. Zur Entfernung des Eisenkohlenoxyds, wodurch das Gas fur Beleuebtungs- zwecke tauglich gemacht wird, dienen Schwefelsåure- reinigungsapparate, die gleichzeitig eine vollståndige Trocknung des Gases bewirken, so daB nachtrågliche Kondensationen in der Kålte nicht mehr vorkommen, wodurch das Einfrieren der Leitungen verhindert wird, so daB die Rohrleitungen nicht frostfrei verlegt zu werden brauchen. Der Verbrauch an roher konzen- trierter Schwefelsåure betrågt 0,6 kg auf 100 cbm Gas. Koble verdoppeln und in den Fernleitungen, fur die es schon mit Erfolg ausgefuhrte Beispiele gibt, flieBt das Gas unter ganz måBigem Drucke mit Schnellzugs- geschwindigkeit zu jedem angescblossenen Ortsbehålter, von dem aus es unter gewobnlichem Drucke, wie das Leuchtgas, moglichst unter Benutzung der alten vor- handenen Gasleitungsrobre, der Verbrauchsstelle zuge- fuhrt wird. Vor einer Entfernung bis zu 100 km im Umkreise des Gaswerks wurde man nicht zuruckzu- schrecken brauchen. Die Rohre konnen in die FuB- wege der StraBen gelegt werden, uber Berg und Tal dem Gelånde folgen, bedurfen keiner Wasser- topfe, brauchen nicht frostfrei zu liegen und die Ver- legungstechnik ist soweit vorgeschritten, daB man Gasverluste wegen undichter Stellen in der Leitung nicht zu befurchten braucht. Die Ortsgasbehålter fullen sich automatiseb aus dem Hauptbehåller auf dem Gas- werk. Ist nach Offnung des ZufluBhahnes zum Orts- behålter die Qlocke beinabe an ibrern hochsten Stande angekommen, so schlieBt sie mit Hilfe eines einfaeben Hebelwerks selbst den ZufluBhahn ab und offnet ihn ebenso wieder, wenn durch Verbrauch des Gases die