ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Side af 1124 Forrige Næste
Seite 990 Bayerifche Hubilfiums« kandes »Huskellung 1906 lir. 40 ordentlich ausgestelit, das Kleinere, nur bei genauerer Belrach- tung der Belet)rung dienende Material ist in Ivandschranken, zum Teil auch in sreistehenden Schaukaslen oder sonst auf geeigneten Postamenten ubersichllich, vor allem ohne jede Uberladung und daher sehr ansprechend untergebracht. Die gesamte Kunsllerisch gediegene Linrichtung dieser flusslellung wurde nach Lnlwurfen des titalers G. Nt. Porsche in Ntunchen von den flrlilleriewerkstatten dortselbst gefertigt. IDir heben vor allem die schone Ntahagonieinrichtung im modernen Empirestil, wenn man so sagen darf, in dem Hauplraum hervor. In dem breiten Ntittelgang, dem rechts und links Køjen angegliedert sind, hat das topographische Bureau des Kgl. bayerischen Generalstabs Karten und Verviel- faltigungsplatten ausgestelit. Ganz unbekannt ist das Hier gebotene ja wohl Keinem Bayern, aber man freut sich doch, hier einmal eine Ubersicht daruber zu haben. Das Arrangement hatte sich ja wohl noch zweckmahiger gestalten lassen und insbesondere ware etwas mehr Legende er- wunscht gervesen. So muh das Publikum selbst ost die Grenzen ziehen zwischen den verschiedenen Aufnahmen. IDas die einzelnen Farbenløne auf den Karten besagen roolien, ist nirgends erklart und man bleibt auch sonst østers im Zweifel, ob die eigene Deutung die richtige ist, zumal das an dunkeln Tagen sehr ungunstige Licht das Trkennen erschwert. IDir unterscheiden die topographische Karte 1: 25000 aus Grund der Griginalausnahmen (sruher Posilionsblaller) in 981 Blaltern, die jetzt fast bis zur halste erschienen sind. Die alleren Blatter sind schwarz oder schwarz mit blauen hohenkurven, die neueren mehr- farbig mit braunen Gewassern Hergesteltt. 3n verschiedener Farbenbehandlung ist das schone Blatt Ntittenwald vorge- fuhrt. Nicht immer scheinen uns die Farbenløne ganz zweckmahig gewahlt zu sein, wir verstehen auch nicht, warum man eine ganze Karte, wie die vom Konigssee aus- gehangte viersarbige, vollig grun angelegt hat. IDarum wur- den nicht die Kulturen, tvald, fletter und Iviesen, Ntoor und odes Bergland sarbig unierschieden? Die Terraindar- stellungen, das plastische Bild muh allerdings hier, wie auch sonst bei den Gebirgskarten als ein ganz vorzugliches be- zeichnet werden. Letztgenannte Karte ist eine Umgebungs- karte, aus der 50 000 teiligen vergrohert aus 1: 25000. Tine solche besitzen wir z. B. auch von Nurnberg aus vier Blattern (mit blauen Gewassern). Sie ist besonders aus- gehangt, ebenso die schwarze Karte von Nurnberg roest und Gst ((amt anstohenden Blattern) aus dem „Topogra- phischen Atlas von Bayern" in 112 Blattern, dessen erste flusgabe von 1812 bis 1867 herauskam. Bei der nun stattfindenden zweiten Bearbeitung erscheinen die Høchgebirgs- blatter in Farbendruck. Der billigeren Vervielsaltigung wegen werden die Kupserplatten neuerdings hier, wie auch bei anderen Karten aus Stein ubertragen, die flbzuge davon (Um- oder Uberdruck) stehen allerdings den echten Kupfer- drucken etwas nach. Don der Karte des Deutschen Neichs in 1: 100000 hat Bayern es ubernommen, seinen flnteil, im ganzen 80 Blatter, Herzustellen. Tinige Blatter davon, besonders der ganze sudliche Teil, sind auch bereits in Buntdruck (drei Farben, Getande braun) erschienen. fluherdem gibt es neuerdings auch Blatter, auf denen tvald und Niederung (Ntoor?) mit wunschenswerter Deuttichkeit farbig angelegt sind. Noch nennen wir die Karte von Sudwestdeulschland in 1: 250000, an der Bayern beteiligt ist, sowie die sehr saubere Høhenschichlenkarte des Konigreichs in demselben Ntahstab. Dann sind auch eine Keihe Karten in besonderen Ntahstaben ausgelegt, vom Zugspitzgebiet (1: 10 000, drei- farbig), von den Truppenubungsplatzen Lechseld und Harnmel- burg, sowie solche sur Kriegsspietzwecke und sur (Ent= sernungsschatzungen. fluch einige alte Karten von Ntunchen (1613 und spater), flugsburg und Kegensburg usw., die vom topographischen Bureau immer noch neu Hergesteltt werden, erblicken wir. Dankenswert ist sodann die Dor- suhrung einiger ganz alter Karten, naturtich in Nachbildung, der Tabula Peutingeriana, der Karten von Deutschland von Nicolaus von Tusa (1491) und Glockendon (1569), letztere ver- kehrt orientiert, dann der bayerischen Karten von dem trefflichen 3ngolstadler Ntathematikprosessor Philipp flpianus (zu deutsch Bienewitz, 1556 —63, bezw. 1568), von Finkh (1655) u. a. fluch flugsburger (Lotter) und Nurnberger (Hoinann) Kartographen des 18. 3ahrhunderls sind ver-, treten. flusgelegte Negative, Kupserplatten in verschiedenen Stadien ihrer Linrichtung, Aluminium- und Gelatinerelies- platten, letztere zur Lrzeugung hetiographischer Druckplatten, serner Schwarzblau- und Pigmentdrucke, Sitberkopien usw. gewahrén einen Linbtick in die Lntstehung der sertigen Karten und in die verschiedenen Kopierverfahren. Sehr interessant erscheinen die photogrammetrischen flufnahmen von Bergen und die danach versuchte Lintragung von hohenkurven. Ls sehit daruber wie uberhaupt uber die Forlschritle der letzten 3ahre eine geeignete Lrlauterung, denn die ubrigens recht unpraktisch ausgelegte, sonst recht instruktive Schrift von ,dem damaligen Gberstleutnant (jetzt Generalmajor) Heller, dem Direktør des topographischen Bureaus, stamrnt leider schon aus dem 3ahre 1900. 3n den bereits erwahnten Køjen rechts und links des Ntittelganges sind Ntodelle und flnsichten von Militar- gebauden zur Schau gebracht. Da haben wir zunachst ein sehr grohes Ntodelt des flrmeemuseums (1900 - 05 er- baut vom Kgl. Geh. Gberbaurat Ntellinger), das mit seinen edlen Kenaissanceformen von angemessener, aber nicht sønderlich origineUer tvirkung ist. Die Nurnberger selen darauf Hingewiesen, dah an der lvand gegenuber drei zum Teil sarbige Studien, jede in mehreren flnsichten, fur das projektierte Dienstwohngebaude des Kommandierenden Ge- nerals des dritten flrmeekorps an der Bucherstrahe zu sehen sind. Lin dreistockiges Gebaude Hatten wir sreilich dørt nicht gern. IDeit besser gefiele uns der in der Studie zwar etwas bunt ausgefallene Bau, der sich mit seinen beiden vorspringenden Flugeln wie zum Lmpsang der Gaste eines Heiteren Gartensestes zu offnen scheint. Den strengen militarisch-dienstlichen Lharakter wahrt sreilich mehr der dritte Lntwurs, der doch, namentlich nach der Gartenseite zu, gleichfalts von im ganzen ansprechenden Formen ist. Line Keihe neuer Kasernen und Gffiziersspeiseanstalten