Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Hr. 40 BayeriFche 9ubil(iums = Landes ‘Husifellung 1906 Seite 999 ^8888888888888888^ dene Hubsch ausgefuhrte Handwinden zur Busstellung ge- bracht. 11. Matørialprufungsmaschinen. Dieselben befinden sich im Industriegebaude in der Busstellung des Bayerischen Gewerbemuseums, speziell im Busstellungsraum der vom Berichterstatter geleiteten mechanisch -technischen Bbteilung. Beginnen wir mit der grogen Materialprusungsmaschine, System IDerber; dieselbe besitzt Hydraulischen Bntrieb und Laufgewichtswage und ist fur eine Kraftleistung bis 100 Tonnen bestimmt. Die Maschine ist geeignet fur die Vornahme von Zug-, Druck-, Biege-, Knick- und Scherver- suchen. Zur Busfuhrung von Torsionsversuchen ist die Ma- schine auch brauchbar, jeboch ist hiersur der Tinbau eines besonderen Torsionsapparates erforderlich. Ivahrenb diese Maschine zu Festigkeits- und Elastizitatsversuchen an den verschiedensten Materialien be- stimmt ist, wird die sahr- bare Betonprufungsmaschine, Bauart Martens, vornehm- lich zur Prufung von Beton- wurfeln bis 30 cm Kanten- lange auf ihre Drucksestigkeit verwendet. Die Maschine Hat hydraulischen Bntrieb und erzeugt Drucke bis 300 Ton- nen. Sie wird speziell bei Bauausfuhrungen zur stan- digen Kontrolle des erzeugten Betons verwendet. Buch in Materialprufungsanstalten findet sie Verwendung, jedoch in diesem Fall ohne Fahr- gestell. Iveiter enthalt die llusstellung noch zwei stehende Materialprusungsmaschinen fur Krastleistungen von 10 bezw. 50 Tonnen. (Siehe Bbbilbungen.) Beide sind mit Hydraulischem Bntrieb Materialprusungsmaschine mit hydraulischem Antrieb und Mehdose fur eine Kraftleistung von 50 t. Geliefert von der Maschinensabrik Augsburg-Nsirnberg. und Mehbose ausgerustet und sur die Vornahme von Zug- und Druckversuchen bestimmt. Samtliche Maschinen stammen von der Maschinensabrik llugsburg - Nurnberg, wobei be- merkt sei, bah die beiden Mehbosenmaschinen nach Schluh der Busstellung in der Materialprufungsanstalt des Baye- rischen Gewerbemuseums zur Busstellung gelangen. Weiter enthalt die Busstellung noch eine Mortelmaschine und einen Richterschen hammerapparat, beide zur Herstellung von Zementproben dienend. Hadjtrag. Im Nachsolgenden sei noch Kurz einiger Busstellungs- ,A.t^\0^^\^m^^W^\\\W>^WW\\^V mmnmtumyttimmtttnnntnnnntmn gegenstande Trwahnung getan, welche sich in den vorstehend besprochenen Gruppen nicht unterbringen liehen. So zeigen Gebruder Vemharter, Zahnraderfabrik in Bugsburg- Psersee, verschiedene Stirnrader, Kegelrader, Schraubenrader und Schneckengetriebe. Das Dampshammerwerk Lech- Hausen bei Bugsburg suhrt eine Bnzahl Hubscher Schmiebe- stucke und Dampshammereisen vor. Holzerne Riemen- scheiben sind ausgestellt von B. Menger & To. in Durrenwaid und I. G. Raun tin Nurnberg. Settere Firma stellt unter anderem eine Riemenscheibe von 4 m Durchmesser aus, weiter eine Holzerne Reibungskupplung und eine Holzerne Seilscheibe von 2 m Durchmesser. Sehr bemerkenswert ist die grohe Lokomotivbrehscheibe der Firma I. ID. Spaeth in Nurnberg-Dutzendteich. Die- selbe besindet sich im Freien bei der Geleiseausstellung und Hat bei 20 m Durchmesser eine Tragsahigkeitvon 130Tonnen. Sie reicht demnach noch fur die grotten Maschinengattungen aus. Das Drehen der Scheibe erfolgt von hand mit Hilse zweier Drehbaume und krann bei vollbelasteter Scheibe durch zwei Mann besorgt werden. In der Maschinenhalle Hat die Firma Spaeth noch eine Hopfenpresse, Maschinen sur die Drahtfabrikration, verschiedene Sockel zu Bogen- lampenlrandelabern und un- dere Guhteile sowie einige Gegenstande sur Tisenbahn- sicherungswesen ausgestellt. Sehr interessant ist auch die Busstellung Frahmscher Vibra- tionstachometer (siehe Heft 35, Seite 820) der Firma F. Lux, G. m. b. H. in Ludwigshafen a. Rh. Von der Frankischen Ma- schinenfabrik, G. m. b. h. in Nurnberg, sind in der Maschinenhalle diverse Transmissionsteile zu sehen und von F. Seisfert & T o. in Berlin, Ziliale Munchen, eine selbst- tatige Kondensatpumpe sowie Tinzelteile und Brmaturen von Hochbruckleitungen. Vie neben dem Kesselhaus auf- gestellte IDasserreinigungsanlage stammt von Karl Rath & To. in Nurnberg, welche Firma auch in der Maschinen- halle einen Staubabsaugungsapparat im Betrieb vorsuhrt. Zum Schluh sei noch zweier Firmen Trwahnung getan, welche Wagen fur verschiedene Zwecke ausgestellt haben. Ts sind dies die Firmen B. Muller & Sohn in Munchen und PH. 3- Schotthofer in Schifferstadt, Rheinpfalz.