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Kayerjsctie Subildums » bandes = fluslfellung 1906
Seite 1007
Jm allgemeinen
sind die Klimatischen
Verhaltnisse fur den
Flachsbau inBayern
sehr gunstig. Der=
selbe verlangt ziem-
lich feuchte Niede-
rungen. Durch hohe
Bergrucken ist der
Flachs im sudost-
lichen Gberbayern
gegen halte und
austrocknende Gst-
winde geschutzt,-im
Sommer stellen sich
ost roarme, lokale
Gewitterregen ein,
die besonders den
Pslanzenwuchs
machtig sordern. 3n
Layern wird stir den
Flachs meistens eine
Lggart (zwei- oder
mehrjahriges Gras-
land) oder Hafer-
und Kartoffelfeld
zum Anbau ausge-
wahIt,-in erster Linie
bevorzugt derFlachs
einen mittel-
schweren, Kalkarme-
ren Boden. Line
Dungung mit Stall-
mist zum Flachs
wird in wenigen
Ausnahmen nicht
E^MM
kanf-u.Vrahtseilerei un-
Bayerische Schlauchfabrik
Vielfach pråmitert.
gegeben, dagegen
bricht sich die Be-
deutung des „Kali"
im Flachsbau eine
immer Hohere Bahn,
denn die Flachs-
pflanze hat ein
grohes Nahrstoffbe-
dursnis zu Kali und
deshalb ist man zur
Uberzeugung ge-
Kornmen, dah nur
ein Kalimangel im
Boden den Flachs-
bau unrentabel
v^M!
macht.
Die Aussaat ge-
schieht gewohnlich
Bayerische Schlauchfabrit 3. D. Seyboth, Negensburg.
Photographische Aufnahme von F. Schmidt, Klischee von Zerreih & Go., Nurnberg.
mit der hand und zwar schon im April. Kuss Tagwerk
= 34 a werden 1 hs Metzen, etwa 65—75 Pfund Samen
ausgestreut. Als Saatgut wird echt russischer Rigaer Kron-
Sae-Leinsamen oerwendet und wird das Saatgut in der
Regel sedes 3ahr gewechselt. So bald der Flachs 5 cm
Hoch ist, wird er gejaten, d. H. das Unkraut wird entfernt.