ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Ilr. 41 Bayerifche Subilciums-Landes -flusHellung 1906 Seife 1041 Modelle und Rnsichten im Raume B erlautern uns diese Verhaltnisse. Zunachst die Schiffahrt aus dem Bodensee, auf dem am 1. Dezember 1824 als auf dem ersten deutschen 5ee ein Dampfboot seine Rader bewegte. (Es war dies ein einer wurttembergischen Gesellschaft gehorendes Schiff, aber schon 1836 nahm eine Gesellschaft die finbauer Dampsschisfahrt in die hand, die erst 1862 von der bayerischen Staatsregierung ubernommen wurde. Der dchisssbestand umsa^te damals suns Dampsboote, darunter den im Jahre 1845 von Lscher, Wytz & Lo. in Zurich erbauten „Maximilian" mit 150 indizierten Pferdekraften, der hente immer noch, wenn auch nur noch im Schleppdienst, Verwen- dung sindet.Schleppschiffe wurden sechs mituber- nommen. Zurzeit sind sieben Dampsboote vor- Handen, von denen das neueste „finbau" mit 880 Pserdekraften Maxi- malleistung, 1904 erbaut von I. R. Maffei-Mun- chen, gleichfalls im Mo- dell ausgestellt, eine sehr vornehme, von der Firma Jos. Rathgeber nach Lnt- wursen von h. v. Ber- lepsch-valeiidas ausge- fuhrte stilvolle Innen- ausstattung ausweist. Rutzerdem versugt der bayerische Staat uber eine im Jahre 1874 beschaffte Dampffahre, sieben Schlepp- und drei Trajektkahne. Die Ge- samttragsahigkeit samt- licher Schisfe ist 1935 Tons. Wahrend 1862 rund 66000 Personen und 43500 Tonnen Malerei am Giebel der Lauptrestauration von Professor Suter besordert wur- .Hermann Bek- Gran, Nurnberg. den, betrugen diese Zah- len 1904 rund 334000 bezw. 260000. Line Wandtasel sich das Schiff sozusagen gibt uns diese und andere statistische Verhaltnisse des Bodenseeverkehrs. Interessant ist auch die Gegenuber- stellung der alten (1852) und neuen (1904) hasen- und Bahnhofanlage in findau. ©ern betrachten roir auch das Modell einer Kanal- schleuse, in der sich gerade ein Schiff besindet, saroie die photographischen Rnsichten verschiedener Stellen des Ludroig- Donau-Main-Kanals, der in den Jahren 1834 bis 1846 und zroar mit einem Kostenaufroand von 28 Millionen Mark (160000 Mark sur 1 km) gebaut wurde. Genau 100 Schleusen multen auf der 174 km langen Strecke angelegt werden, um die Hohenunterschiede zwischen Donau Wein. und Main zu uberwinden. Bekanntlich ist der Kanal Hente zu slach und schmal, als datz er einen sehr bedeutenden Faktor im bayerischen Verkehrswesen spielen Konnte. Vie Gesamtmasse der zur Verschiffung gelangten Guter betrug im Jahre 1904 nur 98140 Tonnen. Einer bedeutenden Steigerung sahig erscheint dagegen die Kettenschleppschiffahrt aus dem Main, die uns durch ein vom Publikum meist mit grotzem Lntzucken betrachtetes Viorama des Mainfahrwassers bei Rschaffenburg, das gerade ein Schleppzug passiert (ausgesuhrt von dem Kunst- maler Rdalb. Hock in Rschaffenburg) naher gebracht wird. Plane, Karten und Zeich- nungen, statistische Rn- gaben aus Tafeln, dazu eine Rnzahl Photogra- phien gewahren einen guten Einbilck in diese Verhaltnisse, der durch das Modell eines Ketten- schleppdampfers im Matzstab 1:20, eines eisernen Kohlenkahns in 1:40, endlich auch durch das Modell eines Ketten- greifrades noch beson- ders gefordert wird. FunfKettenschleppdamp- fer, geliesert von der Schiffswerft Ubigau bei Vresden, die alle gleich- matzig gebaut sind, be- sorgen den Betrieb. Ihr Boden ist slach, ohne Kiel. In der Mitte des Bchisses ist das Greifrad, Bauart Bellingrath, an- geordnet, welches die durch Leit- und Trag- rollen uber die ganze fange des Schiffs ge- suhrte Kette mittelst beweglicher Stifte, die sich in die Kettenglieder einschieben, faht, so dah an der Kette hinauszieht. Ver Rntrieb des Greifrades ersolgt durch Vamps. Die Kette wird nur zur Bergfahrt benutzt, bei der Talfahrt wird sie abgeworfen, die Fortbewegung ersolgt als- dann durch zwei Turbinenpropeller. Die mittlere Schiffs- geschwindigkeit betragt slutzaufwarts 5,7 km (bei einer Stromgeschwindigkeit von 3 km), talwarts 12,5 Km. Durch einen Kettendampser Kunnen bis zu 15 Mainkahne von zusammen 1400 t Tragsahigkeit bei mittlerem Wasserstand stromauswarts an der Kette besordert werden. Die Vor- arbeiten fur die Linsuhrung der staatlichen Kettenschlepp- schiffahrt auf dem Main, die sich jetzt aus eine 200 km lange Gesamtstrecke, namlich von Rschaffenburg bis Kitzingen