ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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[Ir. 41 Bayerifche JubNaums-bandes-Uusllsllung 1906 Seite 1061 Metallplatte, die mit einer annåhernd 1 cm starken Metallstange durch Vernietung und Verlotung ver- bunden ist, wagrecht*) in das Wasser. Die Zufuhrungs- stange soli uber dem Erdboden bezw. wenn die Platte unmittelbar in ein flieBendes oder stehendes Qewåsser versenkt wird, mindestens 30 cm uber den Wasser- spiegel hervorragen und an ihrem ausmundenden Ende mit einer Schraubenklemme zur Befestigung des Zu- fuhrungsdrahtes ausgerustet sein. Als Material fur die Platten verwendet man Eisen, Kupfer und Blei. Die Wahl des Plattenmateriales soli sich nach der chemischen Beschaffenheit des Bodens bezw. des Wassers richten. Eisen wird von alkalisch reagierendem Wasser stark angegriffen. In diesem Falle ist, da man Kupfer wegen des hoben Preises so viel als moglich vermeiden wird, eine Bleiplatte vorzuziehen. Ist das Wasser hingegen reich an geloster Kohlensaure oder gelosten kohlensauren Kalkverbindungen, so dart wegen der groBen chemischen Affinitåt der Kohlen- saure zum Blei an die Verwendung von Blei nicht gedacht werden, weil es rasch zerstbrt werden wurde. Ebenso ist Blei in an Humussåuren reichem Boden zu vermeiden. In an gelosten schwefelsauren Salzen reichem Wasser oder Boden unterliegt hingegen Kupfer rascher der Zerstbrung. In der Regel wird man hier mit Eisen- oder Bleiplatten zurecht kommen, doch ist Blei, weil es sich nur mit einer Oxydhaut bedeckt und dann nicht weiter angegriffen wird, uberall wo angangig dem Eisen, bei welchem die Oxydation immer weiter vordringt, vorzuziehen. In festem bindenden und die Eeuchtigkeit halten- den Boden ist es, wiewohl gut, doch nicht unbedingt notwendig, bis an den Wasserspiegel zu gehen. Man versenkt in diesem Falle die Platte in eine 2V« bis 3 m tiefe Grube, deren Boden zweckmåBig noch mit kleinen Koksstuckchen ausgekleidet wird, uberschuttet dann die Platte gleichfalls mit kleinen Koksstuckchen etwa 10 cm hoch und fullt das ausgehobene Erdreich, es fortwahrend fest stampfend, nach. In einem solchen Erdreiche laBt sich auch eine gute Erdung durch Einrammen einer Eisenschiene, etwa einer unbrauchbaren Eisenbahnschiene erreichen. Diese Schiene, welche mindestens eine Lange von 372 m haben muB, wird an dem einen Ende zu- gespitzt, am anderen Ende der Quere nach durchbohrt und in diese Bohrung ein Gewinde eingeschnitten, in welches die Klemmschraube zur Befestigung des Zu- fuhrungsdrahtes einpaBt. Die Eisenschiene ist mindestens 3 m tief einzurammen, damit Widerstandsschwankungen, hervorgerufen durch Austrocknen oder Ausfrieren der oberen Erdschicht, welches bis 1 m tief und daruber stattfinden kann, moglichst unterdruckt werden. Ist der Untergrund schottrig, so laBt sich unter Umstånden eine gute Erdung noch dadurch erreichen, *) Aninerk. der Red. Bei schwankendem Orundwasserspiegel wird man Erdplatten besser in vertikaler Lage eingraben. daB man eine 3 m tiefe Grube aushebt, den Boden und die Seitenwånde gut mit feuchtem Lehm ausschlågt und die Erdplatte wie vorhin angegeben verlegt, mit dem Unterschiede jedoch, daB die Grube statt des ausgehobenen Schotters, mit einem besser leitenden Materiale, wie Lehm, Koks oder gute Erde, ausgefullt wird. Zu diesem Auskunftsmittel wird man unter allen Umstånden dann greifen mussen, wenn man nicht auf den Orundwasserspiegel gelangen kann und die das Schotterlager bedeckende Flumusschicht sehr schwach ist. Ist die Humuslage jedoch ausreichend stark, so verlegt man darin eine moglichst groBflåchige Platte so tief als moglich und zwar in einer Weise, daB die leitende Verbindung mit dem Erdreiche nach allen Richtungen hin gesichert ist. In diesem Falle ist eine moglichste Ausbreitung des Frdleiters in der Långs- richtung nach allen Richtungen hin von Vorteil, und man kann lange Metallstreifen von dem Frdungspunkte strahlenformig auslaufen lassen, die wieder durch kreis- formige Querstreifen netzartig miteinander verbunden werden. Eine solche Erde wird sich fur Blitzableiter- anlagen, bei welchen es auf geringen Ubergangswider- stand weniger ankommt, umsomehr immer als aus- reichend erweisen, als Gewitter fast ausnahmslos von heftigen Regen begleitet werden und dieser wieder den Ubergangswiderstand verringert. Der Ausbreitungswider- stand wird ein sehr geringer sein, da die Elektrizitåt sich immer langs der Frdoberflåche auszubreiten und auszugleichen sucht. Soll eine solche Erde jedoch auch als Ruckleitung fur den Strom in die Ausgangsstelle dienen, so ist auf einen auch unter allen Witterungsverhåltnissen moglichst gleichbleibenden Ubergangswiderstand hinzuarbeiten. Man wird daher fur die Anlage eine Stelle zu wåhlen haben, die das ganze Jahr feucht erhalten werden kann und auch der Einwirkung der Kålte moglichst wenig ausgesetzt ist. Solche Lagen finden sich zumeist in unmittelbarer Nåhe der Gebåude und zwar dort, wo die Abfallwåsser zum Ausflusse gelangen. Im Notfalle verlegt man eine solche Erde in die Senkgruben oder in deren nåchster Umgebung. In gebirgigen Gegenden mit steinigem Untergrund und zumeist dunnwandiger und vielfach durchbrochener Flumusschicht laBt sich der gleiche Vorgang wie der vorbeschriebene mit Erfolg einhalten, doch ist es fur alle Falle viel besser, eine Wasserader aufzusuchen und in diese das Erdungsmetall, welches am besten aus einem langen geraden Streifen besteht, einzubetten. Bestimmte Anhaltspunkte fur die Herstellung der Frd- leitungen in einem gegebenen Falle lassen sich wohl nicht geben, da hierfur die brtlichen Verhåltnisse ent- scheidend einwirken. Es durfte aber nach den gegebenen Anhaltspunkten nicht schwer sein, sich auf Grund der vorhergehenden Untersuchungen fur eine oder die andere Ausfuhrungsweise zu entscheiden. Erwåhnt mag noch werden, daB statt Bleiplatten oder Bleistreifen Bleirohre wegen ihrer handlichen Form