ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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 Seite 1066 Bayerifche SubiMums-bandes-fluskellung 1906 Nr. 41 H. P. Volkamers Wwe. & Forhør, Rurnberg * M/ oooooooocooooooooooo messing-V?al2° und Hammerwerk * Fabrik: Hammer bel Rurnberg. Fernlpredianfdilulj (lo. 3891 Kontor und Fabrikfelephon. ho. 3190 Sfadtmagazln. Telegramm-Eldrelie: Volkamer Forlter flurnberg. Fabrikmarken eingetragen. :: :: Dtinne melllngbtedie in feder kegierung und In allen Storken von 0,50 mm abwdrts, weich, blank und polierf. :: :: Stimmenmelfing, Federmefling, eiikeffenbledi flir Konferven. Prima Raufdigold (Orlidew) und Krab Sheefs tor den Expoif. Prdmiiert: Welt-Huslfellung Wien 1873. Fach-Husitellung ndrnberg 1879. Fadi-fluslfellung Paris 1881. Silberne fhedaille: Berlin 1894. Boldene medailten und Diplome I. Klalle: mandlen 1890. Ealcutta 1883/1889. Unweit flurnberg, ca. 7 Kilometer von der altehrwurdigen fruheren freien Reidisftadt entfernf, liegt im grunen, lieblichen Pegnitzgrunde eln kleiner Fabrikort, »Hammer« genannt, der feinen Damen von dem feit uralter Zelt dort befindlichen Kupferhammern erhalten hat. Der kleine Ort refpektive Weiler »Hammer« wird fchon im 15. Sahrhunderf in den alten Akten als Dlarkgraflich Hnsbachfdies hehen aufgefiihrf und hatte fchon zu diefer Zeif eine Mahl- und Schlelfmuhle, fowie einen Kupfer. und Eifenhammer befeffen. Anno 1490 werden die Herren von Sfromer 1544 „ „ „ von Haller „ 1663 „ „ „ hangen als hehensvafailen genannt. 3in 3ahre 1724 kam der Kupferhammer und das gefamte hehensgut jn den Befitz der Volkamer, die das Hammer- werk mit einem gewiffen Degenkolb und einem Lorenz Forlter unfer der Firma Volkamer & E o. 1733 fuhrten. Diefe Senannten hatten die Seriditsbarkeit und Schule filr Hammer und Umgegend als Lehenspflicht unter fich, bis durch Konig Ludwig im 3ahre 1834 das Patrimonialgericht aufgehoben wurde und das gefamte Fabrikguf in den freien Befitz des damaligen Alleininhabers (felt 1804) Herrn Seorg Ehriffoph von Forfter uberging. Das Patronat uber die Schule, die in [pateren 3ahren nach dem benachbarten Ort liaufamholz verlegf wurde, beffeht heute noch. Hlleininhaber des gefamfen Fabrik- und Landgufes ift nun Herr Ernft von Forfter in ndrnberg. Soviel uber die Sefchidite des kleinen Fabrikortes »Hammer«. 1804 wurde die alte Fabrikationsweife abgefdiafff, das heitzt anftatt des Hdmmerns der ITleffingtafeln wurde das Walzen derfelben probiert und gewalzte Bleche zur Zufriedenheit der Kundfchaft in den Handel gebracht. Die Walzwerke felbff wurden von dem wohlbekannfen Cechniker namens Kupfler gebaut und lind heute noch in gebraudisfdhigem Zuftand. Rur das Hdmmern des fogenannten Raufdi- oder Lahngoldes erinnerf noch an den flamen »Hammer«, doch muhte auch hier der Fortfdiritt mit dem Alfgewohnfen aufrdumen und eine modernere Hrbeitsweife eingefuhrt werden. Das gefamte Werk wird durch eine Curbine in Sang gefetzf und ffehen 180 Pferdekrdffe dem Werk zur Verftigung, wovon fie ca. 30 HP. der angebaufen Mahlmuhie abgibf; letzfere ift Eigentum der von Forfterfchen Familie. Das ITleffingwerk felbff beffeht aus einer meffinggiefjerei, einer groherea Walzenftrahe, wofelbft die gegoffenen Cafeln zu Blechen verarbeitet werden, ferner aus einem Hammerwerk mit vier grohen Hdmmern, die das weithin bekannte Raufdigold verfertigen. Sluhdfen, fowie die ndtigen Hilfsmafdiinen, Sdiere, Sdilofferei vervollffdndigen die Einrichfung. 3n den letzten Aahren wurde eine elekfrifche Zentrale eingeriditet, die mittelft Bochfpannleifug Wedifelftrom nadi den umliegenden Ortfchaften haufamholz, Sdiwaig, Behringersdorf liefert und dortfelbft in Sleichftrom urngewandelt fdr elekfrifche Beieuditung der Strahen, Wirts- und Wohnhdufer forgf. Die Fabrikate des Dleffing-Walz- und Bammerwerkes find weithin bekannt und durch viele Prelle und Diplome prdmiiert; fo z. B.: in Wien 1873 „ flurnberg 1879 „ Paris 1881, dann mit der goldenen medailie und Diplom I. Klaffe V So hat das dltefle bayerifche Dleffingwerk bis erhalten gewufjt. Moge es wadifen und gedeihen zur Freude feiner 3nhaber. in Munchen 1840 und „ Ealcutta 1883 84. 3nsbeiondere iit das VF Raufchgold aberall anerkannf, fo ganz befonders in 3ndien geiucht und eine rege direkte gefchdft- liche Verbindung nadi dorfen feit vielen 3ahren eingefuhrt. Crotj vieler Bemuhungen der Konkurrenz ilt heute noch die eingefuhrfe Schufjinarke fur VF Orlidew (Raufchgold) die erite und angefehenfte. fur das 3nland liefert das Werk, das feit den letzten Aabren als Spezialifdt nur ganz dunne Bleche von 0,50 mm abwdrts, herftellt: Stimmenmelfing, Federmefling, Efikettenbleche und fonftige Spezialbledre fur elekfrifche Zwecke in folider, tadellofer Qualifdt. auf heute feinen foliden Ruf und Hnfehen trotz der Sturme der Ileuzeit