ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 1124 Forrige Næste
Dr. 4 Bayerifche 3ubildums-Londessflustfellung 1906 Seite 93 wendung des Reliefholzes umståndlich und noch mehr verteuert, und es ist begreiflich, daB ein Tischler sich nur schwer dazu entschlieBen konnte, umsomehr als er ja stets andere Techniken zur Verfugung hatte, uin seine Rahmen oder Fullungen zu verzieren. Was man selbst maehen kann, macht man eben am liebsten und billigsten selbst. Es lag hier in dieser Gebundenheit an die Fabrikerzeugnisse oder an die Fabrik selbst ein ebenso offener Widerspruch vor gegenuber der modernen Forderung, der moglichsten Individualisierung und per- sonlichen Freiheit in Kunst und Kunstgewerbedingen, wie in dem Umstande, daB das Verfahren wegen des Aparten und Vornehmen seiner Wirkung sich gluck- licherweise gar nicht zur Herstellung von Massenartikeln eignete, die doeh Lebensbedingung ist fur ein so groB angelegtes Unternehmen. Vielleicht wåre es moglich gewesen, das Verfahren doch in die Praxis einzuburgern, wenn man sich i m Falle der Ausfuhrbarkeit kleiner billiger Apparate dazu entschiossen hatte, diese dem einzelnen Tischler zu ver- kaufen und mit dem Ankauf das Recht verliehen hatte, das Verfahren auszuuben. Noch vielmehr, ja allein auf die Herstellung von billigen Massenartikeln sind jene Verfahren angewiesen, die eine Reliefverzierung des Holzes durch Pragen oder Pressen anstreben. So will Max Schuchard in Berlin 1—2 mm tiefliegende, matte Verzierungen in polierten Holzflaehen durch Pressen dunnen Holzes zwischen entsprechenden MetalIpatrizen und Metallmatrizen her- stellen. Da ein einfaches Pragen des Holzes, namentlich auf der Langseite ein Relief erzeugt, das gegen Feuch- tigkeit nicht widerstandsfahig ist, und sich allmahlich ebnet und verliert, versuchte man das Holz durch konzen- trierte Salzsåure plastisch zu maehen und dann zu pressen oder das Holz durch Impragnierung mit der Wasserauf- nahme entgegenwirkenden Substanzen wasserabweisend zu maehen. Himmel will ein Holzrelief hervorbringen durch Anwendung erhitzter Metallwalzen, die einzelne Teile des Holzes verkohlen. Eine ganz ahnliche Wirkung sucht I. Purkert durch Anwendung von Zinkschablonen, die dann mit Hilfe eines aufgesetzten Bugeleisens erhitzt werden, zu erreichen. Letzteres Verfahren hatte immerhin den Vorteil leichter Anwendbarkeit und Billigkeit, doch werden sich vornehme Effekte kaum damit erzielen lassen. (SchluB folgt.) l^l^: MI^0EI Allerlei aus der Praxis. Universal - Bohrschablonen - Parallelschraubstock D. R. G. M. Die Firma Arthur Kayser, Berlin S.W. 68 bringt neuerdings tinen in amerikanischen Betrieben bereits vielfach verwendeten Universal - Bohrschablonen - Parallelschraubstock auf den Markt, welcher geeignet sein soll, Spezialbohrschablonen zu ersetzen, da derselbe fur jede Bohrarbeit, bei welcher fruher eine besondere Schablone notwendig war, in wenigen Minuten muhelos eingerichtet werden kann. Die feststehende Backe des Schraub- stockes tragt eine Bohrer- fuhrung, welche aus einem in vertikaler und horizontaler Lage ver- stel1baren Arm besteht und in verschiedene, in der Backe vorgesehene Locher umgesteckt werden kann. Die Bohrerfuhrung ist mit einer Bohrhulse versehen, welche fur ver- schiedene BohrergroBen passend ausgewechselt wird. An der Seite der feststehenden Backe sind vertikal und horizontal verstel1- ^are Anschlage angebracht, mitteist deren die Arbeitsstucke in ubereinstimmender Lage eingespannt werden, und zwar so, daB bei der Arbeit der durch die Bohrhulse gefuhrte Bohrer die Arbeits- stucke immer an gleicher Stelle bohrt. An Stelle der Bohrerfuhrung mit einer Bohrhulse kann auch e>ne Bohrplatte, fur den jeweiligen Zweck mit mehreren Bohrhulsen ausgestattet, verwendet werden, sodaB auch eine Anzahl Locher in estimmtem Abstandsverhaltnis von einander gebohrt werden konnen. Der Schraubstock wird in drei GroBen, fur 115 mm, 180 mm und 240 mm groBte Spannweite geliefert. Die Handhabung des ohrschablonen-Schraubstockes ist die eir.es gewohnlichen Schraub- stocks. Nach Entfernung der Bohrerfuhrung und der Anschlage kann der Schraubstock auch als Parallelschraubstock fur allgemeine Zwecke verwendet werden. Graue Holzbeizen. Um den vielfachen an uns gelangenden Anfragen hinsichtlich Oraubeizen des Holzes zu entsprechen, verweisen wir auf einige bereits im Jahre 1893 von Prof. Dr. Stockmeier-Nurnberg ver- offentlichte Vorschriften. Darnach verfahrt man in folgender Weise: 10 g Qallussåure (nicht Pyrogallussåure !) lost man in 11 warmen Wasser (bei 15° C. losen sich nur 7,7 g), bestreicht damit das Holz und behandelt mit einer Losung von 20 g Eisenvitriol in Wasser nach. Man erhalt alsdann eine schone graue Fårbung. Durch Verwendung einer AuflSsung von 7 g Nigrosin in 1 1 Wasser bekommt man eine graublaue Fårbung, welche fur viele Zwecke ausreicht. SchlieBlich sei noch bemerkt, daB man auch durch Auf- bursten eines Qemisches von feinstem Graphit und feinstem Alu- miniumbronzepulver (Aluminiumschliffi graue Fårbungen von guter Wirkung erhålt. Thermometer aus Quarzglas. Die Bearbeitbarkeit des geschmolzenen Quarzes, vereint mit seiner hohen Feuerfestigkeit, hat nicht nur zur Herstellung von KochgefaBen fur chemische Zwecke, sondern auch von Thermo- metern aus Quarzglas gefuhrt. Man hielt zuerst das Quecksilber wegen seines verhåltnismåBig niederen Siedepunktes (360° Cel.) fur ungeeignet zur Fullung derartiger Thermometer. Doch ist man heute zu dem Quecksilber zuruckgekehrt, dessen Sieden in be- kannter Weise dadurch verhindert wird, daB man den Raum im Thermometerrohr uber dem Metall mit komprimiertem Stickstoff fiillt. Die Thermometer mit Stickstoffullung unter 60 Atm. Druck bis 580° gehend zeigen auch nach mehrmahgem Erhitzen keine Nachwirkung. (Technische Berichte, Bruno Heinrich Arendt, Berlin SW. 12.)