ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 1124 Forrige Næste
Ilr. 7 Bayerirdie ^ubiltiu^ls•[Ia^des=flus^fe^uIlg 1906 Seite 14 23. September 1810 verschwand der Pegnitzkreis, er ward dem Rezatkreis einverleibt und Ansbach der Sitz des Generollandeskommissariates. Ls ist ein ziemlich dusteres Vild, dieser Ubergang Hurnbergs an Bayern am Anfange des 19. Jahrhunderts, wo deutsche Fursten und die Dertreter von Reichsstanden als zudringliche Bettler vor der Ture Hapoleons standen, entweder um einen Anteil am allgemeinen Landerraub oder um Fristung ihres politischen Daseins slehend. Die Be= muhungen Nurnbergs um Lrhaltung seiner Selbstandigkeit maren vergeblich geroesen,-es sehlten, mie schon gesagt, die politischen und mirtschastlichen Grundbedingungen einer ge= deihlichen Fortexistenz. Neue lebensfahige Staatengebilde traten nach dem Untergange des Neiches in die Trscheinung, welche Zwergstaaten neben sich nur ungerne duldeten. An der Spitze der bayerischen Regierung stand damals ein Krastvoller und das geschichtlich Geroordene mitunter ruck- sichtslos beiseite schiebender Staatsmann aus der Schule lNacchiavellis, Max Joseph Freiherr (Spater Graf) von Montgelas, der Nurnberg freudig in seine Arme schloh. Ansanglich nur schwach und langsam wieder aufbluhend nahm die Stadt seit der Mitte des 19. Sahrhunderts einen frohlichen, unaufhaltsamen Aufschwung. Die Linverleibung in einen grofeeren Staat, dessen Konstitution der stadtischen Selbstandigkeit Keine Schranken setzte, schuf fur Nurnberg grohere Verhaltnisse. Dieser Gewinn Konnte mit dem Ver- luste eines oligarchischen Patrizierregimentes, das eher alles andere war benn republikanisch, leicht versohnen. Aus dem Goldgrunde seiner mittelalterlichen Bedeutung erbluhte das moderne Nurnberg mit rascher pulsierendem Leben, mit festerer hofsnung aus die Lrhaltung der Lebenssahigkeit. - Die Denkmunze aus die Vereinigung Hurnbergs mit Bayern. Don Carl Friedrich 6 ebert= Hamborg. roichtige Hiftorische Lreignis zu IlMI^eunundneunzig Iahre maren es am 15. September I/XI 1905, datz die alte Reichsstadt Nurnberg aushorte, ein selbstandiger Staat zu sein. Das nachfte Sahr wird beruseneren Federn Gelegenheit geben, an- lahlich des lOOjahrigen 3ubilaums der Vereinigung des Gebietes der Stadt Nurnberg mit der Krone Bayerns Aus- suhrlicheres uber dieses schreiben. Heute nur eme Lrinnerung, und zmar eine numismatische, an diese Vereinigung. Nachdem durch den Kaiserlich franzosischen Eeneralkommissar Fri- Non und den Koniglich bayerischen Geheimrat und Generalkommissar von Franken Graf Thrir- Heim die Stadt am 15. September 1806 feier- i'^ft fur den Konig von Bayern ubernommen morden roar, land am Sonntag, den 21. September, ein allgemeiner Fest- lag mit Festgottesdienst, Parade, Glockengelaute, Festball und festlicher Beleuchtung des Rathauses und anderer Ge- baude statt. Die Nurnberger Bevolkerung sah „den Re- gierungsroechsel" in ihrer ubermiegenden Mehrheit gar nichl ungern, da die gesamle roirtschaftliche Lage der Stadt eine sehr gedruckte roar und viel Not in den Hansern der Burger Herrschte. Ls Konnte also nur noch besser, Kaum aber uiehr schlechter roerden. Wohl auch aus diesem Gedanken Heraus hat der Nurnberger Stempelschneider Johann Thomas Stettner 1806 eine schone Denkmunze erscheinen lassen, roelche die Vereinigung Nurnbergs mit Bayern und die Hoffnung aus die Zukunft verherrlichte. Die Vorderseite dieser Denk- munze zeigt Namen und Brustbild des neuen Herrn, des Kbnigs Maximilian Joseph von Baiern (noch mit dem i), die Ruckseite aber hat den ausgerichteten gekronten bayerischen Larven, der mit den zroei Vorderpranken das Nurnberger Stadtroappen halt. Gben fteht (in etroas eigen- tumlicher Rechtschreibe- Kunst): GESCHUZT UND GLUKLICH. Unten: DEN 15. SEP- TEM. 1806. Es ist jedoch Hochst zroeifelhaft, ob Stettner mit der Ausgabe dieser Denkmunze aus seine Kosten Kam. Die Seiten roaren damals nicht dazu angetan, dah die Leute Denkmunzen Kauften. Und so gehort heute diese Denkmunze zu den numis- matischen Seltenheiten allerersten Ranges! Nach genauer Umschau befinden sich in Nurnberger Sammlungen ein silbernes und ein zinnernes Txemplar, dem sich noch ein silbernes Lxemplar im Kgl. Bayer. Munzkabinett in Munchen anschlieftt. Damit roaren alle bis jetzt bekannten echten Lxemplare dieser Denkmunze erschopst! Da ist es roohl als ein besonderer Gluckssall zu betrachten, datz jungst ein roeiteres silbernes Lxemplar von ausroarts den Meg zuruckgefunden hat in seine Vaterstadt, die es Hoffent- lich nun nicht mehr verlaht.