ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Or. 7 Bayerifche 3ubilflums-handes-Huskellung 1006 Seite 153 wendigkeit ergeben, durch Zerteilung in kleine Ele- mente die Halbtone druckbar zu machen. Das Epoche- machende der Spitzerschen Erfindung liegt nun darin, da6 es ihm gelungen ist, ein Verfahren auszuarbeiten, bei dem diese Zerlegung der geschlossenen Halbtone in druckbare „falsche" Halbtone wie ein Qeschenk der Natur von selbst auftritt. Bisher war man ge- - ---------=B zwungen, durch den photographischen ProzeB, nåmlich durch Herstellung sogenannter Rasternegative die Aufgabe zu erfullen, die sich im photomeehanischen ProzeB nicht erfullen lieB. Die Erklårung beigedruckter Illustrationen, sowie noch weitere Beispiele wird der in nåchster Nummer erscheinende SchluB des Artikels bringen. (SchluB folgt.) Gewerbliche Bleivergiftungen. Von Prof. Dr. Hans Stockmeier, Nurnberg. (Fortsetzung.) In Fabriken und Betrieben, in welchen Bleirohre, Bleidråhte, Bleibleche, Bleigeschosse, Schrot und -Bleifolien erzeugt werden, ist durch die stetige Be- ruhrung des Bleis mit den Hånden und durch die nicht vermeidbare Staubbildung das Auftreten von Bleierkran- kungen leicht moglich. Besonders beim Walzen, beim Stanzen, beim Sortieren von Schrot kommen solche Staubbildungen in ausgedehntem MaBe vor, wenn nicht weitgehende SchutzmaBregeln getroffen werden. Zudem muB man berucksichtigen, daB man es in diesen Fallen mit Massenfabrikationen zu tun hat und das Blei durch die weitgehende Zerkleinerung noch leichter zur Staub- bildung AnlaB gibt, als wie das in groben Bldcken befindliche. So dart es nicht wundern, daB wiederholt schwere Bleierkrankungen in Elaschenkapselfabriken aufgetreten sind, trotzdem es sich um die Verarbeitung von Bleifolien mit beiderseitiger Zinnauflage handelte. Bei der ausgedehnten Verwendung des metallischen Bleis zur Herstellung verschiedener kleinerer Qegen- stånde, als Fullmaterial, zum Einkitten, durch den håu- figen Qebrauch des Bleibleches und verbleiten Eisen- bleches u. s. w. konnen Erkrankungen von Klempnern, Schmieden, sowie Sehlossern, bei AuBerachtlassung der Eigenschaften des metallischen Bleies haufig vor- kommen. In neuerer Zeit wird das geschmolzene Blei als Hårtebad fur Eisengegenstånde vielfach bevorzugt. Auch die Musikblasinstrumenten -Verfertiger sind der Bleiaufnahme dadurch ausgesetzt, daB sie das Blei zum AusgieBen der rohen Messingblechrohre anwenden. Letztere werden alsdann zurecht gebogen und zurecht gehåmmert. Ist die Arbeit vollendet, so wird das Blei wieder herausgeschmolzen. Bei den zuletzt erwahnten Gewerben ist der ErlaB weitgehender Sicherheitsvorschriften sehr erschwert, da das Blei gegenuber den anderen zur Verarbeitung ge- langenden Metallen in den Hintergrund tritt. Qerade aber in solchen Fallen wird dann gerne die Gefahr unterschåtzt. Auch bei den Jacquardwebern kamen fruher dadurch haufige Bleierkrankungen vor, daB die Litzen, an welchen die Rette eingezogen ist, freihangend angebracht L,nd an ihrem unteren Ende mit Gewichten beschwert werden. Die Gewichte mussen von langgestreckter Form sein und ein hohes spezifisches Gewicht besitzen, weshalb mit Vorliebe Bleigewichte gewahlt wurden. Beim Weben hebt sich eine bestimmte Anzahl der Rettenfåden und dadurch auch der Bleistabchen und fållt hierauf wieder nieder. Durch das stete Auf- und Niedersteigen und die Reibung der dicht nebeneinander hångenden Bleistabchen wird naturlich leicht Bleistaub erzeugt. Seitdem die Bleistabchen durch solche aus Eisen ersetzt wurden, horen die Bleierkrankungen auf. Eine groBe Verwendung findet das Blei in den Akkumulatorenfabriken, welche schon sehr viele blei- erkrankte Arbeiter zu verzeichnen haben, obwohl sie einer der jungsten Zweige der GroBindustrie sind. Die Fabrikation zerfållt in den SchmelzprozeB, bei welchem aus dem bereits wiederholt angegebenen Grunde keine besonderen Gefahren bestehen. Dagegen bildet sich Bleistaub, wenn die erkalteten Bleiplatten mit Såge, Schere und MeiBel zur Entfernung der GuBkopfe be- arbeitet werden. Die bei weitem gefåhrlichste Arbeit ist das Sieben der zur Verwendung kommenden Mennige, welche nach ents prechender Durchfeuchtung auf die Platten aufgetragen wird. Beim Einsetzen der Platten in die Trockenofen und beim Herausnehmen konnen bei einiger Vorsicht und Sauberkeit Gefahren vermieden werden, dagegen sind solche in erhbhtem MaBe vor- handen, sobald die Zusammensetzung der Platten zu Elementen und das Anlbten der Leitungsdråhte erfolgt. Wie schon erwåhnt, haben die in den Akkumulatoren- fabriken bestehenden Gefahren bereits zu dem Erlasse der Verordnung vom 11. Mai 1898 gefuhrt. Von den Bleiverbindungen soll zunåchst Bleiglåtte besprochen werden, weil sie neben dem metallischen Blei als Ausgangsmaterial fur die Gewinnung der ub- rigen Bleiverbindungen verwendet wird. Wir kennen verschiedene Verbindungsstufen des Bleis mit dem Sauerstoff, das Bleisuboxyd, das Bleioxyd oder die Blei- glåtte, auch Massicot genannt, das Bleisuperoxyd und die Mennige. Alle Bleioxyde zeichnen sich durch eine sehr leichte Auflbsungsfåhigkeit im Verdauungtraktus aus und deshalb muB der Verstaubung und Einver- leibung von solchen in den Organismus mit Rråften vorgebeugt werden. Bereits bei der Besprechung der Treibarbeit in den Bleihutten wies ich darauf hin, wie