ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Side af 1124 Forrige Næste
Nr. 7 Bayerifche Subildums • handes • Husifellung 1906 Seite 155 einen kraftigen Wasserstrahl abgespritzt. Die letzten Reste werden durch Abquetschen mit Walzen gewonnen, wobei gleiebfalls durch Anwendung diebt sehlieBender Umhullungen Staubbildungen sieb nicht in einer ge- fahrlieben Weise bemerkbar maeben konnen. Das troekene BleiweiB muB noeb gemablen, geschlåmmt und getrocknet werden, was gleiebfalls unter Zuhilfe- nabme von masehinellen Vorriebtungen in einer Weise geseheben kann, daB Staubentwicklungen und dadurch bedingte Oefåhrdungen von Menschen ausgeseblossen sind. In gleicher Weise gilt dies fur das Verpacken. Nicht unerwabnt darf bleiben, daB ubrigens die Zahl der Bleierkrankungen dureh die auf breiter Basis auf- gebauten sanitaren MaBnabmen uberall erheblicb zuruek- gegangen sind, was gegenuber fruberen Zeiten sebr erfreulieh klingt. So erkrankten naeb einem Beriebte von Pelouze und Rayer in den Jahren 1838—1847 in zwei BleiweiB- und Mennigefabriken im Seinedeparte- ment von 3142 Arbeitern 1898 an Saturnismus. Es ist interessant, zu vernehmen, daB sebon zu jener Zeit MaBnabmen ins Auge gefaBt wurden, welche wir aueh heute, allerdings in verbesserter und zweekentsprecbender Weise, befolgen: GroBe Reinliebkeit, im allgemeinen besonders aber die Reinigung der blande mit Seife unter gleiehzeitiger Benutzung von Ton werden durcb- wegs empfoblen. Die Mitverwendung von Ton sollte zweifellos das Festhaften des fettsauren Bleies, welebes sieb aus Seife und BleiweiB bildet, verbindern. Aueh wurden bereits Zuber, in welcben sieb Schwefelkalium- losung befand, zum Waschen der Flande, sowie Schwefel- bader bereit gehalten. (SchluB folgt.) wenn man bort, daB ehedem die in Topfe eingesetzten Bleiplattenspiralen, welche dureb die Einwirkung der Essigsau redampfe und der durch die Zersetzung or- ganischer Stoffe gebildeten Kohlensåure mehr oder weniger in BleiweiB ubergefuhrt wurden, von dem anhaftenden BleiweiB durch gegenseitiges Aneinander- schlagen befreit wurden. Das BleiweiB staubte dabei ab; der Rest wurde von der Bleiplatte mit Metallbursten abgekratzt oder mit Dammern abgeklopft. Aber aueh bei dem in den Vordergrund getretenen deutschen Verfahren ist die Moglichkeit zur Bleiaufnahme sowohl dureh Berubrung mit dem metallischen Blei, als aueb dureb die versebiedenen Operationen eine sebr groBe und desbalb stellen aueh beute noeb trotz langer be- stebender gesetzlicher Vorsebriften die BleiweiBfabriken zablreiebe Bleikranke. Vermehrt wird diese Zahl noeb in erbebliebem Grade dureb die Gewerbetreibenden, welche die Bleifarben verwenden, als Maler, Lackierer und Anstreicher. Es muB anerkannt werden, daB sleb die BleiweiBfabriken ernstlieb bemubten, die staub- erzeugenden gefabrlieben Operationen durehwegs auto- matisch zu bewerkstelligen. Das Einbangen der Blei- platten in die Kammern kann dureb Arbeitervorgenommen werden, die mit Handschuhen verseben sind. Eine der ungesundesten Arbeiten ist aber das Entleeren der Kammern. Je vollstandiger die Uberfubrung des Bleies in BleiweiB vor sleb ging, desto ungefahrlieber gestaltet sieb die Entleerung, weil alsdann der groBte Teil des Bleies als BleiweiB am Boden liegt und dureh den bei der Fabrikation mitverwendeten Wasserdampf feucht gehalten wird. Das den Bleiplatten anbaftende Blei- weiB wird zur Verbinderung von Staubbildung dureh -----□ Zur Kenntnis des Amarantholzes. Von Wilhelm Zimmermann, Chemiker und Lehrer an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Barmen. Das Amarantholz, auch Luftholz oder Purpurholz genannt, ist eine in Ostindien und Amerika wachsende, edle Holzart aus der Klasse des Mahagoniholzes von purpurroter bis rotvioletter, ins braunliehe ubergehender, sebr gesebatzter Naturfarbe. Es ist ein schweres, ziembeh hartes Holz von feinem, doeb etwas porbsem Gewebe. Das Amarantholz wird meistens fur kleinere Tischler- arbeiten mitunter aber aueh fur ganze Wohnungs- einriebtungen verarbeitet. Einer ausgedebnten Ver- wendung dieses kostbaren Holzes stebt jedoch der hobe Preis desselben bindernd im Wege. Das Amarantholz besitzt die von Kennern hoch- geschåtzte Farbung, welche wir an den fertigen Gegen- stånden zu bewundern Gelegenbeit haben, keineswegs bereits in friseh geschnittenem Zustande. Die von dem Stamm des Amarantholzes friseh geschnittenen Fourniere besitzen vielmebr nur einen recht unansehnlichen, rbtlich granen Farbenton, und der Eaie wurde niemals vermuten, daB sieb aus dieser recht wenig anspreebenden Farbe des friseh geschnittenen Amarantholzes spater ein so seboner purpurroter bis rotvioletter Farbenton entwickeln kbnnte. Die Entwiekelung der endgultigen praebtigen Farbung ist eine ganz allmahliebe und wird oft erst dureb eine mebrere Monate andauernde Einwirkung der Atmospharilien bewirkt. Die langsame Entwieklung des Amarantholz-Farb- stoffes bat bei der Verwendung dieses Flolzes zu groBeren Einriebtungen manebmal recht unangenebme Folgen. Oft stellt es sieb erst dann, wenn der Termin fur die Ablieferung der Einriebtungen sebon recht nabe geruckt ist, beraus, daB die vorhandenen, bereits ab- gelagerten d. h. in ihrer Farbung entwickelten Amarant- bolzfourniere nicht ganz ausreieben, da ja der Tischler von dieser teuren und selten verlangten Holzart selten groBere Mengen auf Lager halt. Der Tisebler ist dann gendtigt, sozusagen im letzten Moment, noeb Fourniere