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Die Teclinologischen Mitteilungen des Bayerischen Gewerbemuseums verden nach der Ausstellung als selbståndige Zeitung
weiterbestehen. — Nachdruck ist nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet.
Alle Sendungen, die diesen Teil der Ausslellungszeitung betreffen, bitten vir direkt an den Schriftleiter zu adressieren.
Schriftleitung: Dr. Otto Edelmann, Oberingenieur am Bayerischen Ciewerbemuseum in Nurnberg.
Inhaltsangabe: Versuche zur Ermitthing des Schutzbereiches von Blitzableitern, von Oberingenieur W. Wtinder, Nurnberg. —Die
Spitzertypie, nach Dr. R. Defregger, Munchen. (SchluB.) — Oewerbliche Bleivergiftungen, von Prof. Dr. Hans Stocknieier, Nurn-
berg. (Schlufi.) — Offizielle Bekanntmachungen und Mitteilungen des Bayerischen Gewerbemuseums. — Allerlei aus der Praxis.
Versuche zur
Ermittlung des Schutzbereiches von Blitzableitern.
Von Oberingenieur W. Wunder, Nurnberg.
Definition. Unter dem Schutzbereiche oder sprochen zu haben. Heute wird der Schutzbereich
Schutzraum eines Blitzableiters ist in den nachfolgenden guter Blitzableiter fast durchwegs als Kegel aufgefaBt,
Mitteilungen derjenige den Blitz-
ableiter umgebende abgegrenzte
Raum zu verstehen, innerhalb
dessen beliebige Oegenstande vor
Blitzschlagen gescbtitzt sind.
Bisherige Ansichten. Die
Ansichten uber die wahre Gestalt
dieses Schutzraumes grunden sicli
auf spårliche Beobachtungen tat-
såchlicher Blitzschlåge undweichen
heute noch erheblich voneinander
ab. Nach der klassischen Schrift
von Dr. Meidinger „Die Ge-
schichte des Blitzableiters" hat es
den Anschein, als ob sich Charles
und verschiedene franzdsische
Kommissionen in der ersten blalfte
des vorigen Jahrhunderts den
Schutzbereich als einen mit der
Auffangstange konzentrischen Zy-
linder vorstellten, dessen Grund-
kreisradius gleich der ein- bis
zweifachen Hohe der Auffang-
stange war. Von einem „Schutz-
kegel" scheint zum erstenmal
Eisenlohr in seiner 1848 erschienenen Schrift „Anleitung Hohe (2,9 mm) sieb
dessen Spitze mit der Spitze des
Blitzableiters zusammenfallt, uber
dessen GroBe aber recht ver-
schiedene Meinungen bestehen.
Man nimmt den Grundkreis-
durchmesser des Schutzkegels
gleich der eineinhalb- bis sechs-
fachen Hohe des Blitzableiters an.
Einige Versuche, die ich vor
kurzem mit einem Eunkeninduk-
tor von 50 cm Eunkenlange an-
stellte, geben fiber die tatsachliche
Form des Schutzraumes von Blitz-
ableitern wenigstens qualitative
Aufschlusse.
Erste Versuchsordnung.
Zwei Zinkblechscheiben von 50
bezw. 100 cm Durchmesser vurden
derart isoliert aufgestellt, daB sich
die kleinere 29 cm senkrecht fiber
der groBeren befand und die
Ebenen beider Kreisflachen bori-
zontal varen. Auf dem Mittel-
punkte der unteren Platte vurde
ein Drahtchen errichtet, dessen
zum Plattenabstand etwa ebenso
zur Ausfubrung und Visitation der Blitzableiter" ge- verhielt, vie die Hohe eines Blitzableiters von 15 m