ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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iw>iuvaimnm^*ui TECHNOLOQSCHE MilTEiLUNCEN DES B^VERI^CHEN CEWERBEMUSEU MS IN INURNBERd; I^^v^^^xv^^^ ^-^ Die Technologischen Mitteilungen des Bayerischen Gewerbemuseums werden nach der Ausstellung als selbståndige Zeitung weiterbestehen. — Nachdruck ist nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet. Alle Sendungen, die diesen Teil der Ausstellungszeitung betreffen, bitten wir direkt an den Schriftleiter zu adressieren. Schriftleitung: Dr. Otto Edelmann, Oberingenieur am Bayerischen Gewerbemuseum in Nurnberg. Inhaltsangabe: Kork und seine Verwendung, von Dr. Georg Werner, Hannover. - Neues Verfahren zur Herstellung galvanischer Uberzuge auk Aluminum. — Zur Abwåsserfrage, von Patentanwalt Dr. Gustav Rauter, Charlottenburg. — Changierende barben auf Holz, von Wilh. Zimmermann, Chemiker und Lehrer an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Barmen. - Deutsches Museum Munchen. - Allerlei aus der Praxis. - Neues aus Industrie und Gewerbe. Kork und seine Verwendung. Dr. Georg Werner, Hannover. Von Die grune Oberhaut der Pflanzen, die soge- nannte Epidermis, vermag nur ausnahmsweise dem Dickenwachstum der Pflanze zu folgen, im allgemeinen wird sie gesprengt, die Oberflåche braunt sich, die Bildung eines neuen Hautgewebes, des sogenannten Periderms oder Korkgewebes, hat be- gonnen. Eingeleitet wird dieselbe durch Bildung des sogen. Phellogens oder Korkkambiums. Die ganze Pflanze besteht ja aus unendlich vielen, mikroskopisch kleinen, teils lebenden, teils abgestorbenen oder toten Zellen, von denen uns hier nur die das Phellogen bildenden tafelfbrmigen lebenden Zellen interessieren. Diese teilen sich ununterbrochen, die jungen Tochter- zellen sich ebenfalls wieder, das Phellogen ist also, anders ausgedruckt, im steten Wachsen begriffen. Die nach auBen gebildeten Zellen verlieren bald ihren Inhalt und fullen sich mit Luft, wahrend gleichzeitig ihre Wånde verkorken. Diese jetzt toten Zellen heiBen Korkzellen. Ihre meist dunne Zellwand oder Membran ist fur Wasser und Gase nur wenig durchlåssig. Das Korkgewebe schutzt somit die Pflanze vor zu groBer Verdunstung. Der Kork ist das eigentliche Vernarbungs- gewebe der Pflanzen und als solches von groBter Bedeutung. Wie aus diesen kurzen Erlauterungen ersichtlich ist, wird Kork alienthalben im Pflanzenreiche gebildet, in groBerer Menge aber nur von wenigen Gewåchsen. Im gewdhnlichen Leben hat nur das von der sogen. Korkeiche, Quercus suber, erzeugte Korkgewebe Interesse. AuBerdem waren noch als korkhefernd eine andere Eiche, ferner Eeldahorn und Ulme zu erwahnen, doch sind deren Produktionen sehr unwesentlich gegenuber den Mengen, welche die Korkeiche liefert. Heimisch ist die Korkeiche in Algerien, die groBten Korkeichen- wålder befinden sich in der Provinz Konstantine. Auch in Europa kommt sie vor und zwar hauptsachlich in Spanien und Portugal. Der Baum wird bis zu 20 m hoch und bis zu 1,3 m dick; er ist erst nach 150—200 Jahren aus- gewachsen. Bereits im 2. Lebensjahre des Baumes beginnt der Kork sich zu bilden, doch ist derselbe ziemlich rissig. Wenn der Baum etwa 15 Jahre alt ist, wird dieser sog. mannliche Kork erstmals abgeschalt und nun entsteht ein gutes Korkgewebe, welches weiblicher Kork genannt wird. Den zuerst abgeschalten Kork bezeichnet man gewbhnlich als Jungfernkork, die darunter befindliche grune Rinde heiBt Mutterrinde. Die Korkrinde lost sich nach einer bestimmten Zeit immer wieder von selbst los und braucht somit nur abgenommen zu werden. Dies geschieht alle 8-10 Jahre bis zum 150. Lebens- jahre des Baumes und zwar stets gegen Ende der Saftzeit. Oben und unten werden rings um den Stamm je ein Einschnitt gemacht, ebenso entsprechende Langs- schnitte und dann werden die Korkplatten abgehoben. Es muB dabei sehr darauf geachtet werden, daB die grune Rinde nicht verletzt wird, ebenso darf mit Ruck-