ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Nr. 15 Bayerifche Subildums-bondes-Husifellung 1906 Seite 325 maschinen gibt cs in verschiedenen Konstruktionen, doch liegt deren Beschreibung auBerhalb des Rahmens dieser Abhandlung. Die fertigen Korkstopsel werden in Spanien erst gewaschen oder geschwefelt, bevor sie in den Handel kommen. Auch werden sie dort vielfach mit Oxal- saureldsung behandelt, wodurch sie eine rotliche Farbe bekommen. Die besten Stbpsel werden zum VerschlieBen von Champagner- und Mineralwasserflaschen verwendet. Durch långeres Lagern wird der Kork bart, doch karm er dann durch Klopfen oder Linlegen in heiBes Wasser leicht wieder weich und elastisch gemacht werden. Dieses Linlegen in heiBes Wasser geschieht ja bekannt- lich bel den Llaschenstopseln vor ihrer Verwendung. Was die Leistungsfahigkeit in der Stopselfabrikation betrifft, so schneidet ein Arbeiter pro Tag — 9'/- Std. etwa 3000 Stuck, wåhrend eine Handmaschine in der- selben Zeit 6000 Stuck, eine selbsttåtige Maschine etwa 20—24000 Stuck liefert. Der Grund, warum in der Korkfabrikation immer noch Handbetrieb herrscht, liegt erstens darin, daB beim Maschinenbetrieb die Abfålle viel groBer sind als beim Handbetrieb. Wåhrend man bei letzterem etwa 58 % Abfålle hat, betragen dieselben bei ersterem etwa 65—7O °/o. Dieser Unterschied macht ziemlich viel aus, well die Korkabfålle eben nur um einen kleinen Bruchteil des fur die Korkplatten bezahlten Preises verkauft werden. Weiterhin kommt noch in Betracht, daB die Arbeitskråfte fur den Handbetrieb insofern sehr billig sind, als, wie schon erwåhnt, in manchen Gegenden auch Kinder Kork schneiden. (SchliiB folgt.) --=D Neues Verfahren zur Herstellung galvanischer Uberzuge auf Aluminium. Es ist bekannt, daB die Herstellung galvanischer Niederschlåge auf Aluminium gro Ben Schwierig- keiten begegnet, welelie auf das Verhalten dieses Metalles gegenuber den galvanischen Bådern zuruck- zufuhren sind. Esbilden sich wohl im Bade Niederschlåge, diese sind aber wenig haltbar. Seitdem die Gewinnung von Aluminium durch Elektrolyse seiner feuerflussigen Verbindungen in hohem Grade zugenommen hat und eine groBe Anzahl Gebrauchsgegenstånde aus diesem Metall hergestellt werden, war man bemuht, diesen Gegenstånden durch Uberzuge aus anderen Metallen ein schoneres Aussehen zu geben. Die Aluminium- varen nehmen, wie jeder weiB, nach kurzer Zeit eine unscheinbare grauc Lårbung an. Der Amerikaner A. G. Giroux empfiehlt zu diesem Zweck in neuester Zeit ein von ihm erfundenes Ver- kupferungsverfahren von Aluminiumgegenstånden, bei welchem die oben angegebenen Schwierigkeiten be- seitigt zu sein scheinen. Als Badflussigkeit verwendet derselbe folgende Losung: 9,46 1 destilliertes Wasser, 241 g kristallisiertes kohlensaures Natron, 198 g kri- stallisiertes, zweifach schwefligsaures Natron, 241 g neutrales essigsaures Kupfer, 241 g Cyankali (98°/o). — Lur die Natronsalze ist die kristallisierte Lorm zu wåhlen, auch muB man sich vergewissern, daB das essigsaure Kupfer neutral ist. Die Losung wird in folgender Weise hergestellt: Man lose das kohlensaure Natron in 6,6 1 heiBem Wasser auf und fuge das zwei- fach schwefligsaure Natron in kleinen Quantitåten all- måhlich hinzu. Dann zerkleinerc man das essigsaure Kupfer zu feinem Pulver und gebe es in kleinen Mengen unter tuchtigem Dmruliren bei. Das Cyankali wird in 2,8 1 Wasser aufgelost, und sobald die erste Losung abgekuhlt ist, dieser beigefugt. Die Mischung wird gut umgeruhrt, gekocht und abfiltriert. Lin auf diese Weise hergestelltes Bad wird einen starken Uber- zug geben, und es wird nur ein schwacher Strøm von 0,4 Ampere und eine Spannung von 3 Volt auf eine Oberflåche von 96 Quadratzentimeter erforder- lich sein. Vor allem betont Giroux, daB bei seinem Verfahren die Benutzung eines zu starken Stromes niemals zu einem gunstigen Resultate fuhren wird. Der Galvaniseur braucht eine gut lettende Losung, welche bei schwachem Strøm gut arbeitet. Zu diesem Zwecke sind die an- gefuhrten Salze, das kohlensaure und zweifach schweflig- saure Natron, durchaus erforderlich. Lin weiterer sehr wichtiger Punkt ist die Behand- lung der zu uberziehenden Gegenstånde vor dem Gal- vanisieren. Das Keinigen muB, wie bei den Stahlwaren, moglichst schnell erfolgen. Die einmal begonnenc Arbeit darf nicht liegen bleiben, weil das Aluminium sich ebenso schnell wie Stahl oxydiert, selbst wenn es auch noch vollkommen weiB aussehen mag. In einem Augenblick nimmt es eine weiBgraue Tonung an, welche stets die Lrziehmg eines einwandfreien Uber- zuges verhindern wird. Der zu uberziehende Gegen- stand wird kurze Zeit in eine Losung von Cyankali (227 g auf 4*/. 1 Wasser) getaucht, dann mit Bimstein auf der Innen- und AuBenseite tuchtig abgerieben. Ist er vollkommen rein, so taucht man ihn in heiBe Pottaschelosung, bis sich Gasblasen entwickeln. Jetzt spult man das Arbeitsstuck in åtzendem Wasser und darauf in einer Losung von åtzendem Quecksilber- sublimat (in Wasser gelost) und Cyankali. Hierauf wird dasselbe direkt in heiBe Pottaschelosung gerade solange getaucht, bis Gasblasen entweichen. Nun spult man wieder in Wasser und nochmals in åtzendem Sublimat ab, um den Gegenstand dann sofort ins Bad zu bringen.