ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 1124 Forrige Næste
Seife 14 Bayerifche 3ubildums » Landes-auskellung 1906 Or. 1 fernteren Qebieten konnen wertvolle Anregungen fur den eigenen Betrieb geben. Eine Reihe von technologischen Dingen hat schon von vornherein Anspruch auf Berucksichtigung seitens ver- schiedener Erwerbszweige. So sind wir sicher, mit der Tendenz unserer Zeitung auf allgemeines Verstandnis und weite Zustimmung zu stoBen, umsomehr, als eine solche Zeitung bisher fehlte. Wohl hat sich jede Fachschrift auch mit der Wiedergabe technologischer Notizen befaBt; doch erschienen sie entweder zu sehr als Nebensache oder waren nur bestimmten Kreisen zugånglich, da eben nicht Jeder samt- liche Fachschriften durchsehen kann. Insofern muB also zugegeben werden, daB unsere techno- logischen Mitteilungen vielleicht berufen sind, eine Lucke in der Fachzeitungsliteratur auszufullen. In welcher Art soll nun die umfangreiche Wissenschaft behandelt werden? Man war bisher gewdhnt, eine chemische und eine mechanische Technologie zu unter- scheiden. Diese betrifft mehr die Formgebung oder Formanderung, wahrend die chemische Techno- logie die Verånderung der Substanz zum Oegenstand hat. Obwohl sich hente die Grenzen zwischen Chemie und Physik immer mehr verwischen, so erscheint diese althergebrachte Einteilung noch immer zweckmaBig, nur daB sie nicht mehr ganz ausreicht. Die Elektrotechnik, die in den letzten 15 bis 20 Jahren so enorm vorgeschritten ist, stellt sowohl an Material und Werkzeug, wie auch an die Arbeitsmethoden ganz spezielle und eigenartige Anforderungen, die bis dahin vollstandig unerortert geblieben waren. Auch hente lassen sich diese Dinge — als Beispiele selen nur die Leitfahigkeit, magnetische Eigenschaften, Isolation angefuhrt — schwer den bisherigen Betrachtungs- weisen angliedern. Es erscheint daher nur zeitgemaB, auch den Begriff einer elektrischen Tech- nologie zu schaffen; in unserer Zeitung soll Material auch fur diesen Zweig gesammelt werden, welches vielleicht schon in Balde die Herausgabe einer umfassenden Arbeit uber die elektrische Technologie ermoglicht.*) Unsere Zeitung wird sich mit allen dreien Abteilungen der allgemeinen Technologie befassen, soweit fur Gewerbetrei ben de und Industrielle Nutzen davon zu erhoffen ist. Hierin liegt die naturgemaBe Umgrenzung des sonst gar zu umfangreichen Gesamtgebietes; gewisse ganz spezielle Gebiete, die ausschlieBlich fur eine einzige eng umschriebene Sparte Bedentung haben, fallen also aus dem Rahmen unseres Programmes. Hierher gehoren Details znr Gewinnung von Rohmaterialien, znr Darstellung gewisser Halbfabrikate, die fur weitere Kreise belanglos sind. Gemeinverstandliche Abhandlnngen und Beschreibungen solcher Dinge sind naturlich sehr wohl fur unsere technologischen Mitteilungen geeignet. Im heutigen gewerblichen und industriellen Leben hat sich ein Zweig entwickelt, der eben- falls am besten der Technologie angegliedert werden kann, namlich das gesamte Installations- wesen. Wenigstens wird das Hauptgewicht dieser Sache auf Seite der Technologie liegen. Das Berechnen groBer Eeitnngsnetze, sowohl elektrischer wie anderer, ist ja eine rein theo- retische Sache, obwohl auch hier, wie bel vielen anderen Dingen, stets auf die technologischen Eigenschaften Bezug genommen werden muB. Aber die Ausfuhrung, die Verlegung, Dichtung, Isolation, die speziellen Werkzeuge sind ausschlieBlich Sache der Praxis. So hochwichtig all dies fur den Konsumenten wie fur den Ausfuhrenden ist, so verhaltnismaBig wenig wird daruber publiziert. Wenn wir daher auch das Installationswesen berucksichtigen wollen, so hoffen wir, vielen einen Dienst damit erweisen zu konnen. Nach diesen Ausfuhrungen wird es begreiflich sein, daB uns die Mitwirkung von Mannern der Praxis, der Erfahrung sehr wertvoll ist. Wir knupfen daher an unsere Erlauterungen die Bitte, daB jedermann, der uber einen Schatz von Erfahrungen verfugt, uns durch Beitrage unterstutzen *) Tuchtige Vorarbeiten auf einzelnen Gebieten sind schon vorhanden. E. Schulz, „Technologie der Dynamomaschine". „Das I3orzellan“ von R. M. Eriese u. a.