Ausstellungszeitung Nürnberg 1906
Forfatter: Paul Johannes Rée
År: 1906
Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei
Sted: Nürnberg
Sider: 1096
UDK: St.f. 91(43)(064) Aus
Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern
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Nr. 1
Bayerifche Subilfiums-Landes • flusifenung 1906
Seite 15
moge; dabei ist es gleichgiltig, ob die Mitteilungen, die uns hoffentlich recht zahlreich zugehen,
positive oder negative Resultate oder Erfahrungen betreffen. Zu veissen, daB etwas sich in bestimmter
Weise nicht machen laBt, kann unter Umstånden ebenso wertvoll sein, als ein erprobtes Rezept.
Wenn nun auch nach allem die Technologie in unserer Zeitschrift den Grundton abgibt, so
sollen doch andere Dinge, die Gewerbe und Industrie interessieren konnen, nicht gånzlich uber-
gangen werden.
Themen, die Recht und Gesetz, den Schutz geistigen Eigentums behandeln, gehoren hierher,
ebenso gemeinverståndliche Abhandlungen aus anderen Wissenschaften. Jedoch sollen solche Sachen,
wie angedeutet, nur mit Auswahl und nicht uberwiegend gebracht werden.
Nur in einer Beziehung wollen wir uns auBerst zuruckhalten, nåmlich in der Behandlung
von wirtschaftliehen, sozialpolitischen oder gewerblich organisatorischen Fragen und Problemen.
In der Beziehung wird so viel und so vorzugliches geleistet, daB kein Bedurfnis nach weiteren
publikationen vorliegen durfte. Solche Dinge biiden den Hauptinhalt vieler anderer gewerblicher
Zeitschriften, wozu noch Vereinsangelegenheiten, Kongresse, Personalia u. dergl. kommen. Wir
werden also hievon wombglich ganz absehen oder mindestens uns nur auf ganz kurze und streng
unparteiliche Referate und Notizen beschranken.
Ursache, Verlauf und Verhutung von Explosionen
in Aluminiumbronzefabriken 1)
von Prof. Dr. Hans Stockmeier.
Explosionen in Aluminiumbronzefabriken, mit
welchen vielfach Verluste an Menschenleben
und schwere Brandschaden Hand in Hand
gingen, sind in den letzten Jahren sehr håufig auf-
getreten. Es erscheint deshalb als eine zeitgemaBe
Aufgabe, alle fur eine Explosion oder einen Brand-
schaden in Betracht kommenden Vorgange bei der
Bereitung des Aluminiumpulvers zu besprechen, weil
nur durch eine genaue Kenhtnis der Ursachen Schutz-
maBregeln angeordnet werden konnen, so daB Explo-
sionen in einem fur Menschen ungefåhrlichen Grade
verlaufen.
Das Aluminium wird in Form von Blech, Granallen
u. s. w. zunåchst in sogenannten Ståmpfen zerkleinert.
Die Ståmpfe bestehen aus verhaltnismaBig kleinen
starkwandig gebauten Fisen kasten, in welchen mit Hilfe
e,ner Stahlstange durch senkrecht gefuhrte StoBe die
^erkleinerung des Metalles herbeigefuhrt wird. Das
gestampfte, pulverformige Metall wird alsdann entweder
m sogenannten Sortiermuhlen — zylindrischen Sieb-
nommeln, welche in Holzkasten eingebaut sind —
gesiebt oder in Steigmuhlen einer Sortierung unter-
worfen. Die Steigmuhlen stellen aufrecht stehende
y Die erste Abhandlung uber dieses Thema findet sich in:
naver. Gewerbezeitung XI. 1898 Seite 261 und Zeitschrift fur
ntersuchung der Nahrungs- und OenuBmittel II. 1899 Seite 49.
Ine zusammenfassende Arbeit wird spater erfolgen.
Eisenblechzylinder, von I 3/*-2^ m Hdhe und 60 cm
Durchmesser, vor. Auf dem Boden der Steigmuhie
bewegt sich eine Burste, welche an einer senkrechten
Welle befestigt ist. An der Welle befinden sich bei
alteren Steigmuhlen 6—8 Elugel in einer Ebene, welche
nahe bis an die Wandung des Zylinders reichen; bei
Steigmuhlen neuester Konstruktion sind diese Elugel
nicht mehr vorhanden. An verschiedenen Stellen der
Zylinderwandung sind leicht wegnehmbare Becher an-
gebracht. Bei dem Gange der Welle wird das am
Boden befindliche, gewohnlich seitlich eingefuhrte
Bronzepulver durch die hervorgerufene Bewegung nach
oben gefuhrt, wo sich dieses je nach seinem Fein-
heitsgrade in die verschiedenen Becher absetzt. Die
so gewonnenen Produkte werden, falls es sich nicht
um die Gewinnung auBerordentlich teiner Bronzen
handelt, direkt in Poliermuhlen zur Erzielung eines
Glanzes gebracht, wo sie unter Hinzugabe von Fett-
substanzen, wie Olivenol, Paraffin61, Schweinefett u. s.w.
eine Polierung erfahren. Die Poliermuhlen stellen ent-
weder stehende oder liegende eiserne Zylinder von
verschiedenen Dimensionen vor, auf deren Boden bezw.
an deren innere Wandung Bursten schleifen. Die
Bursten sind aus starken Borsten hergestellt und an
einer Welle befestigt. Bei der Gewinnung teiner Bronzen
wird vor dem Polieren ein ReibprozeB in sogenannten
Reibmuhlen durchgefuhrt. Fetztere sind offene, gleichfalls