ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Seite 16 Bayerifche Uubilflums-kandes-HusHellung 1006 Hr. 1 zylindrisch geformte Apparate von geringer blotte. Der bewegliche Boden derselben besteht aus einer Granitplatte von 15 cm Dicke. Diese dreht sich gegen mehrere, an einer Achse befindliche Regel- stumpfe, welche gleichfalls aus Granit besteben. In den Reibmuhlen wird das aus den Steig- oder Sortier- muhlen kommende Aluminiumbronzepulver mit einer dicken Losung von Gummi arabicum abgerieben. Das fein geriebene Pulver wird nach Beendigung des Reib- prozesses mit Wasser ausgewaschen, um anhaftendes Gummi arabicum wegzubringen, wobei es sich je nach seinem Feinheitsgrade verschieden rasch absetzt. Die feinste Bronze, der sogenannte Schliff, setzt sich am langsamsten zu Boden und bleibt am langsten mit dem Wasser in Beruhrung. Das ausgewaschene Pulver wird zunachst an der Luft, dann auf Trockenofen getrocknet und schlieBlich in Poliermuhlen glanzend poliert. Die erste Frage, ob Aluminiumbronze brennbar sei. Hier- bei ist nun vor allem der Feinheitsgrad der Aluminiumbronzen zu berucksichtigen. Das unter dem Namen Aluminiumbronze i m Handel vorkommen- de Produkt besitzt nicht die Eigenschaft, bei gewbhnlicher Temperatur durch Beruhrung mit einer Flamme in Brand zu geraten. Dagegen kommt dem feinsten Produkte der Alumi- uns Abbildung I. niumbronzefabrikation, dem bereits erwahnten Schliffe, die Eigenschaft zu, schon beim Beruhren mit einem brennenden Zundholze entzundbar zu sein und unter Erzeugung einer auBerordentlich hohen Temperatur vollstandig zu Aluminiumoxyd zu verglimmen. Die entstehende Hitze ist so hoch, daB Fisen leicht durchschmolzen wird; hierauf beruht die Verwendung des Aluminiums in der bekannten Goldschmidtschen Aluminothermie. Doch wird hier nicht Schliff, sondern groberes Pulver benutzt, welches durch entsprechende Zundungsgemische stark vorerhitzt wird. Als solche Zundungsgemische dienen Aluminium und Barium- superoxyd u. s. w. Nach meinen Beobachtungen liegt die Entzundungstemperatur von kauflicbem groberen Aluminiumbronzepulver bei 480-490 Grad, von Alu- miniumschliff bei 230 Grad. Neben dem Aluminiumschliffe besitzt auch der bei der Fabrikation, besonders beim Betriebe der Stampfe, beim Einfullen und Entleeren der Apparate auftretende, feine Aluminiumstaub die Eigenschaft, leicht entzundbar und verglimmbar zu sein, und gerade diese feinsten Teilchen sind schon wiederholt die Ursache von Brand- katastrophen gewesen. Bei dieser Gelegenheit sei sofort darauf hingewiesen, wie verderblich unter Limstanden ein unsachgemaBer Eingriff der Feuerwehr wirken kann, wenn bei verglimmendem Aluminium Wasser zu Losch- zwecken verwendet wird. Wenn man Wasser auf gluhen- des Aluminium aufspritzt, so treten heftige Entzundungen, bei groBeren Massen Explosionen auf, weil aus dem Wasser durch das glubende Aluminium Wasserstoff gebildet wird, welcher sich sofort entzundet. Die Eigenschaft des glimmenden oder verbrennen- den Aluminiums, das Wasser zu zersetzen, war schon wiederholt die Ursache, daB Brand- und Explosions- katastrophen ausbrachen, weil der kopflos gewordene Arbeiter zu dem nachststebenden Wasserbebalter lief und durch HinzugieBen von Wasser auf das glimmende Aluminium sich und das Gebaude in bbcbste Gefahr brachte, wahrend er mit einer Schaufel voll Sand das Feuer erstickt hatte. Die Hauptursachen der Aluminium- bronze - Explosionen beruben aber auf der Fahigkeit der Alumi- niumbronze obne Rucksicht auf den Feinheitsgrad zu ent flammen, sobald sie in Luft zerstaubt wird und irgend ein zun- dender Funke oder eine Flamme hinzu- tritt. Diese Entzun- dung fubrtzu heftigen Explosionen, wenn sich der Vorgang in einem abgescblossenem Raume vollziebt und ent- sprechend groBe Mengen in Betracht kommen. Man war im Anfange geneigt, an eine Selbstentzundung des Aluminiums beziebungsweise der Aluminiumbronze durch StoB oder Schlag zu glauben; doch habe icb durch Versuche und Aufklarung der einzelnen Falle nachgewiesen, daB von einer Selbstentzundung keine Rede sein kann. Es handelt sich stets um Aluminiumstaub-Explosionen; diese schlieBen sich voll- kommen an die bekannten Kohlenstaubexplosionen in den Bergwerken und die Mehlstaubexplosionen in Muhlen an. Die letzteren wurden durch Weber2) aufgeklart. Dieser konstruierte einen Apparat, um die Entzund- lichkeit des Meblstaubes experimentell zu beweisen. Einen im Prinzipe mit dem Weberschen uberein- stimmenden Apparat zeigt Abbildung I. 2) Preisgekronte Abhandlung uber die Ursache von Ex- plosionen und Branden in Muhlen, sowie uber die Sicherheits- maBregeln zur Verhutung derselben. Verhandlungen des Vereins zur Beforderung des QewerbefleiBes 1878, pag. 83.