ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Side af 1124 Forrige Næste
Hr. 10 Bayerifche Subilaums-kandes-HusRellung 1906 Seife 400 ehrung war hinwiederum das bayerische Dolk allezeit seinem Herrscherhause zugetan, dem es auch in alle 3u= Kunst unverbruchliche Treue bewahren wird. Bringen wir unserem allergnadigsten Lanbesherrn, bringen wir Rllerhochst seinem Durchlauchtigsten Sohn, bringen wir unserem ganzen Ronigshause die Gefuhle unbegrenzter Liebe, Treue und Dankbarkeit, die uns in dieser feier- lichen Stunde bewegen, in dem begeisterten Rufe zum Rusbrudie: Se. Konigl. hoheit, unser vielgeliebter Prinz- regent, Se. Ronigl. hoheit Prinz Ludwig, unser er= habenes Rbnigshaus Hoch!" Die Rnwesenden stimmten begeistert in das dreimalige Hoch ein, die Musik spielte die Nationalhymne. Spater erhob (id) Prinz Ludwig zu folgender Rnsprache: „Viel lieber hatte ich es gesehen, wenn es meinem hochverehrten Vater moglich gewesen ware, personlich hier zu erscheinen. Er hat nicht nur dem ersten Biirger- meister Geh. Hofrat v. Schuh, er hat ebenso mir Hente morgen wieder die Mitteilung zukommen lassen, wie schwer es ihm war, personlich die Russtellung nicht er- offnen zu Konnen. 3n Gedanken weilt Se. Rgl. hoheit Hier. Dah er mich mit dem ehrenvollen Rustrage der Eroffnung betraut hat, dafur danke ich ihm von herzen. 3st es mir dadurch doch moglich gewesen, mich zu uber- zeugen, was das ganze Land zu leisten vermag. Sch hade schon viele Russtellungen gesehen, auch manche eroffnet, das aber war noch Kaum da, dah eine Russtellung wie diese am Eroffnungstage voll- endet war. Das ist zu danken den Russtellern, ins- besondere uber der Russtellungsleitung und nicht zum wenigsten der Studt und Verwultung. Es ist eine eigen- tumliche und nicht immer wiederkehrende Erscheinung, dah Stadte, die in fruheren Zahrhunderten sich eines grohen Glanzes und Linslusses erfreuten, durch verunderte Verhaltnisse von ihrer hohen Stellung Heruntergekommen, wieder sich hinaufgearbeitet haben. 3ch weih wohl, dah andere Verhaltnisse und Unterstuhung von seiten der Regierung sehr viel dazu beitragen, die Haupt- sache aber ist die Leistung der Burger der Stadt selbst. Denn gar manche Stadt, nicht nur in Bayern, nicht nur im Deutschen Reiche und nicht nur in Europa, die fruher geglanzt und gebluht hat, ist teilweise vom Erdboden verschwunden oder siecht duhin, ist nur mehr eine Ruinenstudt, eine Historische Merkwurdigkeit. Nun ist es ja gewih sehr ersreulich, wenn die schonen Rnbenken und Bauten der Vergangenheit erhalten werden. Traurig aber ist es, wenn man in solchen ®rten nichts findet als diese Ruinen und die Erinnerungen an die Ver- gangenheit. Nurnberg hat es verstanden, die Uberlieferungen der alten 5eit zu wahren. Es sind wenig Stadte von der Rusdehiiung und von dem Leben, wie es Nurnberg hat, die ihre Rltertumer und Geschichte so tren bewahrt und mit Stolz jedermann zeigen Konnen. Damit ist aber Nurnberg nicht stehen geblieben. 3n den 100 3ahren, seitdem es zur Rrone Bayern gehort, und insbesondere in den letten Dezennien hat es einen Rufschwung gezeigt, der sich selten findet. Das ist ein Verdienst in erster Linie der Nurnberger Burger. Moge dieser Geist, der Geist fruherer 3ahrhunderte, der eingeschlafen und verschwunden schien, fortdauern und 3ahrhunderte dauern. Moge die aufbluhende Stadt Nurnberg wie einst eine der ersten Stadte des Deutschen Reiches sein und bleiben. Mit diesem lvunsche ergreise ich das Glas und rufe: Hoch die Stadt Nurnberg! Hoch! Hoch! Hoch!" Die Rnwesenden stimmten aus vollem herzen in den Rus ein. Rbends sand im Russtellungspurk grohe Illumination stutt, bei der rote Lampions die tvege des Birkenhains saumten und wie wunderbare Fruchte in den Baumen des Fohrenwaldes hingen, wahrend im Scheine vieler Tausende von Gluhlampen sich die schonen Nmrisse der Gebaude in zauberhaster Pracht vom dunklen Rbendhimmel abhoben. Um 8^/4 Kam der Prinz, um das wunderbare Schauspiel in Rugenschein zu nehmen und die allabendlich bis 9 Uhr durch Bogenlampenlicht erleuchtete Maschinenhalle zu besichtigen. Um 10 Uhr 20 Minuten ersolgte von der Bahnstation Dutzendteich aus die Rbreise Sr. Rgl. hoheit des Prinzen nach Neumarkt i. G. Unter diesem Titel bringt die „Sugend" zur Eroffnung der Subilaums-Landesausstellung das nachstehende von einer 3ankschen Zeichnung umkranzte Gedicht von Rrthur Schubart. Wie ein 3uwel, das die Vergangenheit Rus ihrer Wanberung zum Meer ber 3eit Verlor aus ihres Purpurmantels Falten, Strahist bu, gefaht in Kostliches Geschmeib, Deutschlunb belehrenb uber seine Riten. Du mahnenb Mal von unsres Genius Gunst, Von unsres Volks vergangnen Ruhmestagen, Da eigne Fliigel uns emporgetragen: Lah uns von bir aus neue Brucken schlagen Zu beutschem Wesen unb zu beutscher Runst!!