ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Side af 1124 Forrige Næste
Seite 414 Bayerifche SubUdums«bandes•flusifelliing 1906 Rr. 19 entnimmt zwei Proben von ca. 20—30 g willkurlich heraus und sendet dieselben an zwei Chemiker, so ist man durchaus nicht sicher, daB diese 2 Proben identisch sind, wenn sie nicht systematisch entnommen sind. Um den durch Reiben erreichbaren Mischungsgrad ungefåhr festzustellen, ware folgender Versuch nicht uninteressant. Man lasse fein gepulverten Salpeter und dito Kochsalz zusammenreiben, vielleicht 500—1000 g. Hiernach gieBe man die Masse in dunnen Streifen auf einen Bogen Papier aus und nehme von verschiedenen Stellen dieser Streifen Proben, in denen man das Chlor bestimmt. Hieraus wird man den Mischungsgrad er- sehen konnen. Fur den Betrieb ist auch noch anzufuhren, daB, wenn z. B. aus einer groBeren Menge eine Durch- schnittsprobe genommen wurde, die darin gefundenen Gehalte nur fur das Ganze gelten. Werden zur Ver- arbeitung von einem solchen Vorrat Teile zur Fabri- kation weggenommen, so mussen von diesen selbst- redend wieder Durchschnittsproben genommen werden, um darauf die Kalkulation zu stutzen. Manche Untersuchungsobjekte, wie z. B. Metall- spane konnen so gut wie gar nicht gemischt werden, in solchen Fallen muB eben die Teilung bis zur Ein- wage fortgesetzt werden. Bei Metallen, von welchen durch Anbohren an verschiedenen Stellen Proben ge- nommen werden, durfen die Bohrspane der ver- schiedenen Bohrstellen zunachst nicht in ein Glas kommen, da man jedenfalls sicherer geht, wenn man aus jedem Bohrloch das gleiche Gewicht abwiegt. Dann ist ausgeschlossen, daB man von dem einen Bohr- loch weniger und von dem andern zu viel nimmt. Bei Berucksichtigung derartiger VorsichtsmaBregeln und bei Verbesserung und Ausbau der Methoden des Probenehmens, werden die Klagen uber Unzuverlåssig- keit und Ungenauigkeit der Analysen sicher verschwinden. Auch folgende Punkte sind noch zu berucksichtigen. Es kommt sehr oft vor, daB zu kleine Mengen zur Untersuchung abgesandt werden. Ist man nicht selbst in der Lage zu beurteilen, welche Mengen zur Aus- fuhrung der Analyse notig sind, so frage man vorher an, oder hebe wenigstens eine groBere Menge auf, so daB man eventuell noch nachsenden kann. Ferner teile man dem betreffenden Laboratorium mit, wie hoch ungefåhr der Gehalt des zu bestimmenden Stoffes ist, man kann hierdurch dem Chemiker oft uberflussige Arbeit ersparen, was der Schnelligkeit der Erledigung nur forderlich ist. So weiB z. B. der Auftraggeber meist den Kohlen- -—O stoffgehalt einer zu untersuchenden Eisenprobe wenigstens ungefåhr. Es ist nun aber die Menge, welche fur eine Bestimmung anzuwenden ist vom Prozentgehalt an Kohlenstoff abhångig. Ist daher dem Chemiker dieser Gehalt bekannt, so nimmt er gleich die richtige Menge, wahrend er im anderen Falle durch die erste Bestimmung erst erfahrt, wieviel zu einer Analyse notwendig ist. Ich habe offer von Leuten, die viele Analysen aus- fuhren lieBen gehort, sie hatten die Proben an ver- schiedene Chemiker gesandt und jeder hatte ein anderes Ergebnis gefunden; ich glaube aus dem Vorstehenden erklaren sich die nicht ubereinstimmenden Analysen auf die einfachste Weise. Man kann sich leicht vorstellen, was fur ein Auf- wand nutzloser Arbeit schon gemacht worden ist und noch gemacht wird. Ich will noch einige Beispiele anfuhren. Eine Zeche schickte zur Untersuchung zwei Koksstuckchen von je ca. 3 ccm; was soll nun bei einer solchen Untersuchung herauskommen? Beim Untersuchen von Kesselstein werden von der Masse einige Stuckchen weggenommen und als Probe weggeschickt. Nun besteht aber oft der Kesselstein im Oberkessel aus schwefelsaurem Kalk, wahrend der im Vorwarmer aus kohlensaurem Kalk besteht; welche Trugschlussc konnen hier durch eine willkurliche Wegnahme einiger Stucke entstehen! Es ist nicht im mindesten zu bezweifeln, daB solche unsachgemaBe Proben in groBter Anzahl zur Unter- suchung eingeschickt werden, die also ganz zwecklos sind. Wenn irgend ein Grund vorliegt, der Schwierig- keiten bei einer Probenahme vermuten laBt, sollte man immer zwei Durchschnittsproben nehmen und beide untersuchen lassen. Bei den niedrigen Preisen, die fur Analysen gezahlt werden, kann man das leicht tun; sie stehen in keinem Verhaltnis zu den Kosten fur andere technische Arbeiten und andererseits welche Summen hangen oft davon ab! Obige Mitteilungen konnten naturlich das Thema keineswegs erschopfen. Man wird aber daraus ersehen haben, wie wichtig es ware, der Angelegenheit eifrigstes Studium zuzuwenden, und die Methoden immer weiter auszubauen und zu vervollkommnen. Vielleicht konnen wir an dieser Stelle bei nachster Gelegenheit uns ein- gehender mit den mechanischen Hilfsmitteln beschaftigen, die zum Zweck der Probeentnahme bereits ersonnen wurden und sich bereits im praktischen Gebrauch be- wahrt haben. Arsenvergiftungen und ihre Verhutung Von Patentanwalt Dr. Gustav Rauter in Charlottenburg. Zu denjenigen chemischen Elementen, denen eine besondere Giftigkeit innewohnt, gehort in erster Linie das Arsen, ein zwischen den Metallen und den Nichtmetallen in der Mitte stehender Korper, der einerseits etwa mit dem Antimon, andererseits mit dem Phosphor gewisse Ahnlichkeiten besitzt. Wahrend