ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Seite 416 Bayerifche Subildums-kandes-Huskellung 1906 Ur. ly ein Qemisch von Wasserstoff und Sauerstoff. Dieses Gemisch, unter dem Namen Knallgas bekannt, ist åuBerst explosiv. Es ist wiederholt vorgekommen, daB bei nicht sorgfåltig geleitetem Betriebe statt reiner Gase Knallgas in die betreffenden Flaschen gefullt worden ist, bei dessen Entzundung dann schwere Unglucksfålle eintraten. SchlieBlich sei darauf hingewiesen, daB auch vielfach Vorschlåge gemacht worden sind, die gewohnliche Salzsåure und Schwefelsåure durch Behandlung mit entsprechenden Stoffen von Arsenverbindungen zu be- freien. Derartig gereinigte Såuren durften sich aber wohl gegenuber den von Anfang an reinen Såuren zu teuer stellen. Im allgemeinen verwendet man hierbei als Ausfållungsmittel Schwefelwasserstoff, wodurch sich Schwefelarsen in der Såure hildet. Letzteres setzt sich zu Boden und kann abfiltriert werden. Neuerdings ist statt dessen eine Losung von Vanadiumoxydul vor- geschlagen, die so benutzt werden soll, daB die salzsauren Gase durch sie hindurch geleitet werden. Sie geben hierbei das Arsen ab, das sich in den Losungen als Niederschlag von metallischem Arsen ausscheidet. Die vorliegende Erage ist nicht nur fur den GroB- betrieb, sondern gerade auch fur den Kleinbetrieb auBerordentlich wichtig. Wåhrend sich bei den ersteren die Råume fur die Vornahme von gasentwickelnden Arbeiten in der Regel schon ohnedies so angeordnet finden, daB alle Gase rasch und ohne Schaden entweichen konnen, so ist dies im kleinen oft nicht mdglich, sodaB man hier erst recht auf die Verarbeitung nur der allerreinsten Ausgangsstoffe angewiesen ist. Eine Ausstellung; fur Keramik, die Porzellan= und die Glasindustrie und verwandte Branchen wird diesen Sommer, und zwar vom Juli bis Oktober, in Paris abgehalten werden. Es sind dafur die Warmhåuser der Stadt Paris und das Terrain Cours-la-Reine ausersehen. Zur Ausstellung sollen gelangen nicht allein Rohstoffe und fertige Produkte, sondern auch Maschinen, Werkzeuge und Eabrikationseinrichtungen, sowie schlieBlich wissen- schaftliche Artikel und Erzeugnisse der reinen Kunst. Die Ausstellung ist international. Wegen aller Einzel- heiten kann man sich an Direction générale de l'Ex- position internationale des Arts et Industries du Eeu in Paris, 19 rue Saint-Roch, wenden. Kr. Allerlei aus der Praxis. D D Cber die Schwefelbestimmung nach Eschka. Von C. Bender. Ich habe vor långerer Zeit einige vergleichende Versuche zwischen der Methode von Eschka und der von Saner gemacht. Bei letzterer wird die Kohie in einem lebhaften Strom von Sauer- stoff verbrannt. Beide Methoden geben vollkommen ubereinstim- mende Zahlen, obwohl die Verbrennung nach der Methode von Eschka tiber einer Gasflamme ausgefuhrt wurde. Bei der Methode von Saner habe ich zur Beforderung der Verbrennung an der verengten Stelle des Verbrennungsrohres ein zusammengerolltes Platinblech eingelegt und wahrscheinlich hier- dureb eine betråchtliche Bildung von Schwefelsåureanhydrid be- obachtet. Eine Abånderung der Eschkaschen Methode wird i n westfålischen Laboratorien angewendet. Durch diese Methode wird jede Berubrung der Verbrennungsgase mit der Eschkaschen Misch- ung verhutet. Das Gemisch von Koble und Sodamagnesia wird in ein kurzes Rohr von schwer schmelzbarem Glase gebraebt und in diesem verbrannt. Das Rohr ist 18 cm lang und 2,8—3 cm im Durchmesser. An einem Ende ist das Rohr rund zuge- schmolzen. Die Mischung wird in den binteren Teil des Rohres gebraebt und dieses horizontal in einen Burettenhalter gespannt: man stellt dann einen Bunsenbrenner mit starker Flamme darunter, im Anfang kann man das Rohr zur gleichmåBigen Erwårmung einige Male drehen, es springt fast niemals. Zuerst låBt man die Flamme in der Peripherie der Mischung wirkeu und schiebt die- selbe allmåblich weiter vor in dem Malle, a1s die Mischung weiB gebrannt ist, wobei man das Rohr von Zeit zu Zeit dreht. Bevor man das Rohr einspahnt, muB es mit dem Gemische in einem Luftbad sebarf getrocknet werden, man spannt es dann noch heiB in den Burettenhalter. Nach Beendigung der Ver- brennung gibt man unter das Rohr eine Porzellanscbale und stellt den Burettenhalter ganz tief direkt fiber der Scbale und das Rohr etwas geneigt. Beim Abkublen springen nåmlich die Rohren meist und fallen dann oft in die unten gestel1te Porzellanscbale. Die weitere Behandlung ist wie bei Eschka. Die Verbrennung geht nach dieser Methode ziemlicb scbnell, am besten, wenn das Rohr horizontal eingespannt ist, indeni in der unteren Hålfte des Rohres die Luft einzieht und in der oberen ausstromt. Die Rohren kann man sich nicht gut selbst machen, sondern bezieht dieselben in groBerer Anzahl von einem Glasblaser. D Q Naturliches Nickeleisen. In Britisch-Columbien bat man ein neues, naturliches Nickel- eisen entdeckt, das, wie die „Gbemiker-Zeltung" mitteilt, den Namen Souesit erbielt. Es bildet fast zur Hålfte den Bestandteil des Sandes, der als Ruckstand aus den Goldwåscbereien am Fraser River kommt, hat gelbliche bis stablgraue Farbe und einen gewissen Glanz, ist stark magnetisch und ohne weiteres schmiedbar. Die Zusammensetzung ist 75 Teile Nickel, 22 Teile Eisen und zirka 3 Teile andere Beimengungen. Ti. D SchluB des redaktionellen Teiles der Technologischen Mitteilungen des Bayerischen Gewerbemuseums.