Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Or. 20 Bayerifche Subildums-bandes-HusRenung 1906 Seite 433 Versandgeschaft sur diese Konserven. flus den srischen Heidelbeeren (Schwarzbeeren) wird in Fabriken ein seiner Likor hergestellt, die getrockneten Beeren finden flbsatz in den Drogerien. Die Flora Gberfrankens birgt viele medizinische Krauter, die von armen Leuten gesammelt, getrocknet und an Drogerien, sowie flpotheken verkaust iverden. — Selbsiverstandlich Kann eine Skizze, wie die vorstehende, die Industrie eines Regierungsbezirkes von der geographi- schen flusdehnung Gberfrankens nicht erschopfend schildern, doch Kann daraus ein Bild von der Vielseitigkeit der Industrie und von der industriellen Tatigkeit der Beroohner in Gberfranken entnommen rverden. Lin Beweis fur die Tatkraft der Gberfranken liegt roohl auch darin, datz nicht nur die Grotzindustrie, sondern auch das Kleingewerbe die Lrzeugnisse der Intelligenz und des Gewerbefleitzes bei der diesjahrigen Iubilaums-Landes- flusstellung in Nurnberg in reichem Ntatze zur Geltung gebracht hat. — Druckfehlerberichtigung. Bei der tibhandlung: „Die in- dustrielle Lntwicklung Gberfrankens" in Nr. 17 mutz es auf Seite 363 Seile 11 von unten Heihen statt kfausindusirie: Grohindustrie und auf Seite 364 Seile 4 von oben statt Silberwaren: Seilerwaren. Die Uniperntåtsftabt Crlangon. mit den achtziger Iahren des neunzehnten Iahrhunderts beginnt infolgedessen auch in der Baugeschichte der Stadt Lrlangen eine > In den anstotzenden Siratzen: medizinische, chirurgische, otologische und Kinder-Klinik (letzie Erweiterungsbauten 1903 und 1905); pathologisch- neue Lpoche. Gegen zwan- zig grotze neue Universitats- gebaude haben dem um den schlotzgarten Herum- gelegenenStadtteil ein vollig verandertes flussehen ge- geben und grotze stadtische Bauten haben das roeitere getan, um die Stadt in modernem Stil umzugestal- ten. Die Institute der Uni- versitat sind durchweg nach den neuesten Ersahrungen teils neu gebaut, teils um- geandert worden. In eini- gen Instituten, namentlich im anatomischen und patho- logischen, ist auch auf Kunst- lerische Durchbildung der wichtigeren Innenraume IDert gelegt roorden; das Treppenhaus der Knatomie Z. B. darf geradezu als eine Kunstlerische Sehenswurdig- Keit bezeichnet rverden. Ls mag Hier genugen, in Kurze die Lntstehungsjahre der Universitatsbauten anzuge- ben. fim Schlotzgarten lie- gen: mineralogisch-geologi- sches Institut, Umbau 1896, Kollegienhaus, Neubau 1889; physiologisches Insti- tut, Umbau 1903, zoolo- gisches Institut 1885; Nna- tomie 1897; botanisches Institut 1892; pharmazeutisches baude haben das ihrige zum flusbau des Stadtbildes bei- 3nftitut 1885; Hygienisch - bakteriologisches Institut 1898. getragen: Post (1898) und Rentamt (1903) im fllt-Erlanger Portal des Prinzregent Luitpold-Schulhauses in Erlangen. anatomisches Institut, prach- tiger Neubau 1905; Frauen- klinik, letzter Lrweiterungs- bau 1903, grotzer Neubau wird in nachster 3eit in fingriff genommen; flugen- klinik 1892; physikalisches Institut 1894; pharma- Kologisch - polikliuisches In- stitut 1894, psychiatrische Klinik (mit der Kreisirren- anstalt verbunden); chemi- sches Institut 1901. Die Iahreszahlen zeigen, wie autzerordentlich grundlich die Urngestaltung und INoder- nisierung der Universitat in den letzten zwei Iahrzehn- ten vor sich gegangen ist und datz in sehr vieler Beziehung die Erlanger Ginrichtungen den neuesten flnforderungen weit besser entsprechen, als es an man- cher grotzeren Universitat der Fall ist. Die Stadt hat von dem Busschwunge der Universitat naturlich auch mancherlei Vorteil gezogen und eine einsichtige Stadtverwaltung Hat zur hebung und Ver- schonerung energische fln- strengungen gemacht. Linige Monumentalge-