ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Seite 502 Bayerifche Hubildums« Landes« Huskellung 1906 Hr. 23 damit das Eisen und Ferromangan alsbald schmilzt; sobald ein vorher rotgluhend gemachter Eisenstab an- zeigt, da6 såmtliche Teile geschmolzen sind, wird das Zinn hinzugetan und das Ganze umgeruhrt. Ein Ruhr- stab aus Oraphit ist einem eisernen vorzuziehen, da in diesem Falle ein Abschrecken der flussigen Metall- masse ausgeschlossen ist. Ist alles geschmolzen, so wird sie in schmale lange GieBformen gegossen, aus welchen die Legierung ohne weiteres herausgebrochen werden kann. Man wird finden, daB das Metall leicht bruchig ist, und sich infolgedessen ohne Muhe zer- kleinern laBf. Die auf solche Weise erzeugte »Stahl- legierung" verwendet man zum Verschmelzen mit dem Kupfer. (SchluB folgt.) □ Elektrolytasche Reinigung; von Eisen= oder Messings g;eg;enstånden beim Vernickeln. Es ist allgemein bekannt, wie wichtig bei Her- stellung von Metalluberzugen die Reinigung (Dekapieren) der zu uberziehenden Gegenstande ist, da bei nicht grundlicher Entfettung der Uberzug nicht fest anliaftet, vielmelir beim Polieren sich wieder abldst. In der Regel findet diese Reinigung mit der Hånd statt. Neuerdings ist jedoch auch eine elektro- lytische Entfettung empfohlen worden. Wie H. S. Coleman in einem gelegentlich der letzten Versammlung der englischen „Faraday Society'' gehaltenen Vortrag mitteilt, konnen Eisen- und Messing- gegenstånde, welche einen Nickeluberzug erhalten sollen, durch Einwirkung des elektrischen Stromes mit gunstigem Erfolge gereinigt werden. Handelt es sich um eine groBe Menge von zu vernickelnden Waren, so geht das Reinigen mit der Hand zu langsam vor sich, um die Bottiche oder BadgefaBe stets genugend gefullt zu halten. Wenn man selbst mehr Arbeitskråfte beim Reinigen verwendet, so wird man doch nicht entsprechend gunstigere Resultate erzielen. Um diesem Ubelstand abzuhelfen, bedient man sich am besten des elektrolytischen Verfahrens. Coleman hat zu diesem Zwecke verschiedene Versuche gemacht, indem er u. a. zur Stromzuleitung dienende Kabel oder Drahte nach dem eisernen BadgefåB, welches eine kochende Edsung von Kalilauge enthielt, fuhrte. Das eiserne BadgefaB bildete beim Stromdurchgang die Anode und der zu behandelnde Gegenstand die Kathode. Der verwendete Strom hatte eine Spannung von 1,5 Volt. Er lieB den Strom so lange hindurchflieBen, bis sich auf der Oberflåche der Arbeitsstucke eine Oxydschicht oder ein Anlauf bildete; in diesem Augenblick wurde die Stromrichtung umgekehrt. Dadurch wird der Oxyd- uberzug wieder verschwinden und der Gegenstand rein und glånzend werden. EaBt man jedoch den Strom ununterbrochen in derselben Richtung hindurch- flieBen, so wird ein bleifarbiger Uberzug erzeugt werden, welcher selbst durch Eintauchen in Såuren nicht ent- fernt werden konnte und erst bei Behandlung mit Cyanlosung langsam verschwand. Bei Bestimmung der geeignetsten Stromdichte ergaben sich folgende Resultate: Oberflåche des zu uberziehenden Gegenstandes..........................8,5 QuadratfuB Stromstårke..........................68 Ampere Stromdichte pro QuadratfuB . . 8 Ampere Spannung ...........................2(2 Volt Das EisengefåB (Bottich) wurde infolge des Strom- durchganges mit einer dunnen Oxydschicht bedeckt. Das Verfahren beruht auf einer Verseifung des Fettes, welches in Losung bleibt. Der leichtere Schmutz sammelte sich auf der Oberflåche der Badflussigkeit und kann abgeschopft werden, wåhrend der ubrige Teil der Verunreinigung, welcher aus sehr feinem Schmirgelstaub bestand, auf den Boden des Bades sank. Auf Grund der bei diesen Versuchen gesammelten Erfahrungen empfiehlt Coleman fur eine Anlage, in welcher tåglich eine groBe Menge Waren behandelt werden konnen, folgende Einrichtung. Erforderlich ist zunåchst fur die Stromlieferung eine fur derartige Zwecke ubliche Niederspannungs-Dynamomaschine. Als Behålter dient ein schmiedeeiserner Bottich, welcher die zur Reinigung bestimmte Losung enthålt. Uber jedem Ende des Bottichs wird — selbstverståndlich vollståndig getrennt von letzterem — ein Holzgestell angebracht, auf welchem Stabe aus hartgezogenem Kupfer ruhen; an diesen werden die Waren beim Ent- fetten angehångt. Uber dem Holzgestell entlang låuft ein Kupferband, welches mit dem stromfuhrenden Kabel verbunden ist. Mitteis der Kupferståbe kann der Kontakt nach Belieben hergestellt werden. In den Stromkreis ist ein Umschalter und ein Stromregulator (Rheostat) eingeschaltet. Im ersten Stadium des I’rozesses bildet der eiserne Bottich die Anode und die Arbeits- stucke die Kathode. Ferner ist ein Spannungszeiger an den Klemmen des Bades angeordnet, damit man sich stets betreffs der Hbhe der Spannung orientieren kann, wåhrend die Stromstårke ein in den von der Dynamomaschine kommenden Hauptstromkreis einge- schaltetes Amperemeter anzeigt. Die Badflussigkeit besteht aus gleichen Teilen Kali- und Natronlauge mit Wasser, welche man in kochendem Zustande erhalt. Die Waren werden, nachdem sie an den zum Auf- hången im Bad dienenden Metalldråhten in der ublichen Weise befestigt sind, in kleinen Bundeln, an den Kupfer- ståben entlang verteilt, angeordnet. Nun wird der Strom eingeschaltet und eingestellt bis der Spannungs-