ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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TECHNOLOQ$CHE niTTEiLUNCEN oes BHVERISCHEN EV/ERBE M U5EUf15iN ZERREI^ U.C2.NBG- Die Technologischen Mitteilungen des Bayerischen Gewerbemuseums werden nach der Ausstellung als selbståndige Zeitung weiterbestehen. — Nachdruck ist nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet. Alle Sendungen, die diesen Teil der Ausstellungszeitung betreffen, bitten wir direkt an den Seliriftleiter zu adressieren. Schriftleitung: Dr. Otto Edelmann, Oberingenieur am Bayerischen Gewerbemuseum in Nurnberg. Inhaltsangabe: Der Kreislauf des Stickstoffs, von Dr. H. Pick, Breslau. — Das Recht des Angestellten an seinen Erfindungen, von Ingenieur Hammer, Nurnberg. (Fortsetzung.) - Manganbronze. (SchluB.) - Allerlei aus der Praxis. - Neues aus Industrie und Qewerbe. Der Kreislauf des Stickstoffs. Von Dr. H. Pick, Breslau. Unter den vier Elementen, welche die Haupt- tråger des organischen Lebens bilden, nimmt der Stickstoff eine merkwurdige Sonderstellung ein. Wåhrend Sauerstoff, Wasserstoff und Kohlenstoff sowohl im elementåren wie im gebundenen Zustande ziemlich reaktionsfåhig sind, ist der Stickstoff in freier Form nur åuBerst schwer in Reaktion zu bringen, er- langt jedoch, einmal in Bindung gekommen, ebenfalls die Fåhigkeit, leicht und mannigfach in Umsetzung zu treten. In dieser Eigentumlichkeit des Stickstoffs hat seine Bedeutung ihren Ursprung, aber gleichzeitig bildet sie auch die Wurzel der sog. Stickstoffrage, d. h. des Problems, den elementåren Stickstoff in einer technisch verwertbaren Weise in gebundene Form zu bringen. Die Zahl der Reaktionen, die es uns gestatten, freien Stickstoff, wie ihn uns ja die atmosphårische Luft (4/s Stickstoff, '/s Sauerstoff) in praktisch unbe- grenzter Masse bietet, in einfache anorganische Ver- bindungen uberzufuhren, ist eine sehr beschrånkte. Uberaus gro6 jedoch ist die Zahl der Reaktionen, nach denen diese einfachsten Verbindungen auf andere Stoffe, speziell auf Kohlenstoffverbindungen, einwirken und die rasch zu åuBerst komplizierten Produkten fuhren. Den AbschluB dieses Aufbaues bilden die EiweiBkbrper, deren Herstellung jedoch bisher noch der organisierten Welt vorbehalten geblieben ist. Aber damit ist auch der Hohepunkt erreicht. Bereits im Organismus erleidet das EiweiB einen teilweisen Abbau ZU einfacheren Spaltungsprodukten, die ihrerseits wieder weiter zerfallen, einfache anorganische Produkte bilden und schlieBlich in freien Stickstoff zerlegt werden konnen, der in die Atmosphåre zuruckkehrt. Wir konnen somit beim Stickstoff ebenso wie bei dem zweiten Hauptbestandteile der Luft, dem Sauer- stoff, von einem KreisprozeB reden. Freilich sol1 damit nicht gesagt sein, daB die Menge Stickstoff, die in ge- bundene Form ubergefuhrt wird, der in Freiheit gesetzten Quantitåt gerade die Wage hålt. Aber dies durfen wir auch beim Sauerstoff nicht behaupten. Bei allen Verbrennungsprozessen, unter die auch die Atmung der Tiere und Menschen zu rechnen ist, wird freier Sauerstoff unter Bildung von Kohlen- såure an Kohlenstoff gebunden. Kohlensåure vermag jedoch die Verbrennung nicht zu unterhalten, so daB wir der Ruckbildung freien Sauerstoffes bedurfen. Diesen ProzeB vermittelt die Atmung der grunen Pflanzenteile, wenigstens soweit sie im Lichte erfolgt. Die Pflanzen zerlegen die Kohlensåure der Luft, indem sie den Kohlenstoff zuruckhalten und freien Sauerstoff an die Atmosphåre zuruckgeben. Man pflegte fruher aus der konstanten Zusammensetzung der Luft den SchluB zu ziehen, daB der durch Oxydationsprozesse verursachte Verlust an Sauerstoff durch die Kohlen- såureassimilation der grunen Pflanzenteile gerade kompensiert wurde. Aber dieser SchluB ist unzutreffend. Denn berechnet man schåtzungsweise die Menge Sauer- stoff, welche die Oesamtheit aller Menschen jåhrlich konsumiert, und veranschlagt den Sauerstoffverbrauch der ubrigen Verbrennungsprozesse auf das zwanzig- fache, so ergibt sich, unter Berucksichtigung der ge-