ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Hr. 26 Bayerifche Subilduins-Landes - Husifellung 1900 Seite 569 Vie instrumente des mathematisch-mechanischen instituts T. Ertel & Softn, Munchen. elbst ohne Fachmann und Sachkenner zu sein, merkt man es der in der Gruppe wissen- schaftlicher Instrumente befindlichen Rusftellung der Mtinchner Firma T. Ertel & Sohn an, datz es sich hier um Arbeiten von besonderer Gute und Gediegenheit handelt, die vom Geiste und Apparaten erzeugt wurde, war unformig, schwersallig und ungenau, selbst die damals beruhmten englischen 3n= strumente nicht ausgenommen. Neichenbach schuf vollstandig neue Formen, die einfach, zweckmatzig und handlich nach neuen von ihm ersonnenen Utethoden hergesteilt wurden Sein wichtigstes, grottes und zugleich erstes lverk, das er strengster Wissen- schaft- , lichkeit be- Herrscht, diepra- zisions- mecha- nik auf ihrer Hohe Zeigen. Es ist einwah- res Der= gnugen, diese Theodo- lite, Ni- vellier- instru- mente, Tacheo- meter, und die vielen anderen der Inbustrieansstellung im L-auptindustriegebande. 4* ! N ■7* ^TJrøer PwbewBrbunj. eigenhan- dig in der von ihm mit Liebherr gegrun- deten Werk- statte Herge- stellt Hatte, Ivar seine grotze Kreis= teilma- schine, die alle, selbst die besten engli- schen Teilma- schinen roeit uber- traf. Nunwar lNetz- Kunst dienen- denInstru- Mathematisch-lnechanisches Institut T. Ertel & Sohn, Munchen. Photographtsche Aufnahme von F. Schmidt, Klischee von 3erreiB & So., Nurnberg. mente auf ihre geistvolle und Klare Konstruktion und die minutiose Genauigkeit der Vetailarbeit hin anzusehen. Hat schon der Laie seine Freude daran, welche Bebeutung mutz diese aus 46 Nummern bestehende Ausstellung erst fur den Fach- mann haben! Ihm sagt die Ausstellung freilich Kaum etwas Neues, benn er weitz, datz es Kein geringerer war, als Georg Neichenbach, der zu Beginn des neunzehnten Iahrhunderts die soliden wissenschastlichen und praktischen Grundlagen schuf, auf denen noch Heute das Ertelsche In- stitut steht. Georg Neichenbach, der Grunder der Anstalt ist der eigentliche Schopser der modernen prazisionsmechanik. Was vor seinen epochemachenden Erfindungen an mathe- matischen, geodatischen und astronomischen Instrumenten es mog- lich, sur die in dertverk- statte oder wie Neichenbach sie nannte, im mechanischen Institut angefertigten Instrumente Kreise mit bis dahin unubertroffener Genauigkeit einteilen zu Konnen. In zahl- loser Menge gingen diese Instrumente in die Welt Hinaus und verbreiteten den Nuhm ihres Verfertigers und seiner Werkstatte. — Von allen Seiten stromten junge Mechaniker nach Munchen um in dem Neichenbacher-Institut, das seit 1804 durch den Beitritt Utzschneiders finanzielle Starkung und grotzere Ausdehnung gewonnen hatte, ihre Ausbildung zu erhalten. So wurde das Institut eine Pslanzschule fur die gesamte prazisionsmechanik und Kann mit Necht Munchen die Wiege dieses wichtigen Industriezweiges ge- nannt werden. Neben Fraunhofer verdient Neichenbach in