ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Side af 1124 Forrige Næste
Seite 682 Bayerirdie 3ubildums«handes«Husffellung 1906 Hr. 30 graf«, ein oereibigter Ianbgerid)tlid)er Illuller, roas jeboch nur felten gefchah. Ginen geroaltigen Huffdjroung fur die Vils- uub Nad- fchiffahrt hatte es bebeutet, roenn bie 1X28 gemachten Dor= fchlage eines Unbekannten aus Regensburg, Nab unb Vils zu bem bamals geplanten Donau=main=Kanal zu benuhen, Verroirklichung gefunben hatten, lhnen zufolge follte ent= roeber von Schmibmuhlen ab burch bas Tal ber Cauterad) ober von Schlicht ab (ca. 4 Stunben norblid) uon fimberg an ber Vils gelegen) eine Verbinbung mit ber Pegnit? Her- geftellt roerben. Das ift nun nicht gefchehen. Aber es rourbe uns bod) fehr rounbernehmen, roenn ber Konigliche Crbauer biefes Kanals, biefer roarme Forberer von hanbel unb Verkehr kein Intereffe fur ben alten Sd)iffroeg ber Vils unb Dab follte ge= Habt haben. Dem ift jebod) nicht fo. Wohl rourbe 1827 bie Schiffahrt auf ber Vils eingeftellt, bod) es fcheint bies nur in vorubergehenber Weife geplant geroefen zu fein, benn fonft hatte nicht in biefem fahre noch ber fimberger Bezirks- ingenieur Sareis betaillierte Koftenanfchlage zu aus Stein unb f)0lz zu erbauenben Kammerfchleufen von 4 unb 8 Fuh Fall= hohe fur bie Wasserftrahe ber Hab unb Vils herftellen muffen. Seinen Gntrourfen gemah roare eine folche Schleufe auf 6379 bezro. 10226 Sulben zu ftehen gekommen. Hllein fie fcheinen an Hochfter Stelle nicht entfprochen zu haben, benn Konig Cubroig I. befahl 1834, bah fo fort erneute Vorarbeiten zur Schiffbarmachung ber Vils unb fiab vorgenommen roerben. Gr beauftragte zu biefem Behufe ben k. Oberbaurat Frhrn. v. Pechmann, ben Grbauer bes Cubroigskanals, burch ben ingenieur ber oberften Baubehorbe Barrage bie notroenbigen geometrifd)en unb Hgbrotechnifchen Meffungen vornehmen zu laffen. Gs ift bles auch gefchehen; allein bie Sache blieb trohbem fur bie Vilsftrecke, ben grotten Teil unferer Ivaffer-- ftrahe, bel ben technifchen Grhebungen. Fur bie untere Hab aber fuhrten fie eine roefentlid)e Befferung ber Schiffahrts- verhaltniffe Herbei. Hier rourben namlich gemah bem Wunfche bes Konigs unmittelbar nach Beenbigung biefer Vorarbeiten bei Gbenroies 1835/36, bei Pielenhofen 1836 37 unb zu Haihen- Hofen 1837-38 Kammerfchleufen aus Stein erbaut. Diefe Haben eine Lange von 24,48 - 28,50 m, eine nuhbare Breite von 2,30 bis 2,37 m, roahrenb bie Fallhohe 1,35—1,70 m bei ge- roohnlichem Pegelftanbe betragt. Gine anbere roichtige Befferung bes Fahrroeges ber un= teren Bab brachte in ben jungften fahren bie finfchaffung eines kleinen Schiffes mit Baggervorrichtung mittels Hanb- betrieb burch bas k. Strahen- nnb Fluhbauamt Regensburg mit fid). Da biefes Baggerfchiff auch bie etroas engen Schleufen zu paffieren vermag, fo kann bei ben etlichen Un= tiefen ber Fahrrinne nunmehr leicht beffernb eingegriffen roerben, fo bah zroifchen Regensburg unb Kallmunz auch bei feichtem tvafferftanbe bie Schiffahrt in bem berzeit noch be= ftehenben Umfange (f. u.) ungehinbert betrieben roerben kann. ($ortfe§ung folgt.) Tie soli man sich aus Rejfen perbalten ? Don Dr. phil. Karl Corg. ie Frage ist nicht neu; die Rntroorten, die man daraus gab, roaren aber je nach der Epoche sehr verschieden. In einem adeligen Privatarchiv sand ich einst ein nachgeschriebenes Kolleg uber Nn- standslehre und Lebensweisheit („Colle= gium conversatorium"), darin auf obige Frage aus- fuhrlich und in jedenfalls origineller Weise beantwortet rourde. Das Schriftstuck lietz sich zwar nicht genau datieren, es stammt aber offenbar aus dem Ende des 17. Iahr- Hunderts. Horen roir, roas sich ein ITlann von Stand und Vildung damals merlren follte, roenn er roaghalfig genug roar, eine Reise zu tun. So einfach roar die Sache ja Keinesroegs. „(Es gehbrt eine fsnderbare Klugheit dazu", beginnt der betreffende Rbschnitt, „aus Veisen sich so auszusuhren, bah man (Ehre und Rutzen davon haben, auch in Keine Gefahr gerat noch ubel anlauft, roeil man mit vielen £euten in Gesellschaft Kommt, die man nicht Kennet, roer sie von (kondition sind und roie sie etroa gesinnet." ounachst roird Vescheidenheit gegen jedermann empsohlen. Man soli nicht durchaus uberall mit dem Kopfe oben hinaus, nicht uberall der Vornehmste sein roollen; benn ost besanben sich in der Gesellschaft folche, die groher und vornehmer sind als roir selbst, die sich aber nicht zu erkennen geben. lluch vor allzu freien Reben uber Kriegs- unb Staatssachen soroie hohe Herren moge man sich Huten / roisse man boch nie, bei roem man sitze. Merkmal eines noch roenig „polierten" Gemutes sei es, roenn man aus Reisen immer von sich selbst reben roill; viel besser sei es, bei ersahrenen Leuten sich uber bies ober jenes, roas von Nutzen sein Kbnne, zu erkunbigen. Komme man aus bie Post, so ersorbert es bie Wohl- erzogenheit, bie IRitreisenben, namentlich solche, bie man fur „etroas honnettes" ansehe, zu gruhen, etroa mit ben Worten: „Jch roerbe bie (Ehre haben, mit mon maitre nach H. zu fahren." „Sinb Frauenzimmer babei", so behanble man sie mit aller hbflichkeit unb (Ehrerbietigkeit, traue ihnen aber nicht, benn sie sinb nicht immer, roosur sie sich ausgeben. „Ist's roas (Ehrliches, so lauft ein Passagier ubel an, roenn er sie als conquett traktieret; sinb sie aber bas letztere, so hat man „bei allzu groher Vertrautheit" auch nichts bavon, „als bah einem ber Beutel gesegt roirb unb man soroohl spenbieren aIs sie uberall