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Bayeritoe 3ubiI(fums-Landes-HusffeHung 1906
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blicken wir die bedeutende Scheibe einer Vouglastanne, die
in 24 3ahren 62 cm Vurchmesser erreicht hat, wahrend
daneben eine unterstandig erwachsene Fichte mit 66 zahl-
baren 3ahresringen nur ein dunnes Stammchen produziert
Hat. Bei Fichten bildet sich auf der unter Druck stehenden
Seite des Stammes oder der liste das fogenannte Botholz,
nach Verletzungen, insbesondere nach Blitzschlag, entstehen
anormale Holzgewebe, bei besonderem Stand der Baume
reiche Fulle von Demonstrationen veranschaulicht. Da sehen
wir die Psahlwurzeln der Liche, Buche, die verzweigten
Wurzelstrange der Fichte, Lspe, Birke, den Unterschied
zwischen (langen) Trieb- und (Kurzen) Saugwurzeln. Und
innerhalb der letzteren feinere (bei Liche z. B.) und spar-
lichere Verastelungen (letzteres z. B. bei der Fichte). 3n
lockerem Boden sehen wir das lDurzelsystem reicher ver-
zweigt als in schwerem. Don noch nicht ganz ausgeklarter
Ansstellnngsplatz.
Das Forstgebaude.
P-otographische Aufnahme von F. Schmidt, Klischee von Sevreif) & Gie., 9iiirnberg.
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ungleichmatziger und aussetzender Zuwachs, Dreh- und
Wellenwuchs. lille solche interessanten Beispiele mehr oder
weniger pathologischer Holzanatomie werden uns in dieser
Gruppe, die wir der botanischen libteilung der sorstlichen
Dersuchsanstalt Utunchen verdanken, vorgesuhrt. Drei
swtze Stereoskope gewahren uns noch intimern Linblick
in diese langsam, aber bestandig vor sich gehenden Lebens-
erscheinungen des Waldes.
Einen sehr wichtigen sorstlichen Faktor kildet das
tvurzelleben der Ivaldbaume. liuch dieses wird durch eine
physiologischer Bedeutung ist die Symbiose (das Zusammen-
leben) der lvurzeln fast aller lvaldbaume mit Pilzen, die
sich entweder zwischen die Nindenzellen der lvurzel ein-
drangen oder in ihrem 3nnern leben. Line lieihe lib-
bildungen und Gbjekte erlautern diese Vorgange, ebenso
werden uns auch die durch das Lindringen von Bakterien
Hervorgerufenen Wurzelknollchen der Leguminosen, likazien,
Lrlen, Glweiden usw. vorgesuhrt, die diese Pflanzen be-
sahigen, den Stickstoff der Luft auszunehmen und zu ihrem
liufbau zu verwenden. Sie Konnen daher auch in stickstofffreiem