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Bayerifche chibildums-kandes •Hus^fe^u^g 1906
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ersehen lassen und zuletzt Pros. Dr. Sigmund Gunther in
seinem zusammensassenden, lehrreichen und leicht zugang-
lichen Buchlein eine eingehende Beschreibung und Wurbigung
des Vehaimschen Globus gegeben Hat.
Gr schlietzt mit folgender zutreffenden Tharakteristik:
„Der Globus Martin Vehaims bleibt schon als erster
zwischen Behaim und Kolumbus, die sich bis zu einer be-
stimmten Linflutznahme des ersteren auf die Plane des
Lntdeckers gesteigert Hatten, ist schwerlich zu denken, und
ebenso mutz es als unsicher bezeichnet werden, ob Behaim
wirklich auf einer Karte, die spater als der „Lrdapsel"
von ihm versertigt sein mutzte, die Maggelansstratze an-
3nbuftricausftcllung int Hauptindustriegebaude.
Der Bruno Paulsche Flugel der Kgl. Los-Pianoforte- und Flugelfabrik Steingraeber & Sbhne, Bayreuth.
feiner Nrt aus nachklassischer 3eit eine Hervorragende
Leistung. Mag auch im einzelnen die 3eichnung von dem,
mas die fortgeschrittene topische Geographie der Gegenwart
als tvahrheit lehrt, noch so weit abgewichen sein, so mutz
man doch dem Kosmographen nachsagen, datz er auf der
Hohe seiner 3eit stand und die besten Daten des Kltertums
und Mittelalters mit anerkennenswerter Gelehrsamkeit
Zu verwerten bemuht war. lin intimere Beziehungen
gedeutet und so deren spater ersolgte Ausfindung vor-
bereitet Hat."
Was nun die Frage betrisft, datz Behaim nach Amerika
gekommen sei und die Magellanstratze entdeckt habe, so
ist diese Behauptung im letzten Grunde aus den Lntdecker
desselben, Magellan selbst, zuruckzusuhren, der sie aber
erst i. 3. 1520 auffand. Magellan autzerte sich namlich
1517 gegenuber den Ministern am spanischen hos, die mit