Hr. 32
Bayerifche Aubildums-bandes-Busltøllung 1900
Seife 729
und Schneefchuhe, Rummetholzer, Siebzargen, Fahspunde,
Jnstrumentenholzer, holzschnitzereien (die freilich wie bei
der Nachbildung der Utakartschen Diana nicht immer den
passendsten Gegenstand gesunden haben) und was dergleichen
mehr ist. Es ist nicht moglich, hier die Menge der Nus-
steller im einzelnen zu nennen, man sindet ihre Namen
im Hauptkatalog. Doch sei bemerkt, dah die Gegenstande
am Schluh der
Nusstellung ver-
Kauft roerden
sollen. Sie machen
durchroeg einen
sehr gediegenen
Eindruck, Hoffent-
lich roerden die
Kaufer mit diesen
Erwerbungen zu-
frieden sein.
Nachdieser Fulle
von Eindrucken,
die roie schon ge=
sagt, nur bei einer
aufmerksamen Be-
trachtungim Detail
einigermatzen ver-
arbeitet roerden
honnen, roerden
unsere Leser mit
uns einverstanden
sein, endlich roieder
das Freie zu ge-
roinnen, und Hier
einmal ordentlich
auszuatmen. Doch
siehe da, auch Hier
roird unser Bli&
gesesselt. Hllerlei
Ivuchs-Desormi-
taten, Krebs- und
Maserbildungenzu
einem seltsamen
hugel aufgestapelt,
dahinter lagernde
Baumriesen, aus-
erlesene Stamme
der hauptholz-
Indttstrieausstellnirg im ^auptindustriegebaude.
Andre Sofer, Feigenkaffeefabrik, Freilassing (Oberbayern).
arten, gefallt in
den Staatsroal-
dungen Bayerns! INachtige Trauben und Stieleichen,
Rot- und Iveihbuchen, Larchen und Weymouthshiefern
und noch eine gute Reihe anderer Holzer sind Hier in
zusammen 85 mehr oder minder storken Stammen
(auch sie roerden dem Verkaus unterstellt) vertreten.
Unter allen findet roohl die grohte Berounderung eine
485 jd^rige Iveihtanne aus dem Forstamte Zroiesel, die
147 cm Durchmesser hat. Schade, dah sie nicht lieber
stehen gelassen rourde. Ubrigens muh bemerkt roerden,
datz wenigstens der Laie in Forstsachen mit den Nngaben
aus den Stammabschnitten nichts rechtes anzufangen roeih,
sie scheinen ihm, roas die Dicke der Stamme anbetrisft,
meist viel zu niedrig zu sein. Ruherdern beroundern roir
noch verschiedene Starnmscheiben, darunter den geroaltigen
Stockabschnitt einer 255 jahrigen Mittelroaldeiche im
Gemeinderoald Rehlingen (Forstamt Pappenheim), auf
Frankendolomit
geroachsen. Und
neben dem alten
verlebten das
junge grune Holz,
namlich auf sau-
beren Beeten eine
Fulle junger Forst-
pflanzen der ge-
brauchlichsten in-
und auslandischen
Holzarten, baum-
schulartig einge-
pslanzt von dem
forstroirtschast-
lichen Etablisse-
ment von Peter
Schott in Knittels-
heim in der Pfalz.
Gleichfalls jugend-
liche Fohren-
pflanzen aus
Saaten und Pflan-
zungen zeigen uns
das Jugendleben
dieser fur Bayern
so roichtigen Holz-
art, ein Torfstich,
halbsertige und ein
„garer" Kohlen-
meiler zusamt
einer Kohlerhutte
erlautern uns auch
diese mit dem
Forstroesen so eng
zusammen hangen-
den Betriebe. Ruch
diese Zusammen-
stellungen, vor
denen auch fluch-
tige Besucher gern
verroeilen, ruhren von der Regierungssorstabteilung der
Gberpfalz Her.
Mir sind am Ende unseres Berichts uber die Forst-
ausstellung. So Kurz roir sein muhten, hoffen roir doch
allen roichtigeren Gruppen dieser roohl noch nie in solcher
Weise gebotenen Russtellung, roenn auch meistnur im Voruber-
gehen gerecht geroorden zu sein. Dah nicht aller derer
Ramen genannt roerden Konnten, die sich Hier ein Derdienst
erroorben haben, liegt auf der hånd, 'die Bemuhungen des