ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Side af 1124 Forrige Næste
Seite 760 Bayerifche ^ubildunis-kandes-Husffellung 1906 Or. 33 Tafeltuch, Servietten, Kaffee= und Teegedecke und Hand- tucher zur Nusstellung. Die „Stickereischule Lnchenreuth" ist ein junges Unternehmen, das nach mehr als einer Nichtung Beachtung und Interesse verdient, -einmal des sittlichen Lrnstes rvillen, wie sich hier eine Dame der Gesellschaft, 5rau Professor Mia Cornelius in Munchen einer der Nllgemeinheit dienenden Sache angenommen hat und sie mit Hochster Energie durchsuhrt, zum anderen des unbestrittenen Lrfolges rvillen, den das erste Nuftreten dieser linstalt in der Gffentlichkeit davongetragen hat. - Was rvill diese Schule? - Lassen wir Frau Professor Lornelius selbst reden: „Die Schule pflegt nicht das schone 3eichnen, es wird vielmehr die Lrziehung zum selbstandigen Entwersen angestrebt", -der Lehrgang beschrankt sich aus richtiges Lr- sassen der Form und rasche Wiedergabe, -dabei llbungen in Kohle und Bleistift nach geprehten Blattern und ledenden Pslanzen- des weiteren selbstandiges Entwersen nach den vorher gefertigten Studien in Blei mit besserer liusfuhrung- schliehlich Pausen, Stechen des Entwurfes auf Leinwand und liusfuhrung in Stickerei. Der Stickunterricht befaht sich in der 1. libteilung mit lirbeiten auf grobem Leinen in Platt- und verschiedenen Zierstichen^ die 2. libteilung verfertigte Seidenstickereien in Verbindung mit Betizellaspitze, Durchbruch- und Knupf= arbeit". Wir sehen den Werdegang dieses ganzen Unterrichtes an einer grohen 3ahl fertiger handarbeiten in einem geschmackvollen Schrank, schon geordnet, - vom einsachen Mpskissen bis zum reich gestickten Tischlauser, von dem entzuckend einsach dekorierten Kinderhaubchen bis zur durchbrochen gearbeiteten Portiere. Wie dies aber alles in Stoff, Farbe, Unterlegung zusammengestimmt ist, das ist Geschmack im Hochsten Sinn; in seiner linwendungsweise auf das dem Erwerb zuzufuhrende Volk Kulturarbeit von eminenten Wert. Dagegen haben die beiden Spitzenkloppelschulen Nordhalben und Stadlern eine sehr schwierige Stellung zu behaupten, was ihnen beiden innerhalb ihres dazu bei weitem nicht so dekorierenden Materials aber immer noch recht gut gelingt. (Sortfe^ung folgt.) Ajo Vie Illaschineninduftrie auf der III. Sagerischen fanbesausftellung. Don Friebrfdj Bartlj, Oberingenieur am Bayer, øeroerbemufeum fn nurnberg. 5. Brauerei= und Malrereimaschinen. A. Brauereimaschinen. eginnen wir mit dem am Ende der Maschinenhalle liegenden grohen doppelten Dampfsudwerk der Firma Goggl & Sohn, Munchen. Dasselbe Bl erregt durch seine gewaltigen Bbmessungen die besondere liufmerksamkeit von Zachleuten und Laien. Ls ist fur ein Linmaischqnantum von 120 3tr. bzw. 115 hl Malz berechnet und gestattet bei taglich einmaligem Betrieb eine Produktion von ca. 330 hl Bier. Die nach dem „Zuns- gefah-System" gebaute linlage weicht von den ublichen liusfuhrungen dadurch ab, dah zwei Lauterbottiche anstalt eines einzigen vorhanden sind, wodurch eine bessere Raum- ausnutzung erzielt wird. Wie die libbildung erkennen laht, besindet sich ganz oben der Maischbottich, eine Treppe tieser die beiden Lauterbottiche und auf dem untersten Podest links die Maischpsanne und rechts die Wurzepsanne. Samtliche lintriebe der Maschinen sind nach dem lintriebs- raum verlegt, welcher durch eine Betondecke mit Platten- belag von dem Sudraum getrennt ist. lille im lintriebs- raum befindlichen Maschinen, lipparate, Ventile usw. Konnen in bequemster Weise vom Sudhaus aus bedient werden. Der Maischbottich mit einem Durchmesser von etwas uber 5 m und einem Inhalt von 400 hl ist mit rundem Gelenk ausgefuhrt und besitzt nach der Wurzemulde mit den zwei libmaischventilen Gefalle. Das Dickmaischventil ist an einer separaten Sammelschussel angebracht. lils Maischmaschine dient der Propellerflugel. Die Dunsthaube des Bottichs ist aus Eisen, der Vormaischer aus Kupfer mit Botmetall- garnitur. Die zwei Lauterbottiche von je 472 m Durch- messer und 216 hI Inhalt besitzen Kraftige schmiedeiserne Doppelboden, fur Dampfheizung gerichtet, und sind mit je 20 hebeschrauben genau in die Horizontale Lage einstellbar. Die bronzenen Lauterboden Haben Schlitzlochung, liufhack- und liustrebermaschinen sind hydraulisch zu heben, ebenso die Kupfernen Dunsthauben. Die beiden Pfannen, von denen die Maischpsanne 3,8 m Durchmesser bei 200 hl Inhalt und die Wurzepsanne 5,3 m bei 480 hl besitzt, sind ganz aus Kupser gesertigt und Haben Doppelboden fur die Dampfbeheizung. Als Mihrwerk hat jede Psanne einen Propeller. Die Maschinenfabrik von ll. Steinecker in Freising hat zwei Sudwerke ausgestellt und zwar ein Dampf- und ein Feuerkochsudwerk. Lrsteres ist fur 50 3tr. Malz- schuttung berechnet. Seine Pfanne ist vollstandig aus Kup- fer, der auhere Dampfmantel dagegen aus Guheisen. Die Dichtungsflachen des lluhenbodens sind alle bearbeitet, so dah die Verwendung von Dichtungsmaterialien, wie Kitt, hanf usw. in Wegfall kommt. Der Maisch- und Lauter- bottich ist mit Bodenheizung versehen. Der einfache Maisch- flugel Kann mittels Hydraulischen Druckes beliebig in der