Ausstellungszeitung Nürnberg 1906
Forfatter: Paul Johannes Rée
År: 1906
Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei
Sted: Nürnberg
Sider: 1096
UDK: St.f. 91(43)(064) Aus
Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern
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Hr. 33
Bayerifche Aubilciums - leauljøs-Uusltølluug 1906
Seite 763
staubungsapparat und Sortierzylindern ausgerustet. Iveiter
Hat die Firma ausgestellt einen dreisacheu Darrabraumer
sowie einen fahrbaren Darrabraumer mit Motorbetrieb,
eine Malzputzmaschine mit Entkeimungsapparat, einen
Lntgranner, einen Farbmalzbrenner sowie endlich eine
Zortiermaschine, die beiden letzteren sur hånd- und Maschinen-
betrieb. Nuch diese Firma frast die Zellen ihrer Trieure.
Die Firma haberstroh in Landshut hat in der
Industriehalle eine exakt arbeitende Malzpolier- und Lurst-
maschine ausgestellt. Die bereits fruher erwahnte Firma
£. K. Riebinger in Rugsburg hat zwei ihrer bestens
bekannten Riedinger-Muhlen ausgestellt und zwar sind
dies zwei vierwalzige Utalzschrotmuhlen mit automatischer
Wage (siehe Rbbildung). Dieselben besitzen Loquillen-
guhwalzen und Ringschmierlager und sind fur 15, be-
ziehungsweise 50 hl stundliche Leistung bestimmt. Demer-
Kenswert an denselben ist die Prazisionsstellvorrichtung der
Ivalzen. ($ortjetjung solgt.)
eine Halboergessene dagerische handelsstrahe.
tin Beitrag zur Seschichte der bayerifdjen Nuhschifsahrt.
Don J. B. Lahleben, Kallmunz. (Zortsetzung.)
3. Vom Fimberger 5chiffzug.
urd) Jatjrtjunberte roar bie Sd)iffatjrt zroifchen Hmberg
unb Regensburg eln Derkehrsmittel von ganz tier-
porragenber Bebeutung, bas roegen ber Regel-
rnåhigkeit ber Berg- unb Talfahrten in unserem
Daterlanbe Kaum ihresgleichen Hatte.
Sctjon 1542 fuhren bie Fimberger ganz punktlid), pon
ber -Faften an alle IDochen
fur unb fur bis fie por Sefrier
unb Froft nimmer mogen».
Im 17. unb 18. fahrhunbert
fanb bie Croffnung ber Schiff-
fahri jebesmal am Samstag
nach Pfingften ftatt unb es
bauerten bie Fahrten bis 14
Tage nach Michael!. Don
1763 an rourbe jebodj roegen
Crroeiterung bes Salzbebits
roieber fo lange gefahren,
als Schiffmannsroitterung
roar. Bei Croffnung ber
Schiffahrt rourbe, bamit fie
bas fahr uber glucklfd) pon
ftatten ging, jebesmal eine
Meffe gelefen.
Die Talfahrt trat man
zu Flmberg jeben Samstag
nachmittags an. Man fuhr
an biefem Tage noch bis
Cnsborf, roo bie Schiffer
Schmiedmuhlen.
ubernachteten. Sonntag abenbs rourbe bann Regensburg er-
reicht. Huf ben Sonntag roar bie Fahrt perlegt roorben,
bamit bie Muhlen unb hammer an ber Dils unb Bab in ihrem
Betriebe gefchvnt rourben. Cin påpftlicher Legat hatte fie 1501
erlaubt. Doch follte ber Schiffsherr Hiefur fich roochentlich
einen Tag pon allen Fleifchfpeifen enthalten unb jeben Sonn-
unb Feiertag, an benen gefahren rourbe, zroei Pfennig zur
Hmberger St. Martinskirche opfern.
Die Bergfahrt rourbe zu Regensburg, nad)bem bie Schiffe
ihre Salzfracht, je 110-120 Fåhiein aus bem oberhalb ber
Steinernen Brucke befinblichen fogen. Hmberger Salzftabel
Montag pormittags gelaben hatten, um Halb 12 Uhr ange-
treten. Sie bauerte bis Donnerstag nachmittags. Der Turmer
auf ber Martinskirche zu Bmberg hatte pon seiner Hohen
Marte aus jebesmal bas Herannahen bes Schiffzuges anzu-
melben. Måhrenb ber Bergfahrt rourbe zu Pielenhofen, Dieti-
borf unb Cnsborf genåchtigt.
Der Fimberger Sd)iffzug beftanb meift aus pier, pom
Jahre 1763 ab, ro ie fchon erroåhnt, aus 5 Sctjiffen. Die
Fahrten rourben gemeinfam
gemacht, bah bie Betriebe
an ber Dils unb Bab nicht
fo haufig geftdrt rourben unb
bie Schiffer einanber bei ben
perfchiebenen fjinberniffen
beizuftehen permochten. Cine
Crroeiterung ber Schiffahrt
burch Dermehrung ber Schiffe
unb Cinlegung roeiterer Fahr-
ten roar, beftehenber Rezeffe
gemåh, ausgefchloffen.
Die Schiffe roaren 80
Schuh lang, 11 Schuh breit
unb in ber Mitte 3% Schuh
tief. Der Tiefgang eines
leeren Schiffes betrug einen
Schuh, belaben gingen fie
18-20 3oll tief. Die Fahr-
zeuge roaren nicht, roie es
geroohnlich ublid) i ft, pon
auhen, fonbern pon innen gefchoppt, roeil fon ft roegen bes
pielen Steingerolls in ber Fahrrinne, uber roelches fie nicht
felten mit groher Seroalt gezogen roerben muhten, bie Der-
fchoppungen roaren leicht ausgeriffen roorben. Durch blefe
Brt ber Schoppung rourbe jeboch bie långere Dauer ber
Schiffe ftark beeintråchtigt, roeil bei eintretenbem Rinnen unter
ben Kipfen bie Husbefferungen nicht gut porgenommen roerben
konnten. Megen bes fchlechten Zuftanbes ber Fahrftrahe roar
1820 bie Dauer ber Schiffe eine fehr kurze. Sie muhten in
ber Regel fchon nach zroeijåhrigem Sebrauche ausrangiert
roerben. Cine neue Salzzille kam bamals auf 341 Sulben zu
ftehen. Cigentumer ber Schiffe roaren bis 1614 bie Schiff-