ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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nr. 33 Bayerifche 3ubildums»kandes-Huskellung 1906 Seife 765 Derkoftigung oftmals Klage erhoden. »IDann am Wasser Kraut und Kueden steyen, laufen sie in die fleker, reissen gross Urm øoll Bueben aus, tragen sie zu den Schiffen und perkodjen sie da.« Brennmaterial Ileserten iynen 3åune um Iviesen, ficker und Sarten, in denen sie sich auch billiges Vbst Holten, die Holzstotze und Kohlenhaufen. Besonbers in den rauhen Herbstnachten machten sie in dieser Beziehung infoige Unter- Haltung eines Cagerfeuers o ft groven Schaben. In spaterer 3elt bekamen jedoch die Schisfer zum Hbkochen fur jede Fahrt eine haibe Klafter Brennholz vom k. Salzamte, so dass Ver- fehlungen dieser Urt wohl kaum mehr porkamen. Hud; sonst wurbe den »Schefflenten« nichts Sutes nach- geruhmt. Sie sind stets bezecht und ungestum, fahren UN« achtsam an Falle, Wånbe, Mauern und Brucken und zerstossen sie, lassen Stege und Fallbretter daponschwimmen und lachen, roenn sie Schaden zufugen ; leisten aber keinen Srsah.« Vie Hammermeifter beklagen sich oster uber die Schisfer, well sie keine Kucksicht aus die Hrbeit in den ijammern nahmen und ohne den »hutkapser« (huttenmeister) gesragt zu haben, die Falle ausrissen, so bah Kohlen und Fisen perbarben, wahrenb sie boch bem Herkommen gemass warten multen, roenn eben geschmiebet wurbe. Vieses tvarten machte aber bie Schisfer ungehalten ; sie schalten, fluchten, munschten tibles, bah es »eine grohe sint Vnb schanbt.« Hurnberg vor 100 Jabren. Von Kreisarchipar Dr. 6. Schrotter, Hurnberg. V. Der S^sKie verordneten Vorsteher des Nurnbergschen Handels- ILplatzes haben im Dezember 1806 dem Kgl. Layerischen GenerallandeskommissuriatsurFrunken in Nnsbach, welchem die fruhere Reichsstadt untergeordnet worden war, ihre Gedanken uber den 3u- stand und die Matznahmen zur Erhaltung und Grweiterung des Nurnbergschen handels vorgelegt. Sie versicherten, datz sie, durchdrungen von der Ivurde des Gegenstandes, nicht ihren Privatvorteil, sondern ausschlietzlich das ossent- liche Interesse im fluge hatten, um das zweckmatzigste Verhaltnis zwischen Gewerbe und handel, um die frucht- barste Lntwicklung aller Krafte herbeizusuhren. Wie die Gewerbe, so lagen auch alle Handelszweige darnieder. Das Wechselgeschast war von Nurnberg weg nach flugsburg und Frankfurt a. Nt. gezogen. Der handel mit den Produkten teils einheimischer, teils fremder Manufakturen und Fabriken befand sich in steler flbnahme. Der betrachtlichere Zwischenhandel und der Speditions- handel Hatten sich noch aus gewisser hohe erhalten, weil die treffliche Lage der Stadt sie begunstigte, wenn ihnen auch eine weitgehende Konkurrenz in- und auslandischer Handelsleute einen grotzen Teil der handelsgeschaste entzog. Jmmerhin bestanden in Nurnberg noch 279 Handlungs- Hauser, die aber vielsach sich Kaum mehr uber Wasser Halten Konnten. Drei Momente, so urtellen die verordneten Vorsteher Karl Gottfried Kietzling, Johann Jakob Keichel, Paul Wolfgang Merkel und Georg Wolfgang Boerner, sind geeignet, den handel Nurnbergs wieder aus die alte hohe zu bringen; sie haben durch ihre bisherige Vernachlassigung, abgesehen von den durch die politischen Verhaltnisse ver- schuldeten Schaden, den stetigen Ruckgang des Handels bedingt. Als solche bezeichnen die vier Sachverstandigen : Handel. Anstalten der Regierung fur die Freiheit, Sicherheit, Bequemlichkeit und das flnsehen des Handels, Beschrankung der Forderungen der Staatsv erwaltung, vorteilhaste Ver trage mit auswartigen Staaten. A. In erster Linie gilt es, die entgegenstehenden und einschrankenden hindernisse des handels aus dem Wege zu raumen, was namentlich eine wohlgeordnete und rafche Rechtspflege vermag. (Es mussen darum die alten, diesem 3wecke dienenden Jnstitute zeitgematz umgestaltet werden. Das Marktsgewolbe mutz in Streitigkeiten, welche zwischen Kaufleuten, Fuhrleuten und anderen Personen entstehen, bei mundlicher Verhandlung und in summarischem Verfahren entscheiden Konnen. Das handelsgericht mutz gleichfalls in summarischem Ver- sahren sormliche Prozesse fuhren' zu seiner Kompetenz gehoren alle Streitsachen, die aus Handlungsgeschasten, Warentransporten, Frachtirrungen, Kaufmannischen Wechseln usw. entstehen ; durch rasche Behandlung mutz es von den auswartigen, gewohnlichen Gerichten sich vorteilhaft unter- scheiden | es soll besetzt werden mit den Vorstehern des handelsplatzes unter 3uziehung von Rechtsgelehrten, wahrend die Streitigkeiten vor dem Marktsgewolbe aus- schlietzlich der Entscheidung der Vorsteher vorbehalten sind. Den Vorstehern Kommt autzerdem ein entscheidendes Votum zu bei Burgerrechtserwerbungen, bei der (Erteilung des Stadtschutzes und in der Zrage der flnsassigmachung von neuen Handlungen. lindere Jnstitute, welche der Forderung des Handels dienen, sind eine handelsbank, das Boten- und Zollamt, die Guterbest atterei, die S chau und freier handelsverkehr mit In- und flusland. Die im 17. Jahrhundert zu Nurnberg errichtete Bank