ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 1124 Forrige Næste
Dr. 34 Bayerifdie Subiiaums - Landes • Huslfellung 1906 Seite 785 Vie K. Semehrfsbnk fimberg auf der lubilaumsausstellung. Von Ceufnant Falkenhaus, K. 18. Infanterls-ksglinent. s ines tiberaus zahlreichen Besuches und lebhasten Interesses des Publikums erfreut sich, wie die RusfteUung des Kriegsministeriums tiberhaupt, die Ausstellung der Ugl. Gewehrsabrik Amberg. Die- selbe ist untergebracht in einer Koje dicht neben dem von 2 Geschtitzen flankierten Eingang in den osttichen Fltigel des Staatsgebaudes und gibt einen Atickblick auf die in der Fabrik im Verlaufe des vorigen Iahrhunderts Her- gestellten Gewehre, sowie einen Uber- blick tiber den Her- stellungsgang der einzelnen Teile un- seres derzeitigen Armeegewehres, so- wie tiber die Lei- stungssahigkeit des Instituts. Wohl mancher magbeimBetrachten Abblldung 1. Schnitt durch den Pulversack des Laufs der Dornbuchse M 58 bei eingesetzter Ladung. der tadellos gearbeiteten Ausstellungsgegenstande und be- sonders der Historischen Waffen den Wunsch gehabt Haben, sich tiber verschiedene Tinzelheiten naher zu unterrichten, so datz eine Kurze Besprechung der Nusstellungsobjekte sicher allgemeines Interesse hervorrusen wird. Die Kgl. Gewehrsabrik Amberg wurde von dem Kur- ftirsten Max Joseph IV. 1801 gegrtindet. Zwar bestand Lorizontaler Schnitt durch den Pulversack des Podewilsgewehres (M 58) bei eingesetzter Ladung. schon vor diesem Iahre in Fortschan i. Gpflz. und dem benachbarten Kemnath am Kulm eine Vereinigung von Waffenschmieden, die dem Staate gelegentlich Gewehre lieferten, indes durchaus nicht leistungsfahig waren. Der grotzte Teil der Gewehre stir die Armee mutzte von den grotzen Gewehrsabriken in Suhl, Ltittich und Zteyr bezogen werden, wodurch grotze Summen ins Ausland flossen, die der sparsame Landesvater „Der gute Vater Max" seinem Lande erhalten wollte. Betrachten wir uns die historischen Waffen naher, so sehen wir neben dem Fortschauer Steinfeuergewehr, das vor Grtindung der Kgl. Gewehrfabrik gefertigt wurde, die Steinfeuermushete, den Lteinfeuerkarabiner und im Schrank die Steinfeuerpiftole; die drei letzteren rourden im Iahre 1826 zum ersten Male vom Kgl. Kriegsministerium als Musterwasfen sur die bayerische Armee ausgegeben. Sie haben glatte Lause von etwa 17,5 mm Kaliber; als Geschotz wurde eine gegen 30 g schwere Rundkugel gebraucht. Bei einer mittleren Feuergeschwindigkeit von 4-5 Schutz in 1 Minute betrug der Wirkungsbereich des Steinfeuer- gewehres 200, Hoch- stens 300 Schritt. Auf eine Lntfernung von etwa 120 m konnte man gegen eine Scheibe von Mannsbreite 25 bis 3O°/o, auf 150 m nur noch 10—12% Tresser erwarten. Die Schuld an dieser geringen Leistung lag in erster Linie daran, datz, um die Kugel laden zu Nonnen, Zwischen dieser und den Laufwanden ein, wenn auch geringer, Spielraum bestehen mutzte, durch welchen die Pulvergase unausgentitzt entweichen Konnten, serner datz, da der Schwerpunkt der meist gegossenen Kugel nicht immer mit deren Mittelpunkt zusammenfiel, das Geschotz wahrend des Flugs haufig aus der Mchtung gebracht wurde. Die Tntztindung der Ladung geschah beim Steinfeuer- gewehr solgendermatzen: Am Pulversack war seitlich ein Schnitt durch die Patrone des Jnf.-Gew. M 58. Abbildung 3. Zum Abreitzen eingerichtete (Papier)-Patrone sitr das Podewilsgewehr (M 58). Konisch gebohrter Ztindkanal angebracht. Von dem in den Laus geladenen Pulver flotz ein Kleiner Teil auf die tiber dem Ztindloch angebrachte Psanne. Lin durch eine Feder in Tatigkeit zu setzender hahn trug einen Feuerstein, der beim Zuschnappen des Hahns gegen ein geripptes Stahl- sttick schlug. Die hiedurch entstandenen Funken entztindeten das Pulver auf der Pfanne und damit die Ladung. Bei der durch ihre abnormen Ausmatze in die Augen saltenden Waltbtichse M 30, die zur Ausrtistung von Festungen bestimmt durch Trefsgenauigkeit aus weitere Ent- sernungen, sowie durch die Durchschtagskrast ihrer Geschosse Hinter leichtere Deckungen wirken solite, sind die oben ge-