ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Side af 1124 Forrige Næste
Ilr. 34 Badeniche 3ubil(iums=Landes= Busltellung 1906 Seite 807 Die flufbringung der Lnischadigungs-, Verwaltungs-, Gebuhren- und Portokosten geschieht wie bei der Vieh- versicherung. flus der Siaaiskasse wurde ein Stamm= Kapital von 500 000 Mark beæilligt; autzerdem wurde gleich bei der Grundung ein jahrlicher Zuschutz von 40 000 Mark und seit dem 3ahre 1902 noch ein be- sonderer Zuschutz von 20 000 Mark zur Unterstutzung schwer uberlasteter Vereine bewilligt. Die Geschasts- gebahrung war, wie bereits oben erwahnt, eine sehr gunstige. Ende 1904 gehorten ihr 414 Vereine mit 27 759 Mit- gliedern, zusammen 66 028 Pferden mit 39 487 310 Mark Versicherungssumme an. Seit ihrem Bestehen hat die An- stalt 7 812 Schadenssalle mit 2 867 563 Mark beglichen. Die durchschnittlichen Beitrage betrugen bis jetzt 2,06 °/o der Versicherungssumme, so datz bis dato im ganzen 2 674 473 Mark erhoben wurden. Der Reservefonds der Pserdeversicherungsanstalt hat die Hohe von rund 220 000 Mark erreicht. Die Lntwicklung und flusbreitung der Pserdeversicherung in der Seit ihres Bestandes, sowie die Hohe der geleisteten Schaden in dieser Seit wird durch Tafeln ubersichtlich dargestellt. Sehr notwendig im Versicherungswesen ist die Unsall- und Krankenversicherung und deren flusgestaltung in Invaliden- und Rekonvaleszentenheime sowie entsprechende Sanatorien. 3m Kgl. statistischen Bureau sehen wir die graphische Darstellung der organisierten Krankenkassen, die Einrichtung des Ivanderunterstutzungswesens und die hohe Bedeutung der allgemeinen Wohlfahrtseinrichtungen in den bayerischen 3ndustriebetrieben. 3n der flusstellung des Kgl. Versicherungsamtes hat das statistische Bureau eine Reihe von graphischen flrbeiten uber die 3nvaliden- Und flltersversicherung, sowie uber die land- und sorstwirtschast- liche Unfallversicherung in genauester Form angesertigt. Diese Versicherungszweige sind ein Liebeswerk, das ent- sprechende Opser sordert und allen landlichen Bewohnern zugute Kommt. Line geeignete Organisation und Durch- fuhrung der Unsall- und Krankenversicherung mutz auch vor allem dazu geeignet sein, flrbeitgeber und flrbeitnehmer in innigere und freundschaftlichere Beziehungen zu bringen und somit zur flusgleichung der Klassengegensatze einen beachtenswerten Beitrag zu leisten. „Dieses Prinzip ist einer unendlichen Lntwicklung fahig und vermag allein den Lharakter unserer tvirtschaft ohne allen Schaden fur die Freiheit zu verandern, so datz aus dem Kamps aller um das Dasein gegen alle eine Fursorge aller fur alle wird." (Platter). Darum aus, in Einiracht aus, ihr Manner alle, die ihr sur die Zukunst baut und zur Tat gemacht, was euch und dem Vaterlande srommt! (Sortfe^ung folgt.) aus der bagerischen )ubilaums- ine flusstellung in unserer Seit, mag sie noch so oiel des 3nteressanten und Schonen bieten, ist undenkbar ohne allerhand Linrichtungen und Veranstaltungen zur Lrholung und Unter- Haltung des publikums. Deshalb sehen wir aus allen flusstellungen sogenannte Vergnugungs- parks, welche mit mehr oder minder Geschick zumeist noch recht exotisch ausgestattet sind und einen hauptanziehungs- punkt Kilden. flus der Bayerischen 3ubilaums-LandesaussteIIung Hat man einen derartigen Vergnugungspark vermieden und war bedacht, Besseres an seine Stelle zu setzen. Schon die ersten Situationsplane der flusstellung sahen einen Theater- bau vor, der jedoch nicht zur flusfuhrung Kam, weil man bei den strengen Vorschristen, welche hente die Bau-, Feuer- und Sicherheitspolizei bei einem derartigen Gebaude an- wendet, voraussah, datz die flufwendungen zu bedeutende Hatten werden mussen. Man setzte an seine Stelle eine grotze Festhalle als Versammlungs- und Festraum stir grotzere Veranstaltungen und Kongresse. Ls wurde ein Grundritz festgelegt von 60 m Lange und 40 m Breite, bei welcher aus das Mittelschiff 30 m, aus jedes Seitenschiff 5 m Kommen soliten, wahrend die Ivirtschafts- und Rebenraume nach autzen verlegt wurden. Line Buhne von 10 m Tiefe mit einigen Garderoben ic. wurde vorgesehen, deren flnlage sich bei der Linrich- Die Fefthalle LandesaussleUung Hurnberg 1906. tung des flusstellungstheaters bestens bewahrt Hat. Ur- sprunglich hatte man geglaubt, mit einer Zelthalle aus- kommen zu Konnen, es zeigte sich jedoch, datz eine solche teuerer gekommen ware als ein Holzbau. Technische Schwierigkeiten bestanden nicht, da man bereits beim Hauptindustriegebaude Binder mit einer Spannweite von 24 m ausgesuhrt hatte. Um jedoch auch die bei den andern Konstruktionen vermiedene Bogensorm einmal an- zuwenden, grifs man zum System der Stephanschen Bogen- binder (D. R. p.), in welcher Konstruktion der Sizenzinhaber sur Bayern Herr Zimmermeister Math. Iveitz in Munchen die Festhalle leihweise um einen annehmbaren preis anbot. Die gewaltigen, in ihrem flussehen jedoch so leicht und gesallig wirkenden Binder wurden mit allen andern Konstruktionen in Munchen abgebunden und in 4 Teile zerlegt nach Rurnberg gebracht. Die Zusammensetzung und das flusstellen derselben ging sehr rasch von statten, desgleichen die Herstellung der flnbauten. Die ursprung- liche flbsicht, das rohe Holz in die Lrscheinung treten zu lassen, war nicht durchfuhrbar, da es sich hier und ander- warts zeigte, datz das Holz beim Transport und flrbeiten zu sehr seine schone Helle Farbe einbutzt. Man entschlotz sich daher, die ganze halle weitz zu streichen und betonte nur die Lndigungen der Knotenpunkte durch gelbe Fassung. Der geputzte Sockel der Binder und der Wand erhielt einen neutralen graugrunen flnstrich und so wurde mit