ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Side af 1124 Forrige Næste
nr. 34 Bayerirdie ^ubildums*kandes -HusIfeHung 1906 Seite 809 Gine Haldvergessene bagerische kjandelsstrasje. Lin Beitrag zur 6eschichte der dagerischen vlusfschifsatjrt. Von J. B. Caftleben, Kallmunz. (Fortsetzung.) 4. Vie Ladeguter der Hmberger schiffe. ■ nter ben Stitern, welche ovn den Hmberger Schiffen IAl transportiert rourben, flehen Gifenroaren, Grz und 1 Salz im Vordergrunde. Hber auch Setreide, Honig yBQB und Tein bildeten fctjon fruhzeitig Hanbelsobjekte; benn fur alle biefe Vinge multen bie Hmberger Kaufleute In Regensburg gemah bes Salbuctjes Cubroigs bes Strengen fctjon 1283 361te entrlchten. 3u Regensburg hatten bie Hmberger Schiffe am IDintfang Ihren Heftftecken. Unroelt besfelben maren benen, roelche ihre Gifenroaren nerkaufen roollten, am »Gifenbuhl«, bie genau beftimmten Plafte angeroie= fen. Hn einem Wodjentage burfte auch frei unb unge= Hinbert von einem Schiffe auf bas anbere Gifenhanbel getrieben roerben. Hn ben anberen Tagen aber multen bie Hmberger Kaufleute auf Forberung bes Regensburger Rates von 1412 ab Umgelb entrlchten. Der Hmberger Gifenhanbel erftreckte fichaufbem Ivaffer- roege bis nach Ungarn, roo ih m 1369 Konig Cubroig 3oll= frelheiteinraumte. Von Hier aus mogen roohl Hmberger kifenroaren bis ins griechlfche Reich unb nach Konftantinopel gekommen fein. Donauauf= roarts gingen fie bis nach Ulm, von roo aus fie nach bem Bobenfee unb in ble Schweiz verfuhrt rourben. 3u Ingolftabt muftte jeber Hmberger Kauf= mann feinen «Cifenbrief» zelgen unb mit einem Gibe erharten, baft an ber Labung niemanb anbers als Burger feiner Vater- ftabt betelllgt felen, anbernfaUs hatte er an blefer Stabt nlcht vorbeifahren burfen. Diefer Gifenhanbel ber Hmberger nach Ulm roar bem Regensburger Rate, role fich lelcht benken laftt, eln Dorn lm Huge, roeshalb er ihm allerhanb Schrolerlgkeiten bereltete unb baburch 1575 ble von Hmberg auch zroang, Ihren Verkehr mit Ulm tatfachlich einzuftellen. Infolge bes lebhaften GIfenhanbels, ber bamals betrieben rourbe, konnte ben hammern, bie an Vils unb Hab meift von Hmberger Burgern, ba nur fie anfanglich ein Hnrecht auf Benuftung ber Schiffahrt hatten, gegrunbet unb befeffen rourben, balb nlcht mehr fo plel Grz geliefert roerben, als ihnen urfprunglich roohl verfprochen roorben roar. Befchroerben unb Relberelen zroifchen ihnen unb ben Schiffern bezro. ber Stabt Hmberg roaren ble Folge bavon. So klagt 1550 ber Hammermelfter lvolf Schroeiger von Dletlborf, baft ble von Hmberg ben Glfen- hanbel fo geroaltlg unter fich gebracht haben unb noch bringen, unb biefes Gifen nebft anberen Sutern auf Ihren Schiffen bis gen Regensburg bringen, roeshalb fle zum groften Schaben ber Hammermelfter roiber alten Brauch nur mehr roenig Grz mehr anlanben. Dietidorf. tion machte, roie oben fchon Um biefe 3eit treten aber auch bereits Hnzeichen bes Riebergangs ber elnhelmlfchen Cifeninbuftrie auf. Hmberg erfcheint auf einmal, role fchon kurz erroahnt, bes »fteyerifchen Gifens unb Staples® beburftig. Gs verlangt 1543 von Regens- burg ble Grlaubnls, fvlches als Ruckfracht auf felne Schiffe, roenn nicht genugenb Salz vorhanben roar, einlaben zu burfen, roas ihm anfanglich verroeigert, fpater jebvch fur feine Burger in provlforlfcher tveife bis zum Hustrage ber Hngelegenheit auf bem Relchstage zu Speier genehmlgt rolrb. Rapib ging es nun mit bem vberpfalzifchen Hammerroefen abroarts, bis es burch ben brelftigjahrigen Krieg faft pollig vernichtet rourbe. Hhniich role vorgenann- tem Schroeigererging es auch bem Zimmermeifter Hans Joachim von Pertvlzhvfen zu Traibenborf. Doch ber rouftte fich zu helfen. His er 1554 auf mehrmaliges Verlangen burch bie Schiffer kein Grz erhielt, lieft er bie Falle ziehen unb alles IDaffer ab= laufen, fo baft ber bamals auf ber Bergfahrt begriffene, aus 3 Schiffen beftehenbe Hmberger 3ug brei Tage nicht «affer» fahren konnte, rooruber felbftverftanblich feitens Hmberg grofte Klage entftanb. Diefe Illanipu1a= erroahnt, 1567 lvolf Hlt- mann von Vilsroerth nach, unb auch gegen Gribe bes 18. Jahrhunberts, zu einer 3eit als bie Hmberger Schiffahrt bereits bagerifch geroorben roar, rourbe fie vom Hammerherrn von Hxthalb zu Traibenborf angeroenbet, um bie Huslabung von Grz zu erzroingen. Trvft ber Klagen bes kurf. Berg= amtes Hmberg burfte er fich burch mehrere Jahre (1785-90) geftatten, ben Schiffen zu gebachtem Zroecke ben Fall zu fperren, bis ihm »ble fo vermeffene Hnhaltung ber Canbes- Herrlichen Salzfchiffe als eine hochft bero Macht unb Hnfehen aufterft roibrige Unternehmung bei Vermeibung ber fchroerften unb empfinblichften Beftrafung® ernfthaft verboten rourbe. Der Grzfransport auf ber Dils unb Hab roar fchon fruh- zeftig ublid). Gr erlitt jeboch 1311 burch Cubroig ben Bayer auf Betrelben Regensburgs, bas ihm 100 Pfb. Pfennig vor- geftreckt hatte, eine vvrubergehenbe Ginfchrankung, Inbem er befahl, baft auf ber Vils bas Grz nlcht roelter als von Hmberg bis Schmibmuhlen verfuhrt roerben burfe. Die Huf- Hebung biefer Beftimmung rolrb roohl noch unter bem glelchen Furften erfolgt fein. 1605 rolrb Hmberger Grz noch bis Paffau verfrachtet. 1535 verfchmiebete eln hammer jahrlich ca. 3^ Pfunb Fuber Grz (1 Pfb. Fuber i ft 480 Seibel, jebes ungefahr 280 kg), roas einem Bebarf von ca. 9400 Zentner entfpricht. Die