Ausstellungszeitung Nürnberg 1906
Forfatter: Paul Johannes Rée
År: 1906
Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei
Sted: Nürnberg
Sider: 1096
UDK: St.f. 91(43)(064) Aus
Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern
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rir. 35
Bayerifche ^ubil^iums=ka^des=flus^felIu^g 1906
Seite 845
Zerkleinerungsvorrichtungen mit Riefen, Schårfen oder
dergleichen versehen sind. Hierher wurden eigentlich
schon die besprochenen Walzenmuhlen gehort haben,
insofern sie auch mit einem Besatz von Zåhnen aus-
gefuhrt werden. Namentlich gehoren zu den zerreibend
wirkenden Muhlen aber die gewohnlichen Mahlgånge,
wobei aus Steinen hergestellte Ringe, die mit ent-
sprechend gearbeiteten Riefen versehen sind, sich auf-
einander drehen, indem sie das von der Mitte lier
eingegebene Mahlgut am Rande entsprechend zerkleinert
ausfallen lassen. Man unterscheidet hier zunåchst Mahl-
gånge mit wagerecht liegenden Steinen, und zwar
Unterlåufer- und Oberlåufermahlgånge, je nachdem
der untere oder obere Stein sich dreht. Qanz im all-
gemeinen verdienen die Unterlåufer uberall da den
Vorzug, wo die zu vermahlenden Rorper nicht zu hart
sind, oder wo naB gemahlen werden soli. Die Ober-
låufer sind dagegen fur besonders harte Rorper und
fur die Erzielung eines besonders feinen Mehles vor-
zuziehen. Mahlgånge mit senkrecht stehenden Steinen
besitzen einen mittleren Stein, der sich sehr rasch
dreht, wåhrend die beiden anderen fest stehen. Sie
finden nur gelegentlich Anwendung. Im ubrigen
werden Mahlgånge fur die verschiedensten Zwecke be-
nutzt und kommen deshalb auch in den verschiedensten
Ausfuhrungsformen in den Handel.
Nur zum Zerkleinern weicherer Rolrstoffe dienen
die Olockenmuhlen, die namentlich fur das Vermahlen
von Salz, Kohlen, Ton oder dergleichen benutzt werden.
Hierbei dreht sich in einem innen geriefelten hohlen
Regel ein auBen geriefelter Ansatzkegel. Durch Ver-
stellen des letzteren in seiner senkrechten Achse låBt
--D
Magnalium.
(SchluB.)
Das Schmieden. Das Magnalium låBt sich mit
dem Hammer bearbeiten. Man erhålt die besten
Resultate, wenn man das Metall vorher anwårmt und
es wie schwedischen Stahl behandelt. Das Metall dark
nicht rotgluhend werden, muB aber ein Stuck Holz
verkohlen. Es ist selbstverståndlich notwendig, daB
das zu bearbeitende OuBstuck vor dem Håmmern ge-
reinigt wird und die Unebenheiten beseitigt werden,
ohne welche Zurichtung das Metall rissig wird.
Das Auswalzen. Auf Grund seiner groBen Dehn-
barkeit kann das Magnalium zwecks Fabrikation von
Blechen in solche von beliebiger Dicke ausgewalzt
werden. Man behandelt zuerst die Platten bei einer
Temperatur von ca. 300 oder 350° C. im Vorwalzwerk,
um beim ersten Durchgang eine Verlångerung von
20 °/o zu erzielen; dann erwårmt man die Platten von
neuem. Nach dem zweiten Durchgang der Platte,
welche die ersten beiden Male in der Långsrichtung
des GuBstuckes gestreckt worden ist, walzt man in der
Querrichtung, bis man die gewunschte Dicke er-
halten hat.
sich der Abstand beider Regel beliebig regeln. —
Bei den Exzelsiormuhlen sind zwei senkrecht an-
geordnete ringfdrmige Mahlscheiben vorhanden, aus
deren Elåche sich in um die Achse laufenden Reihen
dreieckige Zåhne erheben. Die Zahnung ist auf
beiden Seiten angebracht, so daB die Platte nach Ab-
nutzung einer Mahlflåche nur umgedreht zu werden
braucht. Der gewunschte Feinheitsgrad ist verånderlich,
zu welchem Zwecke man nur die Platten gegeneinander
in der Achsenrichtung zu verschieben braucht. Der-
artige Muhlen werden sowohl fur feine, wie fur grobe
Vermahlung vielfach benutzt.
hn AnschluB an diese Vorrichtungen sind dann
noch diejenigen zu erwåhnen, die zum ZerreiBen, Zer-
fasern, Zerschneiden oder Zerhacken von Material
dienen. In ersterer Beziehung sind namentlich die
sogenannten Hollånder der Papierindustrie zu nennen,
in donen das eingebrachte Material unter mit Messern
besetzten Walzen hinweggezogen wird. Eerner gehoren
hierher die Maschinen, in denen Zuckerruben zu
Schnitzeln verarbeitet werden, auch Hackmesser usw.,
die namentlich in der Nahrungsmittelindustrie dienen.
Ini einzelnen kann auf alles dieses hier nicht besonders
eingegangen werden, da diese Apparate nicht wie die
vorgenannten einen allgemeinen Anwendungskreis
haben, sondern schon zu den Spezialapparaten fur die
verschiedenen Zweige der Technik gehoren.
Ebenso ist es auch mit den Zerkleinerungsvor-
richtungen der Fall, die zugleich noch eine andere
Arbeit verrichten, insbesondere mit denjenigen, wobei
verschiedene Stoffe zugleich noch durchgemischt oder
sonst aufbereitet werden sollen.
(Nachdruck verboten.)
Da das Magnalium mehr als jedes andere Metall
beim Auswalzen an Dehnbarkeit verliert, ist es håufig
erforderlich, es anzulassen. Hat man die erforderlichen
Vorrichtungen zur Hand, so ist es zweckmåBig, die Platten
und Barren vorher mit dem Dampfhammer zu bearbeiten.
Vor dem Auswalzen mussen auch, wie bereits ange-
deutet såmtliche Unebenheiten an den Platten mittels
Schabeisen oder Feile wie beim Rupfer und der
Bronze beseitigt werden. Das Auswalzen von Mag-
nalium erfordert eine groBe Rraftanwendung. Man
erzielt dabei die gunstigsten Resultate, wenn die
Walzen eine Temperatur von 100 bis 150° C. be-
sitzen. Bis zu einer Dicke von 4 mm mussen die
Platten nach jedem Durchgang wieder angewårmt
werden; bei weiterem Auswalzen kbnnen sie kalt
bearbeitet werden. Såmtliche andere Vorrichtungen
sind dieselben wie beim Auswalzen anderer Metalle.
Ausgluhen. Das Ausgluhen des Magnaliums
muB in einem Ruppelofen vorgenommen werden.
Das Metall dart nicht mit der Flamme des Ofens in
Beruhrung kommen. Die Temperatur des Ofens muB