ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Side af 1124 Forrige Næste
Seife 846 Bayerlfche 3ubildums=kandes=flus[fellung 1906 Ur. 35 eine gleichmåBige sein und das Metall darf nur dunkel- rotgluhend werden, so daB ein Stab aus Fichtenholz auf dem Metall hin- und hergefuhrt unter Erzeugung von Funken verkohlt. Die Platten låBt man nach dem Herausnehmen aus dem Ofen langsam erkalten. Beim Ausgluhen von Blechen muB die Temperatur bei weitem niedriger sein. Bei schnellem Abkuhlen der Bleche in Wasser erhalt man eine sehr weiche und feine Legierung. Je dunner die Bleche, desto niedriger muB die Temperatur des Ofens sein. Bleche mit einer Stårke von weniger als 0,25 mm kdnnen z. B. in kochendem Wasser oder O1 behandelt werden, in welchem man sie langsam abkuhlen låBt. Erhitzt man Magnalium allmåhlich auf 400° C. und låBt es dann langsam abkuhlen, so wird das Metall so bart und elastisch, daB es sich zur Fabrikation von Federn ver- wenden laBt. Ausziehen zu Draht. Das Magnalium ist ein auBerordentlich dehnbares Metall, das in dieser Hinsicht nur von Gold, Silber, Platin und Kupfer ubertroffen wird. Wie bereits erwåhnt, lassen sich die geschmolzenen Barren anfangs nur langsam strecken. Man erhalt sehr gunstige Resultate, wenn man die Barren vorher mit dem Hammer bearbeitet. Man hat bereits Faden von uberraschenden Eigenschaften und hohem Widerstand, die nur die Stårke von Seidenfåden besitzen, hergestellt. Bearbeitung mittels Stahlwerkzeuge. Abdrehen, Hobeln, Bohren. Eine der her- vorragendsten Eigenschaften des Magnaliums ist die Leichtigkeit, mit welcher es sich bearbeiten låBt. Bei groBer Umdrehungsgeschwindigkeit der Werkzeug- maschinen kann das Magnalium wie Stabl abgedreht und geschnitten werden und liefert sehr lange Spåne. Die Werkzeuge mussen sehr scharf sein; die mit letzteren in Beruhrung kommenden Flåchen sind von Zeit zu Zeit mit Petroleum, Terpentin, Paraffin, Benzin, Vaselin, Seifenwasser oder reinem Wasser anzufeuchten. Auf diese Weise erhålt man vollendete Flåchen und kann die feinsten Schraubengånge schneiden. Am besten benutzt man zum Schneiden eine feine Band- såge, die man von Zeit zu Zeit mit einigen Tropfen Petroleum anfeuchtet. Treiben, Drucken, Ziselieren, Stanzen, Prågen. Bei entsprechendem Ausgluhen des Mag- naliums lassen sich såmtliche vorstehend genannten Arbeiten ohne Schwierigkeit, und zwar ebensogut wie bei Silber und Messing mittelst Stahlwerkzeugen aus- fuhren. Abbeizen und Mattieren. Man gibt dem Magnalium eine schdn weiBe silberåhnliche Fårbung, wenn man es in lOprozentiger Natronlauge, die 2°/o Kochsalz enthålt, bei einer Temperatur von 60° C. abbeizt. Der zu bearbeitende Oegenstand wird zunåchst einige Minuten in die Lauge getaucht, bis eine starke Gasentwicklung stattfindet; hierauf wird er in Wasser abgespult und mit der Burste bearbeitet. Man taucht dann den Gegenstand 10 bis 15 Sekunden in konzentrierte Salpetersåure, spult wieder in kaltem Wasser ab und trocknet ihn in feinen warmen Såge- spånen. Die Natronlauge muB sich in einem Eisen- gefåB, die Salpetersåure dagegen in einem irdenen, resp. PorzellangefåB oder noch besser in einem solchen aus reinem Aluminium befinden. Das Abbeizen ist auch besonders zu empfehlen beim Auswalzen von Barren und Platten nach dem ersten Ausgluhen und dem ersten Durchgang durch die Walzen. Man bemerkt dann sehr deutlich såmtliche Mångel der GuBmasse, welche man leicht mittels Schabeisen oder Schmirgelpapier beseitigen kann. Ist ein Gegenstand mehr- mals hintereinander abgebeizt worden, so besitzt er eine schbne silberåhnliche Mattfarbe, die durchaus atmosphå- rischen Einwirkungen widersteht und wie Seide glånzt. Polieren. Man erhålt einen ausgezeichneten Glanz, wenn man die Gegenstånde zuerst abbeizt, oder je nachdem mittels Schmirgel oder Bimsstein mit Wasser abreibt, hierauf mittels einer Zirkularborsten- burste mit Wienerkalk und Stearinol poliert und mit einem Lappen nachreibt. Das Fertigmachen geschieht wie ublich mit Polierrotpulver (Rouge) und Terpentin. Reinigung. Das beste Verfahren besteht darin, daB man das Arbeitsstuck zuerst mit Benzin abreibt und dann eine Polierpaste, die unter dem Namen „Amor" bekannt ist, verwendet. Man darf die polierten Gegenstånde nicht mit Sand, Kreide etc. behandeln. Die innenflåehen von Kochgeschirren reinigt man mit Ziegelmehl, Holzasche oder Trippel. Fårben mittels Lack. Ist das Magnalium gut matt abgebeizt, so kann man es ohne Schwierigkeit mit Lack in derselben Weise wie andere Metalle uberziehen. L P- Allerlei aus der Praxis. □□ □ Stabl und Bronze in Ventilen und Pumpen. In einem Vortrage, den Falkenau vor dem Franklin-Institute gehalten hat, teilt er uber das Verhalten von Stabl und Bronze in Ventilen und Pumpen folgendes mit: In Ventilen und Pumpen, wo unter hohem Druck stehendes Wasser eine bedeutende Ge- schwindigkeit erreicht, ist allgemein beobachtet worden, daB Grau- guB und Stabl håufig einer besonderen Art des Fressens unter- worfen sind. Nach meinen elgenen Beobachtungen tritt dieses Fressen entschieden schneller und energischer auf, wenn zwei un- gleiche Metalle in Beruhrung stehen. So verwendeten wir in den LoB-Ventilen, die wir bauten, anfangs Stahlklappen und Bronze- kdrper, fanden aber nach einem oder zwei Jahren, daB die Stahl- klappe wie durch Såure ausgefressen war. Da wir also das Vor- kommen von Såure oder Gries im Wasser fur moglich hielten, setzten wir einen Wasserfilter ein, so daB also nur reines filtriertes Wasser durchging. Dennoch waren die neu eingesetzten Ventile